Anlässlich des 77. Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz spricht die in Kippenheim geborene Inge Auerbacher (heute New York) am 27. Januar im deutschen Bundestag.
Inge Auerbacher wurde 1934 geboren und war das letzte in Kippenheim geborene jüdische Kind. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie in ihrem Geburtsort, im Mai 1939 zog ihre Familie nach Jebenhausen bei Göppingen, von wo sie im August 1942 als Siebenjährige in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt wurde. Nach der Befreiung des Lagers durch die Rote Armee am 8. Mai 1945 kam die Familie zunächst in ein Flüchtlingslager in Stuttgart. Ein Jahr später wanderte sie in die Vereinigten Staaten aus und ließ sich in New York nieder. Nur wenige Monate später bannte eine Lungentuberkuloseerkrankung Inge Auerbacher für 2 Jahre aufs Krankenbett. 1966 besuchte sie zum ersten Mal Kippenheim (siehe Bericht unten) und das ehemalige Konzentrationslager Theresienstadt, viele weitere Aufenthalte in Deutschland folgen.
Neben ihrer medizinischen Berufstätigkeit schrieb sie Gedichte und Geschichten, mit denen sie ihre Erlebnisse des Holocausts verarbeitete. Ihr bekanntestes Werk ist das Buch „Ich bin ein Stern“, in dem sie aus der Sicht des Kindes von der Zeit der Verfolgung durch das Nazi Regime und der Haft im KZ-Theresienstadt berichtet. Weiterlesen