Auf den Spuren jüdischen Lebens: Ein Rundgang durch Schmieheim

SynaSchmieheimSchmieheim bildete als Rabbinatsitz bis zum Ende des 19. Jahrhunderts den religiösen Mittelpunkt der Ortenauer Judenschaft. Der Rundgang führt unter anderem vorbei an der ehemaligen Synagoge, dem Rabbinatshaus und der Mikwe (Ritualbad). Bei einem Gang über den jüdischen Friedhof lässt sich die wechselhafte Geschichte der Juden der Ortenau ablesen. Er ist der größte jüdische Friedhof in Südbaden und birgt über 2500 Gräber.

 

Eintritt frei
Treffpunkt vor der evangelischen Kirche in der Ortsmitte

Gedenkkonzert zum 70. Jahrestag von Ilse Weber

5.10.Mit einem Gedenkkonzert am Sonntag, 5. Oktober, um 17.00 Uhr erinnert der Förderverein „Ehemalige Synagoge Kippenheim“ an die 1903 geborene deutsch-tschechische Schriftstellerin Ilse Weber. Bereits mit 14 Jahren schrieb sie Märchen und kleine Theaterstücke für Kinder. Am 6. Februar 1942 deportierten die Nationalsozialisten Ilse Weber, ihren Mann Willi und den jüngsten Sohn Tomaš wegen ihrer jüdischen Abstammung von Prag aus in das Ghetto Theresienstadt. Den ältesten Sohn Hanuš konnte sie rechtzeitig nach Dänemark schicken, wo er heute noch lebt. In Theresienstadt war Ilse Weber als Oberschwester in der Kinderkrankenstube eingesetzt. Im Ghetto entstanden weitere Gedichte und Lieder, die sie dort vortrug und die vielen Menschen Trost spendeten. Am 6. Oktober 1944 wurde Ilse Weber im KZ Auschwitz-Birkenau gemeinsam mit ihrem Sohn Tomas ermordet, nachdem sie zuvor von ihrem Mann getrennt worden war. Willi Weber überlebte und rettete zahlreiche Manuskripte. Weiterlesen

Vortrag: Die Offenburger Juden im Ersten Weltkrieg – und der „Dank des Vaterlandes“

Als im August 1914 die ersten Soldaten an die Front fuhren, waren auch jüdische junge Männer darunter. 12.000 deutsche Juden ließen ihr Leben für Kaiser und Vaterland, vier von ihnen stammten aus Offenburg. Wenige Jahrzehnte später hat ihnen dieses patriotische Engagement nicht mehr gegen die zunehmende Ausgrenzung und schließlich Vernichtung geholfen.

Mit Dr. Martin Ruch in Kooperation mit dem Historischen Verein Offenburg e.V.

Eintritt normal: 5 €
Eintritt ermäßigt: 4 €

Freiheitsfest

freiheitsfestAm 12. September 1847 trafen sich im ehemaligen Offenburger Gasthaus Salmen etwa 900 Menschen aus ganz Baden zu einer politischen Versammlung. Die „entschiedenen Freunde der Verfassung“, wie sie sich selbst nannten, verabschiedeten an diesem Tag das Offenburger Programm, darin enthalten die „13 Forderungen des Volkes in Baden“.

Am Freiheitstag wird in historischen Szenen, mit Aufführungen rund um den Salmen, Kostümen, Dekorationen und selbst mit Essen und Trinken wie zu Heckers Zeiten die Geschichte wieder lebendig.

Das ganze Programm finden Sie hier.

Salmengespräch

Freiheitsfest_2014Im Mittelpunkt steht die elfte der 13 Offenburger Forderungen: „Wir verlangen Gesetze, welche freier Bürger würdig sind und deren Anwendung durch Geschworenengerichte. Der Bürger werde von dem Bürger gerichtet. Die Gerechtigkeitspflege ist Sache des Volkes.“

Beim Salmengespräch diskutieren renommierte Experten, Politiker und Historiker aktuelle politische, soziale und kulturelle Fragestellungen vor dem Hintergrund der Forderungen von 1847. Diesjähriger Referent ist Eberhard Stilz, Präsident des Staatsgerichtshofes Baden-Württemberg. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Offenburger Mikwe, Foto: M. Schaaf

Mikwe-Führung am europäischen Tag der jüdischen Kultur in Offenburg

Am Sonntag, den 14. September 2014 findet der Europäische Tag der Jüdischen Kultur statt, der sich seit mehr als zehn Jahren zum Ziel setzt, die Geschichte des europäischen Judentums, seine Bräuche und Traditionen bekannt zu machen. An diesem Tag laden jüdische Gemeinden, Gedenkstätten und Museen zur Begegnung ein. In 28 Ländern öffnen sich an diesem Sonntag die Tore zu Synagogen und Friedhöfen, Gedenkstätten und Museen.

Auch auf beiden Seiten des Rheins laden jüdische Gemeinden, Gedenkstätten und Museen zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur ein. An 46 Orten in Baden-Württemberg und in 30 Kommunen im Elsass finden Veranstaltungen statt. Das Motto in diesem Jahr lautet „Frauen im Judentum“.

In Offenburg wird dazu um 10 Uhr eine Führung in der Mikwe, dem jüdischen Ritualbad, angeboten. Treffpunkt ist im Museum im Ritterhaus.