Ein neues Leben in der Ferne

Offenburg: Filmvorführung „Home away from Home – Ein neues Leben in der Ferne“

Am Dienstag, den 23. Januar wird um 19.30 Uhr im Salmen der neue Film „Home away from home – Ein neues Leben in der Ferne“ von Prof. Dr. Robert Gücker und Daniela Schaffart von der Hochschule Offenburg gezeigt. Zur Begrüßung spricht die Leiterin des Fachbereichs Kultur, Carmen Lötsch.
 
Der Film porträtiert die Lebensgeschichten von Inge Auerbacher, Eva Mendelsson und Dr. Kurt Salomon Maier. Alle drei sind in der Ortenau geboren und als Juden zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland aufgewachsen.
Kurt Salomon Maier und Eva Mendelsson wurden am 22. Oktober 1940 mit ihren Angehörigen nach Südwestfrankreich in das Lager Gurs deportiert. Die Familie Maier hatte Glück und konnte 1941 das Lager verlassen und in die USA emigrieren. Eva Mendelsson und ihre Schwester wurden von einem jüdischen Hilfswerk gerettet. Inge Auerbacher überlebte drei Jahre im Lager Theresienstadt.
Heute leben Inge Auerbacher in New York, Eva Mendelsson in London und Kurt Salomon Maier in Washington DC. Nach einem historischen Einblick in die Zeit von Ausgrenzung und Verfolgung im Dritten Reich legt der Film den Fokus auf das heutige Leben der Zeitzeugen und ihr Verhältnis zur Vergangenheit. Wie geht es ihnen heute? Sind sie gerettet und doch nicht gerettet – weil die Erinnerung an Deportation und Lager immer präsent sind? Fühlen und denken sie immer noch deutsch nach über 70 Jahren oder sind sie ganz angekommen in ihrer neuen Heimat?
 
Im Anschluss an die Filmvorführung stellen sich die Filmemacher_innen den Fragen des Publikums. Die Zeitzeugin Eva Mendelsson wird anwesend sein.

23. Januar 2018, 19.30 Uhr
Salmen, Langestraße 52, Offenburg
Veranstalter: Museum im Ritterhaus
Eintritt frei

Gedenkstätte Salmen, Offenburg

Weitere Aufführung: „Szenische Lesung aus den Tagebüchern von Victor Klemperer“

„Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten“ – Szenische Lesung aus den Tagebüchern von Victor Klemperer. Mit Bärbel Krehl, Edgar Common und Dieter Neuhaus. Sound: Christian Kessler.
 
Überleben im Faschismus: der jüdische Literaturwissenschaftler Victor Klemperer durchsteht von 1933 bis zum Kriegsende zusammen mit seiner nichtjüdischen Frau Eva zunehmende Isolierung, Schikanen, Demütigung und ein Leben in immerwährender Angst vor Haussuchung und Deportation. Sein Tagebuch wird für Klemperer zur „Balancierstange, ohne die ich hundert Mal abgestürzt wäre“.
 
Die Tagebücher wurden zu einem einmaligen Zeugnis über den Alltag der Judenverfolgung. „Tausend Mückenstiche sind schlimmer als ein Schlag auf den Kopf. Ich beobachte, notiere die Mückenstiche“.
 
Kontrastiert werden diese Notizen aus Dresden mit Berichten aus derselben Zeit in Offenburg – und mit Beobachtungen und O-Tönen aus unserer unmittelbaren Gegenwart.

14. Dezmber 2017, 20 Uhr
Offenburg, Langestraße 52
Eintritt frei
Freikarten im Bürgerbüro, Museum im Ritterhaus und Fachbereich Kultur erhätlich

Blaues Haus Breisach

Lesung zum jüdischen Lichterfest Chanukka

Am dritten Adventsonntag  endet die diesjährige Sonntagsöffnung des Blauen Hauses mit einer Lesung zum jüdischen Lichterfest Chanukka. Mitglieder des Fördervereins lesen Erzählungen aus „Die Wunder von Chanukka“.  Lesung mit Tee und Kaffee ab 15.30 Uhr.

Sonntag 17. Dezember 2017, 15-17 Uhr
Breisach, Blaues Haus
Eintritt fei