Zeitzeugengespräch mit Dr. Myrthe Dreyfuss-Kahn, geb. 1928
Wie erinnert sich Dr. Myrthe Dreyfuss an ihre ersten Lebensjahre – an Gerüche, Bilder, Erzählungen? Wie prägen sie das weitere Leben – fern von Emmendingen, der Stadt, in der sie als Kind bis 1937 immer wieder „herrliche Ferien“ verbrachte? Ihre Mutter Johanna war eine gebürtige Weil und stammte aus Emmendingen. Die Eltern heirateten am 1. Mai 1927 in der Geburtsstadt der Mutter. Myrthe Dreyfuss` Urgroßvater war der langjährige Gemeindevorsteher Heinrich Weil (1845-1924), eine bedeutende Persönlichkeit innerhalb der Israelitischen Gemeinde Emmendingen. Er wurde 1910 vom Großherzog von Baden für seine langjährigen Verdienste um die Israelitische Gemeinde Emmendingen mit dem Zähringer Löwenorden ausgezeichnet und von der Israelitischen Gemeinde mit einem Jugendstilpokal geehrt. Beide Auszeichnungen sind derzeit in der Sonderausstellung „Zeugnisse jüdischer Familiengeschichten in Emmendingen“ im Jüdischen Museum Emmendingen zu sehen.
Dr. Myrthe Dreyfuss Kahn berichtet im Gespräch über das Schicksal ihrer Familie nach der Pogromnacht in Emmendingen und wie sie selbst ihr weiteres Leben gestaltete.
Sonntag, 27. November 2016, 11:30 Uhr
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal
Eintritt frei, Spenden erbeten