Blaues Haus Breisach

Breisach: Jour fixe musical 15 – Geige im Exil Folge II

Unter dem Motto: „Musikalische Raritäten zum Thema Verfolgung – Widerstand – Exil“ hat im September 2018 im Blauen Haus Breisach die Reihe „Jour fixe musical“ begonnen, bei der in erster Linie von den Nazis verfemte Komponisten und Interpreten zu Worte kommen. Die Programmfolgen widmen sich aber ebenso Werken von Komponisten, die Widerstand geleistet haben, so zum Beispiel von Adolf Busch, oder von Künstlern, die in anderem geschichtlichen Zusammenhang verfolgt wurden oder ins Exil gehen mussten:

Muriel Cantoreggi Violine | Raphael Sachs Viola
Kompositionen von Ernest Bloch, Ernst Toch und Nikos Skalkottas (sowie vom Tonband: Hommage à Fritz Kreisler)

Sonntag 12. Januar 2020, 18 Uhr (Dauer ca. 1 Std.)
Breisach, Blaues Haus
Eintritt frei

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: Thementag Musik und Judentum

Zum Thementag „Musik und Judnetum“ lädt der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in in Kooperation mit Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. ein: Thementag Musik und Judentum in Emmendingen 17.11.19

14.00 Uhr
Führung durch die Wechselausstellung „Der Tempel in Jerusalem – das zerstörte Heiligtum der Juden“
mit Monika Rachel Raija Miklis, Kuratorin Jüdisches Museum Emmendingen
Ort: Jüdisches Museum Emmendingen, Schloßplatz 7, Emmendingen

15.00 Uhr
Einblick in die Arbeit eines Kantors (Liturgie)
Workshop mit Elija Schwarz, Kantor im Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R.
Ort: Teschemacher-Saal im Simon-Veit-Haus am Schloßplatz in Emmendingen

17.00 Uhr
Diskussionsrunde „Was ist jüdische Musik“
Moderation: David Franz
Ort: Ehemalige Musikschule Emmendingen in der Aula der Karl-Friedrich-Schule, Karl-Friedrich-Straße 22, Emmendingen
Mit: Cornelia Anuschek-Pellegrini (Emmendingen), Dana Bostedt (Freiburg), Lucas Fels (Freiburg/London), Gilead Mishory (Freiburg), Monika Rachel Raija Miklis (Emmendingen), Myri Turkenich (Freiburg) und mit einer Uraufführung

19.00 Uhr
Konzert  – ein musikalisches Potpourri
Mit: Yael Birger (Querflöte), Dana Bostedt (Violine), Lucas Fels (Cello) UA, Gilead Mishory (Piano), Igor Murye (Klarinette), Eli Navon (Violine), Tuvia Navon (Piano), Myri Turkenich (Querflöte)

Sonntag, 17. November 2019, ab 14 Uhr
Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
mit freundlicher Unterstützung durch den Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen
Eintritt frei, Spenden erbeten

Filmabend „Vision Demokratie – Offenburger Jugend filmt!“

Geschichte und Gegenwart. In den gemeinsamen Entstehungsprozess können sie ihre eigenen Erfahrungen, Gedanken und Visionen einbringen und ihnen einen kreativen, künstlerischen Ausdruck geben. So entsteht nach und nach ein partizipatives Kulturarchiv von Jugendlichen über unser kollektives Gedächtnis und über die Grundlagen unseres Zusammenlebens.
Diese Idee steht hinter dem Projekt Baukasten Demokratie der Jungen Theaterakademie, das die Stadt Offenburg in Kooperation zwischen der VHS Offenburg und Offenburger Schulen seit dem Schuljahr 2018/19 anbietet.
An diesem Filmabend werden sechs Kurzfilme präsentiert, die Schulklassen des Grimmelshausen-Gymnasiums und der Erich-Kästner-Realschule gedreht haben. Das thematische Spektrum reicht von den 13 Forderungen des Volkes in Baden über ein demokratisches Experiment am Gengenbacher Höllhof mit ehemaligen Nazis bis hin zur alltäglichen Erfahrung von Sexismus… vision-demokratie_flyer

Mittwoch, 13. November um 19 Uhr
Salmen | Offenburg | lange Str. 52
Reservierung möglich unter:
Veranstalter: Junge Theaterakademie Offenburg

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendigen: „Das Judaskreuz“

Autorenlesung und Gespräch mit William Boehart: Der Roman „Das Judaskreuz“ spielt im Norden Deutschlands, überwiegend in Hamburg. Er greift ein Kapitel der deutschen Geschichte zwischen der Revolution 1848 und den ersten Jahren nach der Reichsgründung 1871 auf und ist als Kriminalgeschichte aufgebaut. Der Roman ist jedoch kein historischer Regionalkrimi, sondern thematisiert das Aufkommen des modernen Antisemitismus und im Gegenzug das geistige Erbe des Aufklärers Gotthold Ephraim Lessing.
Das Buch greift hochaktuelle Themen auf, es regt zum Nachdenken an und zur Auseinandersetzung mit dem sich immer stärker manifestierenden, gewaltbereiten Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft. Zugleich ist es aber auch eine Hommage an die Macht der Bücher.
Der 1947 in den USA geborene Autor William Boehart lebt seit 1975 in Deutschland. Nach dem Studium der Geschichte, Literatur und Philosophie in den USA und in Deutschland und der Promotion über Gotthold Ephraim Lessing arbeitete William Boehart mehr als 35 Jahre als Archivar und Historiker im Herzogtum Lauenburg. Er lebt heute in Mölln.

Dienstag, 5. November 2019, 19 Uhr
Mit William Boehart
Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Kooperation: Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher- Saal
Eintritt frei, Spenden erbeten

Sulzburg: Das Vermächtnis der sieben Schachteln – Die Geschichte von Dory Sontheimer

Die Autorin dieses Buches wurde in Barcelona geboren und wuchs im katholischen Spanien Francos auf.
Jahre später – erst nach dem Tod ihrer Mutter – entdeckt Dory Sontheimer auf dem Dachboden ihres Elternhauses sieben Schachteln, die ihr eine bis dato völlig unbekannte und dramatische Familiengeschichte sowie eine völlig neue Identität enthüllen sollen.
Nach dem durchsehen und ordnen dieses gewaltigen Erbes aus Fotografien, Briefen, Ausweispapieren und vielen anderen Dokumenten beginnt Dory Sontheimer, ihre Familienchronik zu erstellen.
Ihre über 12 Jahre andauernde Forschung, die von ganz unterschiedlichen Gefühlen – Faszination, Neugierde, aber auch Pflichtbewusstsein – geprägt war, sollte sie auf den Spuren der wenigen Überlebenden ihrer von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Familie nach Deutschland, Israel, Tschechien, Argentinien, Kanada und die USA führen.
Auch nach Sulzburg in die Hauptstrasse führte Dory Sontheimers Weg Dorys Eltern, denen rechtzeitig die Flucht vor dem großen Morden gelang konnte in Barcelona ein neues Leben beginnen, mussten dafür aber ihre Herkunft verleugnen und eine neue Sprache, einen neuen Namen, eine neue Religion und einen neuen Beruf annehmen.
Dieses erschütternde Zeugnis,in dem wertvolle Zeitdokumente mit der entwaffnenden Ehrlichkeit der Autorin vorgestellt werden, liefert aufschlussreiche Einblicke in ein ganz privates Schicksal seiner Opfer.
Dory Sontheimer liest und spricht in der ehemaligen Synagoge Sulzburg.

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 19.30 Uhr
Sulzburg, ehemalige Synagoge
Eintritt frei

Offenburg: „Damit das nicht mehr passiert“

Den Schillersaal als Erinnerungsort an die Geschichte der jüdischen Offenburger Mitbürger für eine Installation zum 22. Oktober zu benutzen, liegt auf der Hand. Der damalige Turnsaal der einstigen Knaben-Oberrealschule war der Ort, wo die letzten hundert Menschen der ehemals blühenden jüdischen Gemeinde 1940 auf Befehl von Gauleiter Robert Wagner interniert und

vom Bahnhof aus ins Lager Gurs in den Pyrenäen deportiert wurden. Mit einer beklemmenden, sehr einfachen und dabei eindrucksvollen Installation im Schillersaal erinnerten Schüler der neunten Klassen an die Deportation der Offenburger Juden. Weiterlesen: BZ_23.10.2019 & OT_23.10.2019

Offenburg: Gedenken an Gurs

Am Morgen des 22. Oktober 1940 wurden die noch etwa 100 in Offenburg verbliebenen Jüdinnen und Juden aus ihren Wohnungen geholt und in der Turnhalle des heftigen Schillergymnasiums versammelt. Von dort mussten sie zum Bahnhof marschieren und wurden mit Zügen in ein Lager nach Gurs deportiert. Dem Schillergymnasium ist es ein wichtiges Anliegen, an dieses Ereignis jedes Jahr zu erinnern. Diesmal bereitet die Klassenstufe 9 eine aufrüttelnde künstlerische Installation vor. Dazu und zum Gespräch mit Jugendlichen sind alle eingeladen, die damit ein Zeichen gegen vergessen und gegen Antisemitismus setzen zu wollen. Kommen und Gehen ist jederzeit möglich.

Dienstag, 22. Oktober, 9-12 Uhr
Offenburg, Schillergymnasium
Eintritt frei

Breisach: Erinnerung an den Deportationstag

Am Vortag der 79. Jährung des Deportationstages der jüdischen Bevölkerung Badens und der Saarpfalz in das südfranzösische Internierungslager Gurs laden das Blaue Haus Breisach und die Projektgruppe der Konfirmanden der Martin-Bucer-Gemeinde zu einer Gedenkveranstaltung ein.

Sonntag, 20. Oktober 2019, 11.45
Gedenkstein unterhalb des Münsters / Hagenbachtor / Münsterbergstraße