Offenburg: Internationale Woche gegen Rassismus

Unter dem Motto „Misch dich ein“ beteiligt sich die Stadt Offenburg zum ersten Mal an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Vom 20. März bis 4. April 2023 richtet sich der Fokus gegen die Kategorisierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale oder negativer Fremdzuschreibungen.

20. März bis 2. April: Wanderausstellung „Der z/weite Blick“
Die Wanderausstellung „Der z/weite Blick“ des Archivs der Jugendkulturen e.V. lädt als Impulsgeber Jugendliche und Erwachsene dazu ein, die Vielfalt, aber auch die Ambivalenzen in Lebenswelten junger Menschen kennenzulernen und den eigenen Blick zu weiten. Sie befasst sich mit einer großen Bandbreite aktueller Diskriminierungsphänomene. Ziel des Projekts ist die Förderung der Partizipation und die Stärkung der politischen Bildung von Jugendlichen.

Header: Salmen Offenburg

Führungen:

Führung durch die Wanderausstellung „Der z/weite Blick“
Freitag, 24. März, 15 Uhr, kostenlos
Dienstag, 28. März, 16 Uhr, kostenlos

Kulturpause:“Antisemitismus heute“
Donnerstag, 30. März, 12.30 Uhr, kostenlos

Führung „Antisemitismus gegen die Offenburger jüdische Gemeinde während der NS-Zeit“
Sonntag, 2. April, 11.15 Uhr

Newsletter

Ab 2023 versendet der Gedenkstättenverbund einen Newsletter!
Darin sind die Veranstaltungen aller sechs Gedenkstätten gebündelt – und kommen ganz praktisch gemeinsam im Mailfach an.
Schreiben Sie uns kurz eine Mail an und wir nehmen Sie direkt in unsere Liste auf!

Informationsangebote Gurs

Verschiedene Informationsangebote der Länder Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz sind auf der neuen Website gurs.education gesammelt. Neben Informationen zu einzelnen Projekten und (ehemaligen) Gemeinden finden sich einer umfassenden Mediathek vielfältige Dokumentationen zum Thema Gurs.

 

Foto: Ausschnitt der Website

Breisach: Bundesprojekt Spurensuche Gurs

Das Team im Blauen Haus Breisach hat das dreijährige Bundesprojekt „Spurensuche Breisach – Gurs – Auschwitz“ Ende letzen Jahres erfolgreich beendet. Das Handbuch zum Projekt ist nun online auf einer eigenen Website.

Ein besonderes Element des Handbuchs ist die animierte Karte der Fahrten der sieben Deportationszüge aus Baden zum Internierungslager im Oktober 1940.

Webseite zur Jüdischen Zwangsschule Freiburg

Von Oktober 1936 bis zur Reichsprogromnacht am 10.11.1938 war die Jüdische Zwangsschule Freiburg im Gebäude der heutigen Lessing-Realschule untergebracht. Jüdische Kinder aus Freiburg und der weiteren Umgebung wurden dort unterrichtet, da sie aufgrund rassistischer Gesetze die allgemeinen Schulen nicht mehr besuchen durften.
Die neue Website präsentiert die Geschichte der Schule und die Recherchen der Gescchichtswerkstatt der Lessing-Realschule. So werden dort auch die bislang 69 Schüler*innen und 7 Lehrer*innen gelistet, deren Namen und Lebens- oder Todeswege die Mitglieder der Geschichtswerkstatt bislang herausfinden konnten.

Neue Medienstation in Emmendingen

Entwicklung digitaler Formate zur Wissens- und Informationsvermittlung

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. hat im Jahr 2021 eine Medienstation „Jüdisches Leben in Emmendingen“ für die Dauerausstellung im Erdgeschoss des Jüdischen Museums gestaltet.

Seit März 2022 steht sie den Besucher:innen des Museums zu den regulären und besonderen Öffnungszeiten für ihre persönlichen Recherchen zur Verfügung. Sie unterstützt die Vermittlungsarbeit des Trägervereins durch ein digitales Format. Im Rahmen der gedenkstättenpädagogischen Vermittlungsarbeit können junge Menschen bei Führungen oder im Rahmen selbstständiger Recherchen das digitale Angebot der Medienstation nutzen. Sie können eigene Zugänge zur jüdischen Geschichte der Stadt Emmendingen und zur Erinnerungsarbeit finden und gestalten.

Die Medienstation gliedert sich in die drei Hauptbereiche „Erinnerung“, „Neubeginn“ und „Vermittlung“. Im Hauptmenüpunkt „Erinnerung“ finden sich die Unterrubriken „Menschen“, „Gemeindeleben“, „Politik und Gesellschaft“, „Kultur und Freizeit“, „Ökonomie“, „Zerstörung der Gemeinde“ und „Zeichen der Erinnerung“. Unter der Unterrubrik „Menschen“ können sich die Nutzer:innen mit den Lebensgeschichten Emmendinger Jüdinnen und Juden vertraut machen.

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Antisemitismus – nicht mit uns!

Wir, Schüler*innen der BFW1-2, mit Wurzeln aus 11 verschiedenen Kulturkreisen und Nationen, haben zusammen mit unserer Lehrerin Sandra Butsch ein Projekt gegen Antisemitismus erarbeitet.
Im Geschichtsunterricht haben wir unsere eigenen Familiengeschichten recherchiert und präsentiert. Die wunderschönen, spannenden und zum Teil auch traurigen Geschichten, die dabei zustande gekommen sind, wurden als Tora gestaltet und geschrieben.
Mit einem Workshop gegen Antisemitismus und einem Besuch der egalitären jüdischen Gemeinde Gescher e.V. haben wir viel über Antisemitismus früher und heute, aber auch jüdische Kultur, die Religion und vor allem die Tora und ihre Geschichten gelernt. Eine Erkenntnis war, dass sich menschliche Geschichten, egal wann und wo sie sich abspielen, sehr ähneln, man diese vergleichen und Schlüsse ziehen kann. Wir wollten deshalb unsere Geschichten, auch wenn sie sich in einem anderen Kulturkreis und zum Teil vor den Hintergründen einer anderen Religion abgespielt haben, als Zeichen des Interesses, der Solidarität und des Widerstandes gegen Vorurteile und Klischees in der Form einer Tora präsentieren.
Unsere Familien haben fast alle bereits Ausgrenzung und Rassismus, Vertreibung und Flucht erlebt. Die Folgen von Antisemitismus sind für uns nachfühlbar und wir begreifen durch die historische Auseinandersetzung mit dem Thema die dunklen Seiten der deutschen Geschichte, aber auch gesellschaftliche Strukturen und Probleme in der Bundesrepublik Deutschland besser.

Hier sehen Sie das Video zum Projekt:

Die Nahost-AG des Walter-Eucken-Gymnasiums Freiburg:

Dyar Abdi, Mohammed Abdo, Mikail Bayri, Kenza-Zineb Begoug, Khalid Faqraoui Fafhri, Isabella Gärtner, Chiara Henny, Nadja Hodroj, Zoe Aileen Holler, Grace Mengi, Jennifer Miemczok, Nico Möhr, Marcel Nübling, Özlem Palta, Alicia Rothmann, Samsan Sivasan, Marie-Luise Spindler, Karina Togayeva, Ngoc Han ran, Bleona Zhegrova mit Lehrerin Sandra Butsch

Digitale Mitmachaktion: „Briefe gegen Antisemitismus & Ausgrenzung“

Jahrzehntelang war der Antisemitismus in Deutschland kaum ein Thema in den Medien und in der öffentlichen Wahrnehmung. Fast war man versucht zu glauben, dass er insbesondere durch die Aufarbeitung der NS-Zeit hierzulande zurückgedrängt sei. Ein Wunschtraum, wie sich inzwischen herausstellte!

Lange Zeit wurde Antisemitismus nicht ernst genug genommen. Jetzt ist er nicht mehr zu überhören und in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Insbesondere in rechten Organisationen, politischen Parteien wie der AFD, im Kreis der Verschwörungsgläubigen oder religiös motivierten Antisemiten – christlichen wie islamischen. Dagegen wenden wir uns!

Mit dem Projekt „Briefe gegen Antisemitismus und Ausgrenzung“ möchte der Verbund der Gedenkstätten südlicher Oberrhein eine Plattform bieten, auf der Menschen aus allen Altersgruppen und allen Teilen der Gesellschaft ihre Briefe gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung veröffentlichen können. Machen Sie mit, schicken Sie uns einen Brief, setzen Sie ein Zeichen!

Bitte schicken Sie Ihre Briefe an . Vielen Dank!

Nur namentlich gekennzeichnete Briefe können veröffentlicht werden. Beleidigende Briefe haben keine Chance!
Wir behalten uns die Veröffentlichung vor.

Breisach: Audiovisuelle Tour

Eine neue audiovisuelle Tour mit 15 Stationen lädt in Breisach zum Erkunden ein und informiert über jüdisches Leben in der Stadt. Aus den Perspektiven von Elaine Wolff und Hans David Blum, deren Familien viele Generationen in Breisach gelebt haben. Mehr erfahren: postkarte_doppel_bhb