Emmendingen: Vortrag „Ratewet doß Mameloschen!“ Jiddisch – eine sprache ohne Land

Jiddisch war einst die Hauptsprache der Juden mit 11 bis 13 Millionen Sprechern.
Es war offi zielle Sprache der Teilrepublik Birobidschan der Sowjetunion, zählt nun aber mit tausenden anderen zu den bedrohten Sprachen, die in Gefahr sind, ganz zu verschwinden. Dazu haben zum einen Moses Mendelssohn, zum anderen Eliezer Ben-Jehuda beigetragen, aber den endgültigen Todesstoß hat ihr Adolf Hitler versetzt. Darum der dringende Appell: „Ratewet doß Mameloschen!“ –
„Rettet die Muttersprache!“
Ruben Frankenstein wurde 1938 in Tel Aviv geboren, studierte zunächst Jura und arbeitete als Staatsanwalt. Es folgten ein Studium der Germanistik, Judaistik, Geschichte und Volkskunde. Seit 1974 ist er Lehrbeauftragter für hebräische Sprache und Literatur an der Universität Freiburg und an der Volkshochschule, wo er auch Jiddisch unterrichtet. Daneben ist Ruben Frankenstein auch als Übersetzer und Publizist tätig und hält Vorträge zur jüdischen Literatur und Kulturgeschichte.
Flyerzur Veranstaltung

Donnerstag, 21. September, 20 Uhr
Synagoge Emmendingen, Landvogtei 11, Neuer Saal
Vortrag mit Ruben Frankenstein
Veranstaltung des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. und dem Kulturkreis Emmendingen
Eintritt frei, Spenden erbeten

Offenburg: Kulturpause „Wie der 12. September 1847 zum Großereignis wurde“

Über 1.000 Menschen trafen sich 1847 im Salmensaal zu einer Versammlung, für damalige Verhältnisse ein riesiges Event. Doch das ist kein Zufall – warum kamen so viele Menschen zusammen? Woher wussten sie davon? Wie schafften es die Organisatoren, so viele Menschen für diese Veranstaltung zu begeistern? In dieserKurzführung gibt’s die Antworten!

Donnerstag, 21. September, 12.30 Uhr
Der Salmen Offenburg, Lange Straße 52
Kostenlos
Anmeldung unter 0781/822701 oder

Offenburg: Salmengespräch

Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich (Art. 3 GG) – Versprechen oder Realität?

Wir laden wieder zum Salmengespräch ein! Diesmal diskutieren Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Astrid Wallrabenstein sowie Autor und Jurist Dr. Ronen Steinke über die spannende Frage: Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich (Art. 3 GG) – Versprechen oder Realität? Die Moderation übernimmt Markus Brock, bekannt durch Sendungen wie MuseumsCheck (3sat) und die Landesschau (SWR).

Seit gut einem Jahr empfangen wir im Salmen, dem Haus der Demokratie Offenburg, begeisterte Gäste. Im Fokus stehen die bewegte Geschichte des Hauses, Demokratie und Menschenrechte. Wir initiieren Gespräche und Diskussion und wollen zum Nachdenken anregen. So zum Beispiel mit dem Salmengespräch. Sie sind herzlich eingeladen.

Samstag, 23. September 2023, 20 Uhr
Der Salmen Offenburg, Lange Straße 52
Anmeldung online direkt HIER
oder per Email an

Newsletter

Ab 2023 versendet der Gedenkstättenverbund einen Newsletter!
Darin sind die Veranstaltungen aller sechs Gedenkstätten gebündelt – und kommen ganz praktisch gemeinsam im Mailfach an.
Schreiben Sie uns kurz eine Mail an und wir nehmen Sie direkt in unsere Liste auf!

Breisach: Führungen über die jüdischen Friedhöfe in Breisach

Das Blaue Haus lädt ein zu Führungen über die beiden jüdischen Friedhöfe in Breisach.
Diese finden jeweils Montags um 18 Uhr statt.

Termine Alter Jüdischer Friedhof, Nähe Synagogenplatz

Montag, 17.4.2023, 15.5.2023, 12.6.2023, jeweils 18 Uhr
Ohne Anmeldung, Eintritt frei, Spenden sind willkommen

Termine Neuer Jüdischer Friedhof, Am Isenberg:

Montag, 1.5.2023, 29.5.2023, jeweils 18 Uhr
Ohne Anmeldung, Eintritt frei, Spenden sind willkommen

Bild (Detail): Blaues Haus Breisach

Informationsangebote Gurs

Verschiedene Informationsangebote der Länder Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz sind auf der neuen Website gurs.education gesammelt. Neben Informationen zu einzelnen Projekten und (ehemaligen) Gemeinden finden sich einer umfassenden Mediathek vielfältige Dokumentationen zum Thema Gurs.

 

Foto: Ausschnitt der Website

Breisach: Bundesprojekt Spurensuche Gurs

Das Team im Blauen Haus Breisach hat das dreijährige Bundesprojekt „Spurensuche Breisach – Gurs – Auschwitz“ Ende letzen Jahres erfolgreich beendet. Das Handbuch zum Projekt ist nun online auf einer eigenen Website.

Ein besonderes Element des Handbuchs ist die animierte Karte der Fahrten der sieben Deportationszüge aus Baden zum Internierungslager im Oktober 1940.

Webseite zur Jüdischen Zwangsschule Freiburg

Von Oktober 1936 bis zur Reichsprogromnacht am 10.11.1938 war die Jüdische Zwangsschule Freiburg im Gebäude der heutigen Lessing-Realschule untergebracht. Jüdische Kinder aus Freiburg und der weiteren Umgebung wurden dort unterrichtet, da sie aufgrund rassistischer Gesetze die allgemeinen Schulen nicht mehr besuchen durften.
Die neue Website präsentiert die Geschichte der Schule und die Recherchen der Gescchichtswerkstatt der Lessing-Realschule. So werden dort auch die bislang 69 Schüler*innen und 7 Lehrer*innen gelistet, deren Namen und Lebens- oder Todeswege die Mitglieder der Geschichtswerkstatt bislang herausfinden konnten.

Neue Medienstation in Emmendingen

Entwicklung digitaler Formate zur Wissens- und Informationsvermittlung

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. hat im Jahr 2021 eine Medienstation „Jüdisches Leben in Emmendingen“ für die Dauerausstellung im Erdgeschoss des Jüdischen Museums gestaltet.

Seit März 2022 steht sie den Besucher:innen des Museums zu den regulären und besonderen Öffnungszeiten für ihre persönlichen Recherchen zur Verfügung. Sie unterstützt die Vermittlungsarbeit des Trägervereins durch ein digitales Format. Im Rahmen der gedenkstättenpädagogischen Vermittlungsarbeit können junge Menschen bei Führungen oder im Rahmen selbstständiger Recherchen das digitale Angebot der Medienstation nutzen. Sie können eigene Zugänge zur jüdischen Geschichte der Stadt Emmendingen und zur Erinnerungsarbeit finden und gestalten.

Die Medienstation gliedert sich in die drei Hauptbereiche „Erinnerung“, „Neubeginn“ und „Vermittlung“. Im Hauptmenüpunkt „Erinnerung“ finden sich die Unterrubriken „Menschen“, „Gemeindeleben“, „Politik und Gesellschaft“, „Kultur und Freizeit“, „Ökonomie“, „Zerstörung der Gemeinde“ und „Zeichen der Erinnerung“. Unter der Unterrubrik „Menschen“ können sich die Nutzer:innen mit den Lebensgeschichten Emmendinger Jüdinnen und Juden vertraut machen.

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