Offenburg: Ausstellungseröffnung „Auftakt des Terrors“

Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus

Vom 8. Dezember 2023 bis zum 6. Februar 2024 zeigt Der Salmen die vom Lernort Kislau e.V. miterarbeitete Ausstellung „Auftakt des Terrors“.

Die Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ beleuchtet in elf Themenstationen die Funktion, die den frühen Konzentrationslagern im nationalsozialistischen Herrschaftssystem zukam. Anhand zahlreicher Biografien von Verfolgten führt sie die Brutalität vor Augen, die auch schon die Frühphase des NS-Regimes kennzeichnete. Den Ausgangspunkt der Darstellungen bilden die 15 Lager, an die in den an der Ausstellung beteiligten Gedenkstätten erinnert wird. Sie stehen exemplarisch für die mehr als 90 frühen Konzentrationslager im Deutschen Reich.

Eine Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“.
Bild (Detail): Regierungspräsidium Karlsruhe

Donnerstag, 7. Dezember, 19 Uhr
Salmen, Lange Straße 52, 77652 Offenburg
Kostenlos
Anmeldung erbeten an

Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit (m/w/d) gesucht!

Wir suchen ab 2024 eine*n neue Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit! Kommen Sie in unser Team und unterstütze die Gedenkarbeit vieler toller Gedenkstätten am südlichen Oberrhein! Schreiben Sie uns gerne per , dort gibt es auch weitere Informationen. Wir freuen uns auf alle Bewerbungen!

Die wichtigsten Infos schon einmal hier:

• Minijob ab 1. Januar 2024
• 21 h / Monat in flexibler Arbeitszeit
• Homeoffice
• 7 vielseitige Gedenkstätten
• abwechslungsreiche Aufgaben:

· Betreuung der Website
· Betreuung verschiedener Projekte
· Information der Öffentlichkeit über Angebote (inkl. Newsletter, Social Media)
· Koordination der Verbundstreffen
· Erstellen von Werbematerialien
· Pflege des digitalen Gedenkbuchs
· und vieles mehr!

Offenburg: Kuratorinnenführung „Auftakt des Terrors“

Kostenlose Kuratorinnenführung durch die Sonderausstellung „Auftakt des Terrors“

Im Rahmen der Führung informiert Co-Kuratorin Lusia Lehnen über Entstehungsprozess, Aufbau sowie zentrale Inhalte der Schau und bietet den Teilnehmer*innen Hilfestellungen bei der eigenständigen Erkundung. Dabei geht sie auch auf jene Ausstellungstexte- und Bilder ein, die dem badischen Konzentrationslager Kislau gewidmet sind.

Dienstag, 12. Dezember 2023, 18 Uhr
Salmen, Lange Straße 52, 77652 Offenburg
Kostenlos
Infos: oder 0781 822701

Offenburg: Channukka Konzert mit dem jiddischen Musiktrio Meydelech

Mit der dunklen Jahreszeit kommen Kälte, Einsamkeit und Melancholie, aber auch Kerzenschein, Gemütlichkeit und Ruhe. Im Christentum wird diese Zeit durch den Advent geprägt. Zeitgleich findet das jüdische Chanukka-Fest statt. Der Salmen lädt herzlich zum Chanukka-Konzert des jiddischen Musiktrios „Meydelech“ aus Freiburg ein.

Mit traditionellen Liedern in eigenen Arrangements und rezitierten Texten werden in Bezug auf das Chanukka-Fest Themen wie Trauer, Hoffnung, Freiheit und Liebe vertont. Zum Klang von Blockflöten (Tabea Popien), Gesang (Lucile Bailly-Gourevitch) und Piano (Noemie Berz) werden die Ideen des Chanukka-Feierns musikalisch erfahrbar.

Das junge deutsch-französische Trio Meydelech vertont alte und neue jiddische Lieder und Klezmermusik. Dabei geht es mal traditionell, mal unkonventionell verrückt und immer feinfühlig zu. Mit eigenen Arrangements, viel Improvisation und einem besonderen Gespür für die Verbindung von Ton und Wort bereichern die drei Musikerinnen aus Freiburg seit 2021 die kleine Szene der jiddischen Musik.

Donnerstag, 14. Dezember 2023, 19 Uhr
Der Salmen, Lange Straße 52, historischer Saal
Eintritt:
Vorverkauf: 12€ / 8€ ermäßigt
Abendkasse: 16€ / 12€ ermäßigt
Der Vorverkauf läuft bis einschließlich 12.12.2023 und erfolgt zu den Öffnungszeiten im Salmen (Di, Do, Fr 14-20 Uhr sowie Sa, So 11-17 Uhr).
Reservierungen sind per Mail an möglich.

Stellungnahme des Verbundes Gedenkstätten Südlicher Oberrhein zum Krieg in Israel und dem Gaza-Streifen (15.11.23)

Die abscheulichen Anschläge durch die Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung sind durch nichts zu rechtfertigen. Sie erinnern an dunkelste Zeiten des Judenhasses.

Unsere Gedanken sind bei den Opfern in Israel, sie sind auch bei den jüdischen Gemeinden in Deutschland, die von der großen Angst ergriffen sind, ebenfalls Opfer von Anschlägen zu werden.

Unsere Gedanken sind auch bei den Menschen im Gaza-Streifen. In Gaza leiden Israelis, die von der Hamas als Geiseln festgehalten werden, ebenso wie die Zivilbevölkerung, darunter unzählige Jugendliche und Kinder, die als menschlicher Schutzschild missbraucht wird.

Jeglicher Form von Antisemitismus müssen wir entschlossen und vereint entgegentreten, ebenso wie antimuslimischem Rassismus, der nicht nur in rechtsextremen Parteien und Gruppierungen in Deutschland gerade exzessiv verbreitet wird. Menschlichkeit endet nicht an den Grenzen von Religionen, von Ländern oder Herkunft. Menschlichkeit, das Mensch-Sein, die Würde des Menschen, sie verbindet uns alle und allen steht sie zu.

Terror und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben! Wir hoffen auf besonnene Ratgeber, die ihren Regierungen Wege aufzeigen, die aus der sich immer schneller drehenden Spirale der Gewalt herausführen, die nicht nur den Nahen Osten bedroht, sondern die ganze Welt.

Außerdem möchten wir auf den Bericht der BZ zu unserer Veranstaltung „Über Israel reden“ mit Meron Mendel verweisen. Hier geht es zum Artikel.

Webtalk-Reihe „Freiburg und die Region in der Zeit des Nationalsozialismus“

Die von den Nationalsozialist:innen erzwungene Stärkung der „Volksgemeinschaft“ bedeu-
tete auch in Freiburg und in der Region die Verdrängung und Verfolgung verschiedener
Bevölkerungsgruppen. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des Zweiten Welt
kriegs soll an Beispielen untersucht werden, wie weit die beteiligten Akteur:innen und die
Stadt Freiburg ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus aufgearbeitet haben. Die Webtalks
beleuchten die NS-Zeit aus unterschiedlichsten Perspektiven und fragen nach den – teilweise
unvollständigen oder widersprüchlichen – „Erinnerungsfiguren“ (Jan Assmann), die das Selbstver-ständnis und die Erinnerungskultur in Freiburg und der Region bis heute maßgeblich prägen. Weitere Details im Flyer der Reihe

„Aber die Vorstellung, irgendwann sei das dann doch mal ausge-forscht, ist ja irrig, nicht nur in der NS-Geschichte. Mit jeder Gene-ration stellen sich neue Fragen, darauf antworten die Historiker. Sonst gäbe es ja auch gar keine neuen Studien zur Geschichte… Das Problem der NS-Geschichte ist eher, dass sich hierzu die meis-ten, nicht nur in Deutschland, eine Meinung gebildet haben, aber ohne tatsächlich viel darüber zu wissen.“

Prof. Dr. Ulrich Herbert, in: Badische Zeitung vom 8.3.2021

Bild (Ausschnitt): Augustinermuseum Freiburg, Sammlung Fehrenbach, Inv. 2016/0.81

Mittwoch, 8. November I 13. Dezember I 24. Januar 2024 I 7. Feburar 2024, je ab 20:15
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung BW, Außenstelle FR
Kooperationspartner: Colloqium Politicum, Städtische Museen Freiburg, Verbund Gedenkstätten südlicher Oberrhein, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Virtueller Ort: Link zu Big Blue Button
Moderation: Julia Wolrab, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg & Jost Grosspietsch,Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü

Newsletter

Ab 2023 versendet der Gedenkstättenverbund einen Newsletter!
Darin sind die Veranstaltungen aller sechs Gedenkstätten gebündelt – und kommen ganz praktisch gemeinsam im Mailfach an.
Schreiben Sie uns kurz eine Mail an und wir nehmen Sie direkt in unsere Liste auf!

Informationsangebote Gurs

Verschiedene Informationsangebote der Länder Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz sind auf der neuen Website gurs.education gesammelt. Neben Informationen zu einzelnen Projekten und (ehemaligen) Gemeinden finden sich einer umfassenden Mediathek vielfältige Dokumentationen zum Thema Gurs.

 

Foto: Ausschnitt der Website

Breisach: Bundesprojekt Spurensuche Gurs

Das Team im Blauen Haus Breisach hat das dreijährige Bundesprojekt „Spurensuche Breisach – Gurs – Auschwitz“ Ende letzen Jahres erfolgreich beendet. Das Handbuch zum Projekt ist nun online auf einer eigenen Website.

Ein besonderes Element des Handbuchs ist die animierte Karte der Fahrten der sieben Deportationszüge aus Baden zum Internierungslager im Oktober 1940.

Webseite zur Jüdischen Zwangsschule Freiburg

Von Oktober 1936 bis zur Reichsprogromnacht am 10.11.1938 war die Jüdische Zwangsschule Freiburg im Gebäude der heutigen Lessing-Realschule untergebracht. Jüdische Kinder aus Freiburg und der weiteren Umgebung wurden dort unterrichtet, da sie aufgrund rassistischer Gesetze die allgemeinen Schulen nicht mehr besuchen durften.
Die neue Website präsentiert die Geschichte der Schule und die Recherchen der Gescchichtswerkstatt der Lessing-Realschule. So werden dort auch die bislang 69 Schüler*innen und 7 Lehrer*innen gelistet, deren Namen und Lebens- oder Todeswege die Mitglieder der Geschichtswerkstatt bislang herausfinden konnten.