Lichter gegen Dunkelheit

Die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz hat 2020 zum Jahrestag der Befreiung die Aktion „Lichter gegen Dunkelheit“ initiiert, die in ganz Deutschland auf große Resonanz gestoßen ist. Auch in diesem Jahr soll der Beleuchtungsflashmob wieder stattfinden. Weitere Informationen sind auf der Website zu finden.

„Der Nationalsozialismus ist nicht zu Ende“

Zum Verfolgungs- und Tötungsapparat der Nationalsozialisten gehörten ein angsteinflößender und pedantischer bürokratischer Eifer. So sind Milionen von Dokumenten erhalten, in denen die Gegner des NS-Regimes erfasst wurden: auf Karteikarten, in Personal- und Registrierbögen, auf Listen. Nach dem Krieg waren es die Verfolgten, etwa Überlebende der Konzentrationslager, die aus dem Gedächtnis Listen ermordeter Mthäftlinge erstellten. Ihre Narrten sollten nicht vergessen werden. Es war der Beginn der Umdeutung dieses Namenerfassens. Weiterlesen: BZ_27.1.2021

Foto: Aufstehen gegen Rassismus

Presse: Linksjugend Offenburg putzt Stolpersteine

Die Linksjugend Solid Ortenau plant am Sonntag, 31. Januar, zum Anlass des Gedenktags der Befreiung von
Birkenau, die Stolpersteine in Offenburg zu putzen. Dies geschieht zum Anlass des 76. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar durch die Rote Armee. Das Thema sei auch heute noch sehr präsent, denn Rassismus und Antisemitismus gebe es noch jeden Tag in Deutschland. Die Linksjugend will sich durch diese Aktion mit den damaligen, aber auch heutigen Opfern solidarisch zeigen. Weiterlesen: OT_27.1.2021_Stolpersteine

Sonntag, 31. Januar 2021
Offenburg

Dr. Michael Blume (Bild: Land BW)

Online-Vortrag: Verschwörungsmythen in Corona-Zeiten

In Krisenzeiten haben Verschwörungsmythen Konjunktur. Einzelne oder Gruppen werden zu Sündenböcken für negative Entwicklungen erklärt. Die Gerüchteküche wird im Netz angeheizt. Hier finden noch so abstruse, meist anonyme Unterstellungen und Schuldzuschreibungen eifrige, teils fanatische Follower. Die Corona-Krise leistet einer solchen Mythenbildung Vorschub. Unterstellt wird, das Virus sei von Mächtigen in Umlauf gesetzt worden, um die Welt zu unterjochen. Die Schutzmaßnahmen werden als Mittel der Manipulation und Freiheitsberaubung bezeichnet. Besorgniserregend ist, wie überlieferte antisemitische Stereotopyen sich regelmäßig in die wild wuchernden Debatten mischen.
Am 28. Januar sprach Dr. Michael Blume, Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus und Experte für Verschwörungsmythen, in Fellbach. Gabriele Zull, die Oberbürgermeisterin der Stadt Fellbach, führte in den Abend ein. Der Vortrag ist noch online abrufbar.
vortrag_verschwoerungen_corona_blume

Veranstalter: Stadt Fellbach, Kulturgemeinschaft Fellbach, und LpB BW
Online-Zugang:  youtube oder via www.fellbach.de

Emmendingen: „Bis vielleicht Zeit rum isch“

Die drei Emmendinger Jüdinnen Martha Mayer, Else Berta Müller und Lydia Mayer starben im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau:
Der 27. Januar wird seit 1996 als jährlich Mahnung und Erinnerung zugleich begangen: Der internationale Gedenktag gilt den Opfern des Holocaust. Ein Emmendinger Projekt macht das Erinnern für jeden zugänglich: Das digitale Gedenkbuch für die Emmendinger Jüdinnen und Juden listet derzeit 102 Personen und ihre Schicksale auf – unter ihnen sind auch die Geschwister Martha Mayer, Lydia Mayer und Else Berta Müller. Sie sind drei von 58 Personen mit Emmendinger Bezug, die in Auschwitz starben. Weiterlesen: BZ_27.1.2021

DAS SCHICKSAL DER KINDER IN AUSCHWITZ – Zum 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau

Seit 2013 bereiten Schülerinnen und Schüler der Hugo-Höfler-Realschule gemeinsam mit dem Team des Blauen Hauses thematisch ein öffentliches Gedenken vor an die Breisacher Bürgerinnen und Bürger, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer gefallen sind. In jedem Jahr gestalten Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrerinnen ein eigenes Programm, wozu sie auch andere Schulklassen ihrer Schule einladen.
Der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 wurde 1996 von Bundespräsident Roman Herzog zum Gedenktag an alle Opfer der Nationalsozialisten und 2005 von den Vereinten Nationen zum Internationalen Holocaustgedenktag erklärt.
Im Januar 2020 wurde gemeinsam mit der Freiburger Hilfsgemeinschaft an die Opfer der Patientenmorde, die die Nationalsozialisten ab Januar 1940 verübten, erinnert.
In diesem Jahr werden viele Gedenkveranstaltungen ins Internet verlegt. Die Hugo-Höfler-Realschule beteiligt sich mit einem Beitrag auf ihrer Homepage. Das Team des Blauen Hauses nimmt zusammen mit dem Verein „Für die Zukunft lernen“ Verein zur Erhaltung der Kinderbaracke Auschwitz-Birkenau e.V. und dem „Freundeskreis Oświęcim“ sowie Vertreter*innen der Stadt Breisach an der digitalen Gedenkfeier der Gedenkstätte Panstwowe Muzeum Auschwitz-Birkenau in unserer Partnerstadt Oświęcim teil.
Das Schicksal der mindestens 232.000 Kinder, die nach Auschwitz deportiert wurden und von denen nur wenige überlebten, wird Hauptthema des 76. Jahrestages der Befreiung sein.
Die drei Vereine und die Hugo-Höfler-Realschule laden die Breisacher Bevölkerung ein, an der Ausstrahlung teilzunehmen. Weiterlesen: 2021-01-26_Emmendingen_Kaiserstuhl_Seite_25

Mittwoch, 27. Januar 2021, 16 Uhr
eine digitale Teilnahme ist unter www.auschwitz.org und 76.auschwitz.org sowie auf dem YouTube-Kanal des Memorial, Facebook und Twitter möglich

Freiburg: Der israelische Historiker Gideon Greif kommt zum Auschwitz-Gedenktag

Manche sagen, er sei ein mutiger Mensch, erzählt Gideon Greif. Der israelische Historiker, der 1951 in Tel Aviv  geboren wurde und dort lebt, erforscht Themen, an die sich andere vor ihm nicht herangetraut haben. Das
gilt besonders für das Sonderkommando Auschwitz: Ab 1986 interviewte er Häftlinge, die von den Nationalsozialisten gezwungen wurden, in den Gaskammern mitzuarbeiten. Jetzt spricht GideonGreif in Freiburg über seine Forschungen zu diesen „Unglücklichsten unter den Unglücklichen“. Weiterlesen: 2021-01-22_Freiburg_Seite_18

Teppich Anelika Flaig_Projekt Erich-Kaestner-Schule Offenburg_2015

Offenburg: Gedenken an den Tag der Befreiung

2021 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 76. Mal. Insgesamt wurden in Auschwitz von Anfang 1942 bis Ende 1944 schätzungsweise über eine Million Menschen umgebracht. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers, wobei die Gräuel der Nationalsozialisten an KZ-Häftlingen zum ersten’Mal erschütternd offensichtlich wurden.
In Offenburg wird der Salmen im Rahmen der Aktion „Lichter gegen Dunkelheit“ illuminiert, die evangelische und die katholische Kirche in Offenburg rufen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus auf, ganz im Sinne des Bibelzitates: „Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben.“ Weiterlesen: OT-BZ_27.1.2021_Gedenken

Foto: T. Klettner_Lichter gegen Dunkelheit

Der Offenburger Salmen wird in Gedenken an den Holocaust illuminiert

Die Stadt Offenburg beteiligt sich am bundesweiten Projekt „#LichtgegenDunkelheit“ und lässt den Salmen am Mittwoch, 27. Januar, von 17 bis 19 Uhr farbig erstrahlen. Die Initiative geht von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee- Konferenz aus. Beteiligt sind Einrichtungen aus der Bundesrepublik, NS-Gedenkstätten und Initiativen zum Gedenken an die NS-Opfer. Weiterlesen: OT_23.1.2021

Mittwoch, 27. Januar2021, 17-19 Uhr
Offenburg, Salmen, Lange Straße 52