Gurs

Zeichnungen von KZ-Häftlingen – authentische Zeugnisse der Erinnerung

Vortrag und Gespräch mit Monika Miklis M.A., Dozentin am Jüdischen Lehrhaus Emmendingen

Im Mittelpunkt stehen Zeichnungen von namentlich bekannten und unbekannten Häftlingen aus den Konzentrationslagern Buchenwald, Theresienstadt und Gurs: Künstlerische Zeugnisse, die in den Lagern versteckt und nach der Befreiung entdeckt wurden. Sie sind eine wahrhaftige Form des Zeugnisses von Ermordeten und Überlebenden für das unvorstellbare Grauen und die Menschheitsverbrechen der NS-Diktatur. Sie sollen den nachfolgenden Generationen ein Zeichen der Erinnerung, der Mahnung und des Gedenkens sein. Sie fordern zur Reflexion und Auseinandersetzung auf, auch darüber, wie sich die Zivilgesellschaft heute gegenüber Menschheitsverbrechen und Angriffen gegen die Menschenrechte verhält. Eine Veranstaltung im Rahmen des Gedenkjahres 2015: 75 Jahre Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden nach Gurs, 70 Jahre NS-“Euthanasie“-Verbrechen in Baden-Württemberg, 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges.

Eintritt frei, Spenden erbeten

Sonntag, 10. Mai, 11:30 Uhr
Simon-Veit-Haus, Teschemacher-Saal, Kirchstraße 11, Emmendingen

Erich Muehsam

Vortrag: Erich Mühsam, Dichter und Anarchist

Erich Mühsam, Dichter und Anarchist (6. April 1878 Berlin – 10. Juli 1934 KZ Oranienburg)

vorgestellt von Ursula Kurze (Dresden) und Ruben Frankenstein (Freiburg)

Erich Mühsam wurde in Berlin als Kind jüdischer Eltern geboren und wuchs in Lübeck auf. Seine schriftstellerische Neigung fiel bereits in der frühen Jugend auf. Als revolutionärer Lyriker und Dramatiker propagierte Mühsam einen gewaltlosen Anarchismus und kämpfte in seinen Schriften für die Freilassung politischer Gefangener. Dafür geriet er selbst wiederholt in den Kerker. Der maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligte politische Aktivist wurde 1919 als „treibendes Element“ zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, von denen er fünf Jahre absaß. In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Erich Mühsam 1933 von der Gestapo verhaftet und im KZ Oranienburg interniert. Am 10. Juli 1934 wurde er von der dortigen SS – Wachmannschaft grausam zu Tode gefoltert, nachdem er sich standhaft geweigert hatte, das Horst-Wessel-Lied zu singen.

Eintritt 6 €

Donnerstag, 23. April 2015, 19:30 Uhr

Simon-Veit-Haus, Teschemacher-Saal, Emmendingen, Kirchstraße 11

Friedhof Schmieheim

Führung über den Friedhof in Schmieheim

Bei einem Gang über den Schmieheimer Friedhof lässt sich die wechselhafte Geschichte der Juden der Ortenau ablesen. Er wurde 1682 angelegt, als sich die ersten Juden wieder in der Region niederlassen durften. Er ist der größte jüdische Verbandsfriedhof (140 Ar) in Südbaden und birgt etwa 2500 Gräber.

Gutes Schuhwerk und Kopfbedeckung für die Männer sind erforderlich. Treffpunkt am Friedhof an der Straße nach Wallburg (Parkplatz an der Friedhofsmauer)

Eintritt frei, Spenden werden erbeten.

Donnerstag, 7. Mai, 17.00 Uhr
Treffpunkt: am Friedhof an der Straße nach Wallburg (Parkplatz an der Friedhofsmauer)

Kippenheim Kinder

Vortrag: Israelitische Kinder der Volksschule Kippenheim

Karl Kopp, Schulleiter i. R., Freiburg

Im Leben der Kippenheimer Volksschule ist deren Geschichte als badische „Simultanschule“ mit dem Schicksal ihrer jüdischen Kinder eng verwoben. Der Referent stellt die von ihm erarbeitete Liste der 218 israelitischen Schulkinder von 1886 bis 1938 in ihrem örtlichen Kontext dar bis hin zur Kommunalpolitik während des „Dritten Reiches“.

Eintritt frei, Spenden werden erbeten

Donnerstag, 21. Mai, 20.00 Uhr
Ehe­ma­lige Syn­agoge Kip­pen­heim, Post­straße 17, in Kippenheim/Ortenaukreis

Nonnenweier Synagoge

Auf den Spuren jüdischen Lebens in Nonnenweier

Einen Kilometer außerhalb von Nonnenweier, auf einer kleinen Anhöhe an der Straße nach Kippenheim, liegt der Friedhof der früheren jüdischen Gemeinde Nonnenweier. Die ummauerte Grabstätte ist das wichtigste Zeugnis des einst regen jüdischen Lebens in der Riedgemeinde. Aus Nonnenweier stammt der bekannteste jüdische Ortenauer, Ludwig Frank. Der SPD-Politiker und Reichstagsabgeordnete ist Namensgeber für Schulen, Straßen und Plätze in und außerhalb Badens. Auch die Nonnenweier Grundschule trägt den Namen „Ludwig-Frank-Schule“ Ein Rundgang durch Nonnenweier eröffnet Einblick in das einstige jüdische Leben im Reiddorf Nonnenweier.

Treffpunkt: Rathaus in der Ortsmitte, Wittenweiererstraße 2

Eintritt frei, Spenden werden erbeten.

Donnerstag, 11. Juni, 18.00 Uhr
Treffpunkt: Rathaus in der Ortsmitte, Wittenweiererstraße 2

Jews in Jazz

Konzert Jews in Jazz

Rebekka Salomea Ziegler (Gesang) und Yannis Anft (Piano) spielen Eigenkompositionen, improvisieren, und interpretieren bekannte Jazzstandards und Kompositionen von jüdischen Musikern wie Lee Konitz, Avishai Cohen und André Previn.

Eintritt frei, Spenden werden erbeten.

Sonntag, 28. Juni 19.00 Uhr
Ehe­ma­lige Syn­agoge Kip­pen­heim, Post­straße 17, in Kippenheim/Ortenaukreis

Freiwillige in Jerusalem

Ein Jahr in Jerusalem

Ehemalige Freiwillige berichten über den Freiwilligendienst für junge Menschen in Ostjerusalem.
Eintritt frei, Spenden werden erbeten.

Donnerstag, 16. Juli, 19.00 Uhr
Ehe­ma­lige Syn­agoge Kip­pen­heim, Post­straße 17, in Kippenheim/Ortenaukreis

Studierende aus USA

Amerikanische Studierende zu Besuch

Studierende aus Virginia besichtigten die Ehemalige Synagoge Sulzburg

Der Professor Rob Leventhal kam Anfang März mit sieben Studierenden aus seinen Deutsch- und Geschichtskursen aus Williamsburg, Virginia, für eine 9-tägige Reise nach Deutschland. Unter dem Motto „Jewish Cultural and Social Pathways in the Upper Rhine Valley“ (Jüdische Gesellschaft und Kulturwege im oberen Rheintal) reiste die Gruppe von Basel über Sulzburg, Mainz, Speyer, Worms und Bacharach bis nach Köln.

Die Ehemalige Synagoge Sulzburg kannte Prof. Leventhal bereits aus Studienzeiten in Freiburg, als er durch einen Freund aus Berlin bei einer Wanderung im Schwarzwald darauf aufmerksam gemacht wurde. Weiterlesen