Jüdische Welten – Von Kantor bis Klezmer

Vortrag, Ruth Frenk, Konstanz, Konzertsängerin und Gesangspädagogin

Musik als „jüdische Musik“ zu bezeichnen ist ein vergleichsweise junges Phänomen. Erst im 20. Jahrhundert taucht dieser Begriff in den Musik-Lexika auf. In ihrem Vortrag vermittelt die Konzertsängerin und Gesangspädagogin Ruth Frenk eine einführende Übersicht über verschiedene Aspekte „jüdischer Musik“, etwa der synagogalen Musik, der einzigen Musikrichtung, die diskussionslos als „jüdisch“ bezeichnet werden kann. Vorgestellt werden auch aschkenasische, sefardische und chassidische Volkslieder, die Musik des jiddischen Theaters, Ghetto- und Widerstandslieder, Volks- und Kunstlieder aus Israel sowie die in Deutschland sehr populäre Klezmer-Musik.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe hier als PDF herunterladen:
300 Jahre Jüdisches Leben in Emmendingen

Dienstag, 3. Mai 2016, 19:00 Uhr
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal
Eintritt frei, Spenden erbeten

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Die Juden in Baden im 19. Jahrhundert

Auftakt zur Veranstaltungsreihe
300 Jahre jüdisches Leben in Emmendingen 1716 – 2016

Vortrag, Dr. Heinrich Schwendemann,
Historisches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Mit dem Emanzipationsgesetz vom 15. Oktober 1862 wurde die rechtliche Gleichstellung der Juden in Baden nach Jahrzehnten kontroverser, häufig auch judenfeindlicher Diskussionen im Karlsruher Landtag abgeschlossen. Endlich erhielten die badischen Juden die Freizügigkeit zugestanden und konnten ihren Wohnort frei wählen. Dr. Heinrich Schwendemann wird in seinem Vortrag die Geschichte der badischen Juden im 19. Jahrhundert beleuchten. Sie begann mit dem Integrationsprozess einer ehedem verfemten Minderheit seit der napoleonischen Ära und führte zur Herausbildung eines etablierten jüdischen Wirtschafts- und Bildungsbürgertums in den Städten. Ein Spezifikum für Baden stellte das Landjudentum dar, das für den Handel zwischen Stadt und Land außerordentliche Bedeutung hatte. Der Vortrag thematisiert auch die Frage, ob der Antisemitismus als gesellschaftliches Phänomen schon in dieser Zeit eine gewichtige Rolle spielte.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe hier als PDF herunterladen:
300 Jahre Jüdisches Leben in Emmendingen

Donnerstag, 21. April 2016, 19:00 Uhr
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal
Eintritt frei, Spenden erbeten

Durch Zeit und Raum – Die Familie Weill-Sonder zwischen Emanzipation und Restitution

Am Donnerstag, 21. April um 20.00 Uhr berichtet die Berliner Historikerin Lina-Mareike Dedert über die Geschichte der bekannten jüdischen Familie Weill in der Ehemaligen Synagoge Kippenheim. Als Grundlage ihrer Recherchen diente ihr unter anderem die von Metzgermeister Hans Höfer in seinem Haus entdeckten Dokumente des früheren Eisenhandel Weill – über 800 Schriftstücke aus dem privaten und geschäftlichem Bereich. Diese Papiere wurden von späteren Besitzern zum Abdichten des Daches verwendet. Mit ihrem Vortrag „Durch Zeit und Raum – Die Familie Weill-Sonder zwischen Emanzipation und Restitution“, der auf ihrer 2014 erschienen Dissertation basiert, dokumentiert die Historikerin am Beispiel der weit verzweigten Familien – und Firmengeschichte der Weills die dramatische und wechselvolle deutsch-jüdische Geschichte über zwei Jahrhunderte hinweg. Es beginnt im Übergang zum 18. Jahrhundert in Kippenheim und endet in den 1980er-Jahren in New York City.

Donnerstag, 21. April, 20:00 Uhr
Ehe­ma­lige Syn­agoge Kip­pen­heim, Post­straße 17, Kip­pen­heim
Eintritt frei, Spenden werden erbeten

NS-Gedenkstätte Vulkan in Haslach

Besichtigung der KZ-Gedenkstätte Vulkan in Haslach

Treffpunkt um 18:30 Uhr am ausgeschilderten „Waldseeparkplatz“ an der B 294 in Richtung Freiburg. Gemeinsame Fahrt zur Gedenkstätte. Mitfahrgelegenheit für Nichtmotorisierte kann organisiert werden.

An der Gedenkstätte Vortrag von Sören Fuß mit Diskussionsmöglichkeit – Gelegenheit zum Lesen der Dokumentationstafeln.

Anmeldung erwünscht unter der Telefonnummer 07832 706-174 oder 07832 2105.

Dienstag, 12. Juli 2016, 18:30 – 20:45 Uhr
KZ-Gedenkstätte Vulkan in Haslach, Treffpunkt am ausgeschilderten „Waldseeparkplatz“ an der B 294 Ortsausgang Haslach in Richtung Freiburg
gebührenfrei