Gutenbergs Traum_Foto Paul Barone

Offenburg: Gutenbergs Traum — Die Vernetzun g der Welt

Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks, kehrt 550 Jahre nach seinem Tod wieder. In Albträumen durchlebt er, wie sein Traum, der Menschheit Bildung, Wissen und Wahrheit zu schenken, in den medial aufgeheizten Hexenverfolgungen der Frühen Neuzeit zerschlagen wurde. Er trifft auf Jugendliche von heute, die ihm von der nicht minder menschenverachtenden Hexenjagd auf Twitter & Co. berichten. Unabweisbar drängt sich die Frage auf: Bedeuten Medienrevolutionen Fluch oder Segen? Bringt die fortschreitende Vernetzung der Welt – sei es durch den Buchdruck oder das Internet – einen zivilisatorischen Fortschritt oder treibt sie die Menschen zu Hass, Lüge und Gewalt?
In temporeichen Sequenzen werden Schlaglichter auf die Mediengeschichte mit ihren Verheißungen und abgrundtiefen Gefährdungen geworfen: von der Tanzwut in Gutenbergs spätmittelalterlichem Straßburg und der Hexenverfolgung im Offenburg des 16. Jahrhunderts über die dank der Schnellpresse rasant verbreiteten 13 Forderungen des Volkes von 1847 bis hin zur digitalen Revolution des 21. Jahrhunderts…

Weitere Veranstaltungen im Salmen: 37FR18_OG_Salmenflyer_004_RZ

Premiere Donnerstag, 6. Dezember 2018, 19 Uhr
Weitere Termine: 7. und 8. Dezember 2018, 19 Uhr
Offenburg, Salmen, Lange Straße 52
Veranstalter: Junge Theaterakademie Offenburg.
Eine Eigenproduktion des Theater am Grimmels,der HLSOG und der Stadt Offenburg,
www.junge-theaterakademie-offenburg.eu
Eintritt frei, Einlasstickets im im Bürgerbüro (freie Sitzplatzwahl), Spenden erbeten.
Foto: Paul Barone

Freiburg: Conrad Gröber – Was ist dran an den Nazi-Vorwürfen?

Der „Fall“ des ehemaligen Freiburger Erzbischofs: Seit Jahrzehnten wird über den ehemaligen Freiburger Erzbischof Gröber viel gemunkelt: Stand der „braune Conrad“ wirklich dem Nationalsozialismus nahe? Und wen ja; Inwiefern hat er die Herrschaft der Nazis begünstigt? War Gröber Mitglied der SS? Warum denunzierte Gröber am 21.10.1936 eine langjährige Freundin beim Gauleiter der NSDAP in Baden, Robert Wagner? Wie positionierte er sich zu Krieg und Holocaust? Hat Gröber nach 1945 „bereut“?

Dies und andere Fragen sollen beim Vortrag von Dr. Wolfgang Proske beantwortet werden. Der Historiker und Verleger, der seit 2010 die Buchreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer. NS-Belastete in Baden-Württemberg“ herausgibt, widmete Gröber 2016 im 6. Band ein eigenes Kapitel. Für ihn steht zweifelsfrei fest: „Es gibt genug Beweise, wonach Gröber ein Helfeshelfer des Nationalsozialismus war.“

An diesem Abend wird neben dem Vortrag auch der neue, soeben erschienene Band 9 vorgestellt: „NS-Belastete aus dem Süden des heutigen Baden-Württemberg“. Achtzehn Autor*innen schreiben über 25 NS-Belastete. 5148a18_Vortrag_Gröber_NS_Freiburg_01

Montag, 26. November 2018, 20-22 Uhr
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, KG I, Hörsaal 1199, Platz der Universität 3, Freiburg
Mit Dr. Wolfgang Proske
Einführung: Dr. Christoph Schmider, Direktor Erzbischöfliches Archiv Freiburg
Eintritt kostenlos
Veranstalter: Colloqium Politicum, Landeszentrale für politische Bildung BW

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Breisach: Jour fix musical 2

Das Blaue Haus veranstaltet mit dem Studierenden-Quartett der Hochschule für Musik Freiburg (J.Choi – A.Spegg – J.Schümmer – M.Rickenbach) das Jour fixe musical 2 „Faschismus und Gewalt“. Gespielt werden Werke von Dmitri Schostakowitsch (u.a. Streichquartett Nr 8), vom Tonband: Schostakowitsch „Aus jüdischer Volkspoesie“, Privataufnahme mit u.a. Nina Dorliak, Svjatoslaw Richter und Dmitri Schostakowitsch (Klavier)
Geöffnet ist das Blaue Haus von 15-17 Uhr zur feien Besichtigung, eine öffentliche Führung findet um 16 Uhr statt.

Sonntag 11. November 2018, 18 Uhr
Breisach, Blaues Haus
Eintritt frei

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: Die Kindertransporte 1938/39 – Die Flucht jüdischer Kinder vor dem Holocaust und ihre Folgen

Anlässlich des Gedenkjahres 2018 erinnern wir uns an mehrere Ereignisse: im November vor 80 Jahren fanden die Novemberpogrome statt. Kurz darauf wurden im Dezember die Kindertransporte ins Leben gerufen. Über 15 000 jüdische Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechoslowakei konnten gerettet werden, weil ihre Eltern bereit waren, sich von ihnen zu trennen und sie alleine auf einen Kindertransport in die Fremde zu schicken. Die Geschichte der Kindertransporte gilt als eines der wenigen positiven Kapitel in der Holocaust-Forschung. Mit diesem beschäftigt sich Lilly Meier (geb. 1992). Der Vortrag basiert auf Zeitzeugen-Interviews, die die junge Forscherin, Autorin und Referentin der KZ-Gedenkstätte Dachau mit amerikanischen Holocaust-Überlebenden geführt hat. Die Biographie von Arthur Kern hat sie im Buch „Arthur und Lilly. Das Mädchen und der Holocaust-Überlebende“ festgehalten. Das Buch ist vor Ort erhältlich.

Sonntag, 11. November 2018, 11:45 Uhr,
Vortrag und Gespräch mit Lilly Maier
Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saa,l Emmendingen
Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.,
In Kooperation mit der Parole Buchhandlung und dem Heyne Verlag
Eintritt frei, Spenden erbeten

Gedenkstätte Salmen, Offenburg

Offenburg: SPURENSUCHE – Gedenkveranstaltung „80 Jahre Reichspogromnacht“

Vor 80 Jahren, am 9./10. November 1938, brannten in Deutschland  die Synagogen. Es war die „reichsweite Explosion von Sadismus (…) auf allen Ebenen, die für die Betroffenen den Zusammenbruch jedweden Rechts bedeutete.“ (Saul Friedländer)
 
In Offenburg verhaften Männer der SA und SS mit der örtlichen Polizei 70 jüdische Männer aus Offenburg. Sie wurden in einem entwürdigenden Marsch, von über 1000 Schaulustigen verfolgt und  vom Gefängnis durch die Hauptstraße zum Bahnhof getrieben. Von dort kamen sie in das KZ Dachau. Am gleichen Tag zerstörten Offenburger, aufgestachelt von örtlichen Nationalsozialisten, die Inneinrichtung des Salmen und des Cafés Weil.
 
Der gemeinsame Rundgang beginnt im Salmen und führt dann zum ehemaligen Gefängnis. Von dort geht es zum Museum im Ritterhaus und endet im Pfarrsaal der Ev. Stadtkirche. An allen vier Orten rezitieren SchauspielerInnen zu den Ereignissen vom 9. und 10. November 1938 aus Texten von Holocaust-Überlebenden und Archivdokumenten und Prozessakten.

Weitere Veranstaltungen im Salmen: 37FR18_OG_Salmenflyer_004_RZ

Freitag, 9. Novemer 2018, Beginn jeweils um 18 , 19 & 20 Uhr
Trffpunkt: Offenburg, Salmen, Lange Straße 52
Veranstalter: Beirat 9. November und Stadt Offenburg, Fachbereich Kultur
Der Eintritt ist frei
Anmeldung über Reservixx – die kostenlosen Karten können im BürgerBüro und Kulturbüro Offenburg abgeholt werden

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: Gedenken an den Novemberpogrom

Die Stadt Emmendingen und die jüdische Gemeinde Emmendingen laden zum gemeinsamen Gedenken an die Zerstörung der Synagoge und die Verfolgung der jüdischen Gemeinde während des Nationalsozialismus ein. Die Ansprache hält Alexander Schoch, Mitglied des Landtages. Im Anschluss findet eine Kranzniederlegung statt.

Freitag, 9. November 2018, 14 Uhr
Schlossplatz Emmendingen
Musikalische Umrahmung: Schüler des Musikzuges des Goethe-Gymnasiums
Eintritt frei

Foto: Flying Fist Film

Salmen: „Vom Sitzen werd´ ich müde“ – Eine filmische Homage an den Einzelhandel

In entspannter Atmosphäre zeigt die Offenburger Filmproduktion „Flying Fist Film“ eine Filmreihe zum Thema Einzelhandel. In Anwesenheit der Schauspieler & Filmemacher feiert der Kurzfilm „Vom Sitzen werd´ ich müde“, der 2018 auf dem Filmfestival shorts.18 den Publikumspreis gewinnen konnte, seine Premiere. Seit vier Generationen stellt das urige Tabakgeschäft „Sachs Tabakwaren“ in der Weingartenstraße einen Ort der alltäglichen Begegnungen dar. Der Film „Vom Sitzen werd´ ich müde“ erzählt solch eine Geschichte und ist eine Liebeserklärung an das kleine Tabakgeschäft, das auch als Filmset diente: Der alteingesessene Tabakhändler Wolfgang Sachs steht kurz vor seinem Ruhestand. Auf Umwegen landet der leidenschaftliche Hobbymusiker in einer chaotischen Ortenauer Coverband und lernt, was es heißt, auch als Rentner noch ein Rocker zu sein.

Weitere Veranstaltungen im Salmen: 37FR18_OG_Salmenflyer_004_RZ

Freitag, 26. Oktober, Einlass: 19 Uhr, Beginn 20 Uhr
Offenburg, Salmen, Lange Straße 52
Veranstalter: Flying Fist in Kooperation mit dem Fachbereich Kultur
Abendkasse: 4 €
Reservierungen:
Foto: Flying Fist Film

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Breisach: Erinnerung an den Deportationstag

Am Vortag der Jährung des Deportationstages der jüdischen Bevölkerung Badens und der Saarpfalz in das südfranzösische Internierungslager Gurs lädt das Blaue Haus Breisach zu folgenden Veranstaltungen ein:

11.45 Uhr: Gedenken am Mahnmal unterhalb des Münsters
gestaltet von einer Konfirmandengruppe der Martin-Bucer-Gemeinde Breisach, in Zusammenarbeit mit dem Blauen Haus

18.00 – 19.00 Uhr: Konzert in der Spitalkirche
Memorial am Vorabend der Jährung des Deportationstages mit dem Bertold Quartett: Streichquartette von Emil František Burian und Robert Schumann und Eingangs ein Memorial für Arnold und Alma Rosé (vom Tonband) : Bach Doppelkonzert d-moll 1.Satz, Aufnahme 1928

Sonntag, 21. Oktober 2018 2018
Spitalkirche Marienau (Marktplatz), Breisach
Eintritt jeweils frei