Offenburg: Sonntagsführung „Ein Schmetterling auf dem Stacheldrahtzaun“

In dieser Führung werden die Umstände des Internierungslagers Gurs sowie einzelne Menschenschicksale erläutert.

Das Internierungslager Gurs lag am Rande der Pyrenäen in einer rauen Landschaft. Die Gefangenen im Lager konnten diese durch den Stacheldrahtzaun sehen, aber nicht erreichen. Das Lager war ein schrecklicher, menschenverachtender Ort. Die Juden, die nach einer 4tägiten Bahnfahrt ins Lager Gurs kamen, fanden dort Holzhütten, Morast, Enge und eine ungenügende Versorgung mit Nahrung und unzureichende hygienische Bedingungen vor. Viele Menschen starben an Unterernährung und an Krankheiten. Einige der Kinder im Lager wurden durch eine Kinderhilfsorganisation gerettet und in die Schweiz gebracht. Die jüdischen Menschen, die 1942 noch im Lager Gurs waren, wurden nach Auschwitz, Solibor oder Treblinka deportiert – in den Tod in diesen Konzentrationslagern.

Führung mit Marion Herrmann-Malecha
Sonntag, 19. Januar 2025, 11:15 Uhr
Salmen Offenburg,
Lange Straße 52, 77652 Offenburg
4€ Führungsgebühr, zzgl. ermäßigter Eintritt 5€

Offenburg: Tag der offenen Tür anlässlich des Holocaust Gedenktags

Am 27. Januar ist der Holocaust Gedenktag. Anlässlich des Gedenktags findet deshalb am Sonntag, den 26. Januar 2025 ein Tag der offenen Tür im Salmen in Offenburg statt.

Weitere Infos finden Sie auf der Website des Salmen

Tag der offenen Tür
Sonntag, 26. Januar 2025, 11 bis 17 Uhr
Salmen Offenburg,
Lange Straße 52, 77652 Offenburg

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: „Brot und Poesie“ – Lesung aus dem Werk von Yisroel Shtern

Anlässlich des Holocaustgedenktages erinnert Sandra Israel-Niang an den Poeten, Literaturkritiker und Übersetzer Yisroel Shtern, der eine wichtige Position sowohl innerhalb der jiddischen Schriftstellergemeinschaft, als auch der khurbn-Literatur (Holocaustliteratur) als Ganzes einnimmt.

Shtern, geboren 1894 in Ostrolenka, zog nach einem Aufenthalt in Wien in die jiddische Kulturmetropole Warschau und trat dort dem Schriftstellerverband in der Tłomackie 13 bei. Er schrieb für den moment, haynt, die literarishen bleter und weitere Zeitungen und Literaturzeitschriften, war gefragter Redner auf Literaturabenden im späteren Ghetto und Mitarbeiter der Untergrundzeitung Geto-Buletin. Sein Tod wurde von vielen Zeitgenossen als Märtyrertod beschrieben. Ob er noch im Ghetto starb, oder in Treblinka ermordet wurde, bleibt ungeklärt. Fest steht, dass Shtern eine außergewöhnliche Stimme innerhalb der modernistischen Literatur war, die Vieles an Terror und Unterdrückung voraussah und in Gedichten und Kolumnen zum Ausdruck brachte.

Sandra Israel-Niang ist Jiddischistin, Herausgeberin und Übersetzerin jiddischer Literatur. Sie studierte Jiddisch beimYIVO-Institut New York und an der Universität Lund in Schweden und ist Mitglied in der yidish lige in New York und der Salomon Birnbaum Gesellschaft Hamburg.Zuletzt veröffentlichte sie Texte von Chava Rosenfarb (Durch innere Kontinente, homunculus Verlag) und den Band „Bücher und Brot“ mit Texten von Perec Opoczynski aus dem Oyneg shabes Archiv.

Zum Veranstaltungsflyer:
DIN A5 (1)

Montag, 27. Januar 2025, 19:30 Uhr
Teschemacher-Saal im Simon-Veit-Haus
Kirchstraße 11, 79312 Emmendingen
Eintritt frei – Spenden erbeten