Eine neue audiovisuelle Tour mit 15 Stationen lädt in Breisach zum Erkunden ein und informiert über jüdisches Leben in der Stadt. Aus den Perspektiven von Elaine Wolff und Hans David Blum, deren Familien viele Generationen in Breisach gelebt haben. Mehr erfahren: postkarte_doppel_bhb
Archiv des Monats November 2021
Film über die Gedenkstätten in Baden-Württemberg 2021
Ein neuer Dokumentarfilm der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAGG) und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB)informiert über die Gedenkstättenarbeit in Baden-Württemberg, ihre Vielfalt und ihre aktuellen Herausforderungen. Zugleich lädt er zum Besuch und Kennenlernen der insgesamt über 80 Erinnerungsorte im Land ein. Exemplarisch werden die KZ-Gedenkstätte Neckarelz, die Gedenkstätte Grafeneck, das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm sowie das Jüdische Museum Emmendingen vorgestellt. Dabei werden Statements unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure eingebunden. Landtagspräsidentin Muhterem Aras würdigt das beeindruckende, in weiten Teilen ehrenamtlich getragene Engagement der Gedenkstätten und ihre wertvolle Arbeit.
Hintergrund für den Film ist auch die Corona-Pandemie. Die Schließungen im Zuge der Lockdowns und das Fernbleiben von Besucherinnen und Besuchern, insbesondere von Schulklassen, hat sich spürbar auf die Arbeit der Gedenkstätten ausgewirkt. Stillstand bedeutet diese Zeit jedoch nicht, trotz der pandemiebedingten Einschränkungen geht die Bildungs- und Forschungsarbeit an den Gedenkstätten weiter und beschreitet dabei auch neue Wege. Hierauf möchte der im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAGG) und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) entstandene Film ebenso aufmerksam machen wie auf die Vielfalt der Gedenkstättenlandschaft von Baden-Württemberg.
Erstellt wurde die zwanzigminütige Dokumentation von der renommierten Filmemacherin Sibylle Tiedemann. Die in Berlin und Neu-Ulm lebende Regisseurin ist für ihre historischen Dokumentarfilme bekannt und wurde u. a. mit dem Deutschen Filmpreis (1998) und dem German Jewish History Award (2011) ausgezeichnet.
Der Film wurde am 11. November 2021 im „Hotel Silber“ im Rahmen eines Pressegesprächs öffentlich vorgestellt. Nun ist er auf dem YouTube-Kanal der LpB und auf der Startseite des Gedenkstättenportals abrufbar.
Cäcilienvereine (und katholische Kirchenmusik) unter den Bedingungen von NS-Diktatur und Krieg
Dem Totalitätsanspruch und der Vereinnahmung durch den Nationalsozialismus konnte sich kein verein entziehen. Geprägt von Hitlers Ideologie der Gleichschaltung gab es für die meisten nur zwei Möglichkeiten: Anpassung oder Auflösung. Doch die Wege zur Gleichschaltung waren sehr unterschiedlich. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des zweiten Weltkriegs soll an ausgewählten (Freiburger) Beispielen beleuchtet werden, wie weit einzelne Vereine und Verbände ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus ausgearbeitet haben. Wie gut sind die versuche ihres Arrangements mit und ihr Widerstand gegen den Nationalsozialismus dokumentiert? Die Webtalks erzählen diese Geschichten und stellen „Erinnerungsfiguren“ (Jan Assmann) zur Diskussion. Weitere Termine: 5144ff21_WebtalkFreiburgerVereineimNS
Foto (Detail): Stadtarchiv Freiburg | Ingo Schneider | Bild-Nr.: 123663711
Mittwoch, 2. Februar 2022, 20.15 Uhr
Mit: Dr. Christoph Schmider, Leitung Diözesanstelle Archive, Bibliotheken, Schriftgutverwaltung, Erzdiözese Freiburg
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung BW, Außenstelle FR
Kooperationspartner: Colloqium Politicum, Städtische Museen FreiburgVerbund Gedenkstätten südlicher Oberrhein, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Virtueller Ort: Big Blue Button (Link hier)
Moderation: Julia Wolrab, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg & Jost Grosspietsch,Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Freiburger Fußballvereine in der zeit des Nationalsozialismus. der Freiburger SC
Dem Totalitätsanspruch und der Vereinnahmung durch den Nationalsozialismus konnte sich kein verein entziehen. Geprägt von Hitlers Ideologie der Gleichschaltung gab es für die meisten nur zwei Möglichkeiten: Anpassung oder Auflösung. Doch die Wege zur Gleichschaltung waren sehr unterschiedlich. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des zweiten Weltkriegs soll an ausgewählten (Freiburger) Beispielen beleuchtet werden, wie weit einzelne Vereine und Verbände ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus ausgearbeitet haben. Wie gut sind die versuche ihres Arrangements mit und ihr Widerstand gegen den Nationalsozialismus dokumentiert? Die Webtalks erzählen diese Geschichten und stellen „Erinnerungsfiguren“ (Jan Assmann) zur Diskussion. Weitere Termine: 5144ff21_WebtalkFreiburgerVereineimNS
Foto (Detail): Stadtarchiv Freiburg | Ingo Schneider | Bild-Nr.: 123663711
Mittwoch, 26. Januar 2022, 20.15 Uhr
Mit: Uwe Schellinger, Historiker und Archivar des SC Freiburg
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung BW, Außenstelle FR
Kooperationspartner: Colloqium Politicum, Städtische Museen FreiburgVerbund Gedenkstätten südlicher Oberrhein, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Virtueller Ort: Big Blue Button (Link hier)
Moderation: Julia Wolrab, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg & Jost Grosspietsch,Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Starke Vereine, starke Demokratie? Wie sich Vereine und Verbände 2021 gegen menschenfeindliche Ideoligie einsetzen und Erinnerungsarbeit weiterentwickeln
Praxisberichte und Diskussionen aus dem Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“:
Dem Totalitätsanspruch und der Vereinnahmung durch den Nationalsozialismus konnte sich kein verein entziehen. Geprägt von Hitlers Ideologie der Gleichschaltung gab es für die meisten nur zwei Möglichkeiten: Anpassung oder Auflösung. Doch die Wege zur Gleichschaltung waren sehr unterschiedlich. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des zweiten Weltkriegs soll an ausgewählten (Freiburger) Beispielen beleuchtet werden, wie weit einzelne Vereine und Verbände ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus ausgearbeitet haben. Wie gut sind die versuche ihres Arrangements mit und ihr Widerstand gegen den Nationalsozialismus dokumentiert? Die Webtalks erzählen diese Geschichten und stellen „Erinnerungsfiguren“ (Jan Assmann) zur Diskussion. Weitere Termine: 5144ff21_WebtalkFreiburgerVereineimNS
Foto (Detail): Stadtarchiv Freiburg | Ingo Schneider | Bild-Nr.: 123663711
Mittwoch, 9. Februar 2022, 20.15 Uhr
Mit: Lan Böhm, Leiter des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“, des Bundesminsteriums des Innern, für Bau und Heimat | Nico Schmift, Projektleiter bei den Naturfreunden Deutschlands, Landesverband Württemberg | Johanna Kramer, projektleiterin „Zusammenhalt im Sport“, Württembergischer Landessportbund e.V.
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung BW, Außenstelle FR
Kooperationspartner: Colloqium Politicum, Städtische Museen FreiburgVerbund Gedenkstätten südlicher Oberrhein, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Virtueller Ort: Big Blue Button (Link hier)
Moderation: Julia Wolrab, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg & Jost Grosspietsch,Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Offenburg: Führung „Gurs 1940“
Die vom Haus der Wannsee-Konferenz konzipierte Ausstellung befasst sich mit dem Schicksal von tausenden Menschen, die am 22. und 23. Oktober 1940 in das Lager Gurs in Frankreich deportiert wurden. Viele fanden unter den katastrophalen Lebensverhältnissen im Lager den Tod, wenige konnten entkommen oder wurden gerettet. Die meisten aber wurden ab 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht und dort ermordet.
Ergänzend zur Wanderausstellung widmet sich das Museum im Ritterhaus dem Schicksal der Offenburger jüdischen Gemeinde. Anhand von Biografien werden die verschiedenen Aspekte der Verschleppung thematisiert.
Sonntag, 12. Dezember 2021, 11 Uhr
Museum im Ritterhaus Offenburg, Ritterstraße 10
Kulturpause mit Marion Herrmann-Malecha
Anmeldung erforderlich unter 0781 82 2577 oder
Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.
4 € + erm. Eintritt
Lahr: Kulturstammtisch „Alles koscher in Lahr?“
Der achte Kulturstammtisch, diesmal über jüdisches Leben in Lahr, wird als Livestream auf dem städtischen Youtube-Kanal übertragen. Live-Gäste im Stadtmuseum Tonofenfabrik müssen geimpft oder genesen sein und einen aktuellen, negativen Schnell- oder PCR-Testnachweis erbringen (2G plus).
Dass in Lahr im Spätmittelalter jüdische Mitbewohnerinnen und Mitbewohner lebten, ist im Bürgerbuch von 1356 urkundlich belegt, heißt es in der Ankündigung. Im 14. Jahrhundert wurden sie vertrieben oder bei Pogromen umgebracht. Erst 500 Jahre später lebten wieder Jüdinnen und Juden in der Stadt, im Jahr 1888 gründeten sie die jüdische Gemeinde in Lahr. Sie erreichte 1905 mit 143 Personen ihren Höchststand. In der Zeit des Nationalsozialismus kamen von den 96 jüdischen Personen, die im Jahr 1933 noch in Lahr wohnten, mindestens 27 ums Leben. Wie viele Juden es heute sind, ist unbekannt, da die Religion nur im Zusammenhang mit der Kirchensteuer erfasst wird, es aber keine jüdische Gemeinde mehr in Lahr gibt.
Am Stammtisch nehmen teil: Jürgen Stude, Vorsitzender des Vereins Ehemalige Synagoge Kippenheim sowie Talia Or, bekannte Sopranistin, die in Deutschland aufgewachsen ist und israelische Wurzeln hat. Dabei ist ebenfalls Yoav Rossano, jüdischer Denkmalpfleger und Kurator. Er ist Leiter der Abteilung Erbe und Kultur des Israelitischen Konsistoriums Bas-Rhin mit Sitz in Straßburg, wo rund 20000 jüdische Menschen leben.
Donnerstag, 2. Dezember 2021, 18 Uhr Uhr
Stadtmuseum Tonofenfabrik Lahr
Es gilt 2G
Eintritt frei
Live-Stream über den städtischen Youtube-Kanal
Kippenheim: Die Mendelssohns
Die Aufführung “ die Mendelssohns“ vermittelt einen Einblick in das Leben der Familie Mendelssohn und das philosophische und musikalische Wirken der Geschwister von Felix Mendelssohn und Fanny Hensel geb. Mendelssohn-Bartholdy.
Das musikalische Schaffen von Felix Mendelssohn ist auch heute noch so bekannt wie zu seinen Lebzeiten. Weniger bekannt ist, dass er eine musikalisch ebenso begabte Schwester Fanny hatte, deren Kompositionen den seinen um nichts nachstehen. Auch weniger bekannt ist, dass der Großvater der Geschwister, der Philosoph Moses Mendelssohn, in der deutschen Aufklärung eine bedeutende Rolle spielt und dadurch einen unverzichtbaren Beitrag zum jüdischen Leben in Deutschland geleistet hat, das in diesem Jahr sein 1700stes Jubiläum feiert.
Die Pianistin Lydia Jeschke, der Hornist Horst Ziegler sowie Mitglieder der Theater-AG des Max-Plamck-Gymansiums Lahr möchten einen Einblick vermitteln in das Leben der Familie Mendelssohn und das philosophische und musikalische Wirken von Moses Mendelssohn und Fanny Hensel geb. Mendelssohn-Bartholdy. Die Aufführung ist der im März 2020 verstorbenen Lisa Klevit-Ziegler gewidmet. Siehe: 2021-11-18_Ortenau_Seite_21
Sonntag, 21. November 2021, 17 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten
Es gilt die 2 G-Regel!
Emmendingen: umfangreiches Kulturprogramm zu „1700 Jahre jüdisches leben in Deutschland“
In Emmendingen fand diesen Herbst hindruch ein abwechslungsreiches und lebendiges Kulturporgramm zur Geschichte des jüdischen Lebens in Deutschland statt. Jüdische Musik und Literatur, Vorträge und Lesung sowie Gedenkveranstaltungen zeugen von jüdischer Kultur in Emmendingen einst und heute. Zum umfangreichen Pressespiegel, bitte hier weiterlesen: Presseberichte EM 5.11.21 bis 17.11.21
Kippenheim: Lang anhaltender Beifall für „Die Mendelssohns“ in der ehemaligen Synagoge Kippenheim
Im Rahmen des Festjahrs 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland hat die Theater-AG des Max-Planck-Gymnasiums (MPG) Lahr am vergangenen Sonntag die musikalische Inszenierung „Die Mendelssohns“ in der ehemaligen Synagoge Kippenheim aufgeführt. Weiterlesen: 2021-11-23_Ortenau_Seite_21