Mikwe Offenburg, Foto: Steffen Krauth

Freie Besichtigung der Mikwe Offenburg

In Deutschland sind nur wenige jüdische Ritualbäder bekannt, die vor dem 18. Jahrhundert errichtet wurden. Die Offenburger Mikwe zeichnet sich durch eine einzigartige Bauweise aus, die immer noch Rätsel aufgibt. 1784 wurde das Gebäude errichtet, über dessen Gewölbekeller der Zugang zur Mikwe möglich ist. Das Bad wurde damals zum Brunnen umgenutzt. Der ursprüngliche Sinn geriet in Vergessenheit. Die neue Präsentation greift drei Themenkomplexe auf: Geschichte der Offenburger Juden vom Mittelalter bis in die Neuzeit, Baugeschichte und Datierungsprobleme, -Funktion eines jüdischen Ritualbads.

Freitag, 3. Mai 2019, 13-17 Uhr
Offenburg, Eingang Glaserstraße 8 (Zugang über Bäckergasse oder Steinstrasse)
Öffnung in Kooperation mit dem Jugendbüro / Mehrgenerationenhaus Offenburg.
Eintritt frei

Freie Besichtigung der Mikwe Offenburg

Ein herausragendes unterirdisches Baudenkmal liegt in der Glaserstraße verborgen: ein jüdisches Ritualbad (Mikwe). Die Bauzeit ist immer noch umstritten, liegt aber in jedem Fall vor dem großen Stadtbrand von 1689. In Deutschland sind nur wenige jüdische Ritualbäder bekannt, die vor dem 18. Jahrhundert errichtet wurden. Die Offenburger Mikwe zeichnet sich durch eine einzigartige Bauweise aus, die immer noch Rätsel aufgibt. 1784 wurde das Gebäude errichtet, über dessen Gewölbekeller der Zugang zur Mikwe möglich ist. Das Bad wurde damals zum Brunnen umgenutzt. Der ursprüngliche Sinn geriet in Vergessenheit.
Die Ausstellung „Vom Bad zum Brunnen“ greift die folgenden drei Themenkomplexe auf:
– Geschichte der Offenburger Juden vom Mittelalter bis in die Neuzeit
– Baugeschichte und Datierungsprobleme
– Funktion eines jüdischen Ritualbads
 

Sonntag, 7. April 2019, 13-17 Uhr
Offenburg, Eingang Glaserstraße 8 (Zugang über Bäckergasse oder Steinstrasse)
Öffnung in Kooperation mit dem Jugendbüro / Mehrgenerationenhaus Offenburg.
Eintritt frei
Foto: Steffen Krauth

Foto: Monika Miklis

Jüdisches Museum Emmendingen: Ausstellung zum jüdischen Lichterfest „Chanukka“

Aus aktuellem Anlass ist eine Ausstellung zum Chanukka-Fest im Jüdischen Museum in Emmendingen zu sehen. Die Präsentation zeigt anschaulich die verschiedenen Typen von Chanukka-Leuchtern, u.a. Exponate aus der Sammlung Karl Günther, Bräuche und Traditionen rund um den Kreisel und um ölhaltige Speisen, einen Gedichtband mit einer Widmung zur Erinnerung an die Chanukka-Feier des israelitischen Frauenvereins Emmendingen im Jahre 1924 und einem besonderen Kreisel, heb. Sevivon, der zum Exponat des Monats ernannt wurde. Dieser Sevivon ist 2010 von Jugendlichen der Jüdischen Gemeinde Emmendingen im Rahmen ihres Religionsunterrichts angefertigt worden Auf jeder Fläche des Kreisels ist ein Stück Geschichte der jüdischen Gemeinde versteckt. Dafür interviewten sie auch den inzwischen verstorbenen Zeitzeugen und Mitbegründer der neuen jüdischen Gemeinde, Klaus Teschemacher. Die Jugendlichen wurden mit ihrem Werk beim Internationalen Wettbewerb „My story – Our story“ des Diaspora-Museums in Tel Aviv ausgezeichnet.

Die Ausstellung ist bis zum 31. Januar 2019 zu besichtigen.
Öffnungszeiten: Sonntag und Mittwoch von 14.00 Uhr – 17.00 Uhr
Jüdisches Museum Emmendingen, Schlossplatz 7
Eintritt frei, Spenden erbeten
Weitere Informationen unter juedisches-museum-emmendingen.de
Fotos: M. Miklis

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Foto: Stadatarchiv Offenburg

Salmen: „Ausgegrenzt. Vernichtet. Geflohen“. Das Schicksal der jüdischen Gemeinde Offenburg.“

Am 22. Oktober 1940 besiegelte die Deportation nach Gurs das Ende der jüdischen Gemeinde unserer Stadt. Aus Offenburg wurden rund 100 Menschen in der Turnhalle der Oberrealschule, dem heutigen Schiller-Gymnasium, zusammengetrieben. Von dort mussten sie den Weg zum Bahnhof für die Fahrt nach Südfrankreich antreten.
 
Die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und das Unrecht, das ihnen geschehen ist, soll in Erinnerung behalten werden. Deshalb zeigt der Fachbereich Kultur im Aufgang des Salmen die Sonderausstellung „Ausgegrenzt. Geflohen. Vernichtet.“ Das Schicksal der Offenburger jüdischen Gemeinde.

Der Fokus der Ausstellung liegt auf der Darstellung der Verfolgung und Auslöschung der jüdischen Gemeinde während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft. In verschiedenen bildlichen und textlichen Zeugnissen der Menschen wird eine für immer vernichtete Lebenswelt ein kleines Stück aus der geschichtlichen Dunkelheit gerissen. Über diese rekonstruierten Biografien sollen die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und das Unrecht, das ihnen geschehen ist, in Erinnerung bleiben.

Sonntag, 27. Januar 2019, 14 – 17 Uhr
Offenburg, Salmen / Foyer, Lange Straße 52
Eintritt frei

Holocaust-Mahnmal in Berlin

Resolution der 7. bundesweiten Gedenkstättenkonferenz

Am 13. Dezember ist die 7. bundesweite Gedenkstättenkonferenz zu Ende gegangen. Drei Tage lang befassten sich die Delegierten unter der Überschrift „Nie wieder oder schon wieder? Die Verschiebung der Normalität in der deutschen Gesellschaft nach rechts und die Gedenkstätten für NS-Opfer“ mit der aktuellen gesellschaftspolitischen Situation und ihrer Bedeutung für die Gedenkstättenarbeit. Zum Abschluss verabschiedeten die Teilnehmenden der Gedenkstättenkonferenz eine Resolution. Weiterlesen: Resolution_Bundesweite Gedenkstättenkonferenz_13-12-18

Die Bundesweite Gedenkstättenkonferenz wird veranstaltet von:
– AG KZ-Gedenkstätten
– Dokumentationszentrum für NS-Zwangsarbeit in Berlin Schönweide (dort fand die Tagung statt)
– FORUM der Landesarbeitsgemeinschaften der Gedenkstätten und Initiativen (dem auch die LAGG Baden-Württemberg angehört)
– Landeszentrale für politische Bildung Bremen
– Stiftung Topographie des Terrors, Berlin

Blaues Haus Breisach

Breisach: Jour Fixe Musical 3 – Russisches

Unter dem Motto: „Musikalische Raritäten zum Thema Verfolgung – Widerstand – Exil“ hat im September 2018 im Blauen Haus Breisach die Reihe „Jour fixe musical“ begonnen, bei der in erster Linie von den Nazis verfemte Komponisten und Interpreten zu Worte kommen. Die Programmfolgen widmen sich aber ebenso Werken von Komponisten, die Widerstand geleistet haben, so zum Beispiel von Adolf Busch, oder von Künstlern, die in anderem geschichtlichen Zusammenhang verfolgt wurden oder ins Exil gehen mussten.

Es spielen:
Mario Caroli Flöte
Muriel Cantoreggi Violine
Artur Lourié:
Dithyrambes | Concerto da Camera: Allegro cappricioso
und >La flûte à travers le violon<
(sowie vom Tonband, historische Aufnahme: Jascha Heifetz
und Serge Koussewitzky – Prokofieff, Violinkonzert Nr 2 )

Weitere Veranstaltungen dieser Reihe: Musikalische Raritäten_Programm Das Blaue Haus Breisach 2019_2020_aktuell

Sonntag 13. Januar 2019, 18 Uhr
Breisach, Blaues Haus
Eintritt frei

Teppich Anelika Flaig_Projekt Erich-Kaestner-Schule Offenburg_2015

Suche nach Frieden und jage ihm nach

Bei einer öffentlichen Feierstunde in Rheinau-Freistett wurde bekannt gegeben, dass 2019 in Gedenken an den Daniel-Levy-Preis erstmals wieder Schüler*innen der Anne-Frank-Schule ausgezeichnet werden, die sich besonders für Mitmenschlichkeit und Akzeptanz anders lebender eingesetzt haben. Der Daniel-Levy-Preis wurde 1935 von den Nationalsozialisten kassiert und u.a. auf Initiative von Gerd Hirschberg nun wieder eingeführt. Weiterlesen: 20181214-ABB-Levy-Preis