Studienreise nach Camp de Gurs, Maiso d´Izieu und Camp des Milles

In Südwestdeutschland steht der Name Gurs für die Deportation der badischen, pfälzischen und saarländischen Juden. An einem einzigen Tag, dem 22. Oktober 1940, wurden über 6000 Menschen, vom Baby bis zum Greis, ins besiegte Frankreich abgeschoben.

Im Oktober 2020 jährte sich die Deportation zum 80. Mal. Im vergangenen Jahr konnte die geplante Studienreise nicht stattfinden und die Veranstalter*innen hoffen, dass es die Hygieneregeln in diesem Jahr erlauben werden. An der Gedenkfeier in Gurs werden viele Menschen aus Frankreich, Spanien und Deutschland teilenhmen, um der Opfer der Deportation und anderer Opfer – spanische Bürgerkriegsflüchtlinge, politische Verfolgte usw. – zu gedenken. Auch die Teilnehmenden der Bus-Exkursion nehmen an dieser Gedenkfeier teil, die gemeinsam von der „Arbeitsgemeinschaft der badischen Städte zur Pflege und Unterhaltung des Deportierten- Friedhofes“, dem Oberrat der Israeliten Baden und französischen Partnern getragen wird. Weitere Informationen zur Busreise und Anmeldeformalitäten:

Freitag, 29. – Mittwoch, 3. November 2021
Kosten: 400 € inkl. Busreise , Übernachtung im DZ und Halbpension
Leitung: Jürgen Stude| Renate Kreplin | Susanne Christ
Informtionen: Jürgen Stude: 07807 957612 oder
Anmeldung unter Evang. Erwachsenenbildung Ortenau, 0781 24018 /
Kooperationspartner: Evangelische Erwachsenenbildung in Baden | Arbeitsstelle Frieden der Evangelischen
Landeskirche in Baden | Förderverein Mahnmal zur Erinnerung an die nach Gurs deportierten badischen Jüdinnen und Juden

Gedenkfeier in Neckarzimmern

Der Förderverein „Mahnmal Neckarzimmern“ und die beiden Kirchenlädt im Oktober zur Gedenkfeier zum 81. Jahrestag der Deportation der badischen Jüdinnen und Juden im Oktober 1940 ein.

Die Gestalterinnen und Gestalter des 2015 eingeweihten Östringer Gedenksteines, heute junge Erwachsene, geben einen inhaltlichen Impuls, das Grußwort spricht Landrat Dr. Achim Brötel. Die Gedenkfeier schließt mit einem geistlichen Beitrag von Dekan Folkhard Krall. Musikalisch umrahmt wird die Feier von der Mosbacher Musikschule.

Die Gedenkfeier versteht sich auch als Appell gegen Antisemitismus, der – wie Über- und Angriffe gegen Jüdinnen und Juden in den letzten Monaten und Wochen zeigen – nach wie vor präsent ist und eine permanente Bedrohung und Verunsicherung der jüdische Bevölkerung in unserem Land darstellt.

Sonntag, 24. Oktober 2021, 14 Uhr
Ort: Mahnmal auf dem Gelände der Evangelischen Jugendbildungsstätte, Neckarzimmern, Steige 50

jüdisches Museum Emmendingen

Landeszuschuss hilft dem Museum

Bei den Neuwahlen des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen wurden alle Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt: Carola Grasse bleibt Vorsitzende, Noemí Wertheimer Stellvertreterin, Monika Rachel Raija Miklis Schriftführerin und Andrea Kienzle Kassiererin. Helmut Reibold ist weiterhin Kassenprüfer. Für die ausgeschiedene Kassenprüferin Yaël Teschemacher-Barzilai wurde Bärbel Pietsch gewählt. Weiterlesen:Badische Zeitung_22.7.2021  oder auf BZ-Online oder Emmendinger Tor: Presse EM

Gegen Antisemitismus im Alltag

Antisemitismus ist nicht nur ein Thema, das im Geschichtsunterricht behandelt wird, sondern für viele Juden und Jüdinnen in Deutschland Alltag. Damit beschäftigt sich die Wanderausstellung „Du Jude!“, die derzeit im Kreisgymnasium Bad Krozingen zu sehen ist. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Max-Planck-Realschule kommen so auf eindrücklicheWeisemit verschiedenen Erscheinungsformen von Judenfeindlichkeit in Kontakt. Weiterlesen: 2021-07-22_Freiburg_Seite_27

Foto: Aufstehen gegen Rassismus

Sieben neue Stolpersteine

In Lahr erinnern 70 Stolpersteine an Opfer des Nationalsozialismus. Im Herbst kommt der Künstler Gunter Demnig nach Lahr, um weitere sieben Stolpersteine zu verlegen. Sie erinnern an den SPD-Mann Kamill Delfosse, die jüdische Familie Krause, Erich Rothmann, der zwangssterilisiert wurde sowie an Hedwig und Marlene Herbert. Weiterlesen: 2021-07-19_Ortenau_Seite_16

In Freiburg entsteht in den kommenden zwei Jahren ein NS-Dokumentationszentrum

[…] Was dieNS-Zeit betrifft, sagt Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD), „waren auch wir keine Insel derGlückseligen. Kein weißer Fleck. Auch hier hat der Nationalsozialismus Fuß gefasst.“ Immerhin, in den vergangenen zehn Jahren ist in der Stadt deutlich Schwung in die historische Aufarbeitung gekommen: 2016/17 mit der allerersten historischen Ausstellung über Freiburg in der Hitler-Zeit und einem sehr kontrovers debattierten Umbenennungsprozedere NS-belasteter Straßennamen. Die in die Gänge gekommene Erinnerungskultur kulminiert nun in der Einrichtung eines NS-Dokumentationszentrums, wie es eines inMünchen,
Bonn oder Köln gibt. Weiterlesen: 2021-07-17_Ortenau_Seite_5

ehemalige Synagoge Kippenheim

Stef Wertheimer wird 95

Der in Kippenheim geborene, jetzt in Tel Aviv lebende Stef Wertheimer feiert am heutigen Freitag seinen 95.
Geburtstag. Wertheimer besuchte noch 1935 als Sextaner ein halbes Jahr lang das Ettenheimer Gymnasium, an dem er als »Judebue« von Lehrkräften ausgegrenzt wurde. Weiterlesen: lahrer-zeitung-16-07-2021

Als die grauen Busse 1940 auch nach Fußbach kamen

Ein Ensemble von 20 Menschen mit und ohne Behinderung schafft mitten am Tag auf dem Klosterplatz in Gengenbach Beeindruckendes: Mit „Hierbleiben . . . Spuren nach Grafeneck“ gelingt es dem Reutlinger „Theater in der Tonne“ zu informieren über die gezielte Tötung von Menschen mit Behinderung durch die Nationalsozialisten, Betroffenheit und Mitgefühl zu erzeugen bei den Zuschauern, und das mit allem, was Theater ausmacht, so gekonnt zu verbinden, dass sich niemand der starken Wirkung dieser Inszenierung entziehen kann. Am Ende applaudierten einige der Zuschauer stehend. Weiterlesen: 2021-07-01_Lokalteil Ortenau_Seite_11