Diersburg: Erschrecken über die Zerstörung in Hohberg

Mehr als 50 Interessierte sind am Sonntag in Diersburg zur Führung „Zu den Spuren der jüdischen Gemeinde“ gekommen. Die Führung, die jedes Jahr zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur stattfindet, stand diesmal unter ganz anderen Vorzeichen: In der Strittmatt, ehemals Zentrum der jüdischen Gemeinde, hat ein Großbrand im August viele Gebäude zerstört.
Vom Rathaus aus führte Bernd Rottenecker vom Historischen Verein Hohberg die Teilnehmer in die Strittmatt. Weiterlesen: BZ-Artikel 06.09.2022

Foto (Detail): Bernd Rottenecker

Gedenksätte Vulkan in Haslach

Haslach: Erinnerungskultur lebt fort

Die Gedenkstätte Vulkan in Haslach hat durch ihre Arbeit zur Versöhnung und Völkerverständigung beigetragen. Gerade in Zeiten, wo wieder Krieg in Europa geführt wird sowie beispielsweise auf Demonstrationen in Deutschland reichlich geschichtsvergessen mit Judenstern hantiert wird, ist die Wichtigkeit dieser Arbeit nicht zu unterschätzen. Diese soll auch weitergehen, wenn die Zeitzeugen nun nach und nach sterben. Weiterlesen: Artikel OT 16.03.22

Blaues Haus Breisach

Breisach: Briefe nach Kiechlinsbergen

Eine Präsentation im Blauen Haus in Breisach erinnert an den jüdischen Schriftsteller Karl Wolfskehl.
Er nannte es liebevoll „Kiech“, das Winzerdorf am Kaiserstuhl, in dem seine Familie lebte, nachdem der Erste Weltkrieg das Vermögen seines Vaters, eines Bankiers, aufgezehrt hatte: Karl Wolfskehl, der jüdische Schriftsteller und enge Freund Stefan Georges, hatte ein inniges
Verhältnis zu Kiechlinsbergen, wo seine Frau Hanna und die beiden Töchter Renate und Judith in der ehemaligen Propstei des Zisterzienserklosters Tennenbach eine zweite Heimat gefunden hatten – Judith hatte sich der Landwirtschaft verschrieben, einen Winzer geheiratet und acht Kinder zur Welt gebracht.
Die Freiburger Kunsthistorikerin und Künstlerin Brigitte von Savigny ist im Rahmen eines Corona-Stipendiums des Landes Baden-Württemberg den literarischen und biographischen Spuren Karl Wolfskehls in der Region nachgegangen und hat das Ergebnisihrer Recherche nun im Blauen Haus in Breisach präsentiert. Weiterlesen: BZ-Artikel 13.09.2022

Emmendingen: Jüdisches Museum in Emmendingen feiert 25-jähriges Bestehen

Zum Internationalen Museumstag am 15. Mai hat das Jüdische Museum in Emmendingen ein besonderes Programm organisiert. Gleichzeitig soll ein besonderes Jubiläum gefeiert werden.
Meilensteine, so lautet der Titel des Jubiläumsjahres des Jüdischen Museums Emmendingen. Am Sonntag, 15. Mai, dem internationalen Museumstag, feiert die Einrichtung nun ihr 25-jähriges Bestehen. Von 11 bis 19 Uhr können Interessierte die verschiedenen Meilensteine erkunden, die das Museum im Zeichen von jüdischer Geschichte und Kultur im Laufe der Jahre gesetzt hat. Weiterlesen: BZ-Artikel

Freiburg: Familie Blum und die Erinnerungsarbeit zur Deportation Freiburger Juden

François Blum aus Lyon berichtet in einer Veranstaltung von seiner jüdischen Familiengeschichte in Freiburg. Freiburgs Juden, so sein Fazit, „sind auch verschwunden, weil sie nicht erinnert werden“.
Geschichte ist mehr als eine Anhäufung von Zahlen, Orten, Namen. Sie ist das Wissen über Zusammenhang und lebt auch vom und im Erinnern. Zu einem Abend über persönliches Erinnern und politisches Engagement hatten das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus und das Blaue Haus Breisach den 66-jährigen „Erinnerungs-Aktivisten“ François Blum aus Lyon ins Jos Fritz Café eingeladen.
Weiterlesen: BZ-Artikel

Foto (Detail): © Jörgens.Mi/Wikipedia, CC-BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Emmendingen: Wie das Jüdische Museum Emmendingen seit 25 Jahren erinnert, erforscht und dokumentiert

Anfang des 20. Jahrhundert war die Mikwe in Emmendingen vergessen, zum Glück, entging der Bau am Schlossplatz so den Nazi-Schergen. Heute gibt es hier seit 25 Jahren das Jüdische Museum.
Kulturfest und Festakt waren zwei Programmpunkte am Wochenende des 12. und 13. Aprils 1997, als das Jüdische Museum in Emmendingen eröffnet wurde. Der Ansturm war enorm, erinnert sich Carola Grasse, Vorsitzende des Vereins für Jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen: „400 Besucher kamen zur Eröffnung ins Museum. Damit hatten wir gar nicht gerechnet.“ Eine große Anzahl für dieses kleine Gebäude, das seitdem auf einer Ausstellungsfläche von nicht mehr als 44 Quadratmetern immer wieder aufs Neue den Bogen vom damaligen jüdischen Leben zum heutigen spannt. Weiterlesen: BZ-Artikel

Emmendingen: Lebensspuren aus dem Koffer

In einen alten Koffer, Familienerbstück mit Fluchthistorie aus der DDR, passt die Medienstation, mit der das digitale Zeitalter im mittlerweile 25 Jahre alten jüdischen Museum einzieht. Mittels Touchscreen stehen dort nun den Besuchern des museales Kleinods Inhalte zur Verfügung, die auch in einem großen Museumskomplex niemals an den Wänden Platz gefunden hätten. 44.000 Dateien, rund zwölf Gigabit Daten, umfasst das längst nicht abgeschlossene digitale Archiv. Weiterlesen: 2022-03-24_Ortenau_Seite_32

Berlin/Kippenheim: Inge Auerbachers Rede hallt nach

»Niemand, der Ihre Rede gehört hat, wird sie je vergessen«, erklärte Schäuble Auerbacher bei ihrem Treffen in Kippenheim in Bezug auf ihre Rede anlässlich des Gedenkens an die Opfer des Nationsozialismus. Gerade weil Auerbacher den Schrecken des KZs und der Nazizeit aus ihrer Sicht – der eines Kindes – geschildert hatte, seidie Rede so einprägsam, so berührend gewesen. Eine Einschätzung, die Roswitha Weber teilt. Die Kenzingerin hatte sich seit 1993 mit dem Leben Auerbachers auseinandergesetzt. Weiterlesen: lahrer-zeitung-19-02-2022

Foto (Detail): Deutscher Bundestag