Das Trio Parlando spielt Musik jüdischer Komponisten aus drei Jahrhunderten. Mit Ines Then-Bergh/Violine, Sebastian Wohlfarth/Viola und Gesine Queyras/Violoncello. Gespielt werden Werke von Salomone Rossi, Leo Weiner und Hans Krasa.
Sonntag, 26. September 2021, 17 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten
Kontakt:
Bei einem Gang durch den jüdischen Friedhof bei Schmieheim mit seinen über 2500 Gräbern lässt sich die wechselhafte Geschichte der Juden der Ortenau ablesen. Die ehrwürdige Grabstätte wurde 1682 angelegt, als sich die ersten jüdischen Familien nach den Vertreibungen im Mittelalter wieder in der Region niederlassen durften. Ihr Mittelpunkt war der Friedhof in Schmieheim, den sie „Gut Ort“ oder Haus der Ewigkeit (hebr. „Beth Olam“) nannten. Der älteste bekannte Grabstein stammt aus dem Jahr 1701. Er trägt, wie die anderen Grabmale aus dem 18. Jahrhundert, nur hebräische Schriftzeichen. Ab 1850 wird immer mehr lateinische Buchstaben für die Grabinschriften verwendet. Interessant sind die Symbole, die manche Grabsteine tragen. Sie verweisen auf die rituellen Aufgaben, denen die Verstorbenen nachgingen aber auch auf ihre Ämter im jüdischen Gemeindeleben.
Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen, gutes Schuhwerk wird empfohlen.
Bitte beachten: Es gelten die aktuellen coronabedingten Hygiene- und Abstandsregelungen, eine Begrenzung der Teilnehmerzahl sowie Maskenpflicht in Innenräumen.
Donnerstag 22. Juli 2021, 17 Uhr
Treffpunkt am Parkplatz beim Friedhof an der Straße von Schmieheim nach Wallburg.
Kontakt: Jürgen Stude 07807-957612;
Eintritt frei, Spenden erbeten
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Kippenheim reicht bis in das 17. Jahrhunderts zurück. 1871 machte sie mit 323 Mitgliedern etwa 16 % der Gesamtbevölkerung des Ortes aus. Bis 1933 hatten jüdische Gewerbetreibende einen beträchtlichen Anteil am Wirtschaftsleben des Ortes. Zwischen der Friedhofstraße und der Bergstraße führt das „Judengäßle“, ein schmaler Verbindungsweg zur Bergstraße. Hier stand die 1794 in Fachwerkbauweise erstellte zweite Kippenheimer Synagoge; noch heute kann man an der Rückwand des benachbarten Gebäudes ihre Umrisse ablesen. 1852 wurde in der Poststraße die neue dritte Synagoge Kippenheims eingeweiht werden. Prägend für ihren Gesamteindruck ist die im Rundbogenstil gehaltene Doppelturmfassade mit Dreiecksgiebel und zinnenbekrönten Turmstümpfen.
Aufgrund ihres Erhaltungsgrades besitzt die Kippenheimer Synagoge einen besonderen architektur- und kulturgeschichtlichen Wert. In ihr spiegelt sich das wechselvolle Schicksal der Juden, von ihrer Emanzipation im 19. Jahrhundert, bis zu ihrer Vertreibung und Ermordung durch die nationalsozialistischen Machthaber. Die ehemalige Synagoge ist auch ein Spiegel des Umgangs mit der Verfolgungsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg.
Bitte beachten: Es gelten die aktuellen coronabedingten Hygiene- und Abstandsregelungen, eine Begrenzung der Teilnehmerzahl sowie Maskenpflicht in Innenräumen.
In dem bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zum Ritterkanton Ortenau gehörenden alten Dorf Schmieheim bestand eine jüdische Gemeinde bis 1940. Seit etwa 1777 war es Sitz eines Rabbinats, bis dieses 1893 nach Offenburg verlegt wurde. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1864 mit 580 Personen erreicht. (Hälfte der Gesamteinwohnerschaft). Etliche Gebäude wie die ehemalige Synagoge oder das ehemalige Rabbinat und der am Orstrand gelegene alte jüdische Friedhof zeugen von der reichen jüdischen Geschichte Schmieheims.
Bitte beachten: Es gelten die aktuellen coronabedingten Hygiene- und Abstandsregelungen, eine Begrenzung der Teilnehmerzahl sowie Maskenpflicht in Innenräumen.
Donnerstag 24. Juni 2021, 17 Uhr
Treffpunkt: Am Platz vor der evangelischen Kirche in der Ortsmitte von Schmieheim
mit Jürgen Stude
Eintritt frei, Spenden erbeten
Die südliche Ortenau war eines der jüdischen Zentren Badens. Von diesem einst reichen jüdischen Leben zeugen heute noch ehemalige Synagogen und jüdische Friedhöfe aber auch hebräische und jiddische Wörter im Alemannischen und bauliche Spuren in den sogenannten „Judendörfern“ zwischen Offenburg und Ettenheim. Besucht werden u. a. die Offenburger Mikwe, der Diersburger „Judenfriedhof“ und die ehemalige Synagoge Kippenheim. Die Tour ist Teil des geplanten „Jüdischen Kulturwegs am Oberrhein“, der bedeutende Stätten des Judentums entlang des Rheins verbinden soll. Unterwegs wird eine Vesperpause in Friesenheim eingelegt. Männer werden gebeten eine Kopfbedeckung mitzubringen.
Sonntag, 13. Juni 2021, 10 – ca. 16.30 Uhr
Veranstalter: Gedenkstätte Salmen/ Museum im Ritterhaus und Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim
Treffpunkt ist der Parkplatz vor dem Museum im Ritterhaus, Ende Kippenheim
Rückfahrt in Eigenregie oder mit dem Zug über den Bahnhof Orschweier bzw. Lahr.
Teilnahme ist kostenlos
Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich, da die Tour bereits ausgebucht ist!
Die südliche Ortenau war eines der jüdischen Zentren im früheren Land Baden. Um den 1682 gegründeten jüdischen Verbandsfriedhof bei Schmieheim gruppierten sich etwa zehn jüdische Gemeinden, drei von ihnen – Altdorf, Schmieheim und Kippenheim – sind Ziel dieser Radtour. In diesen „Judendörfern“, wie man sie im 19. Jahrhundert nannte, stehen noch die Synagogengebäude. Hebräische Inschriften, ehemalige jüdische Schulhäuser und andere bauliche Spuren sind Zeugnisse des einstigen Landjudentums und seiner untergegangene Kultur. Besichtigt werden die ehemaligen Synagogen von Altdorf (Foto) und Kippenheim, Stopps gibt es am Schmieheimer Friedhof und im historischen Zentrum von Schmieheim.
Die insgesamt 20 km lange Tour startet am Bahnhof Orschweier und führt mit leichten Anstiegen über Altdorf und Schmieheim nach Kippenheim, wo sie gegen 17.00 Uhr endet. Rückfahrt in Eigenregie oder mit dem Zug über den Bahnhof Orschweier bzw. Lahr.
Bitte beachten: Es gelten die aktuellen coronabedingten Hygiene- und Abstandsregelungen, eine Begrenzung der Teilnehmerzahl sowie Maskenpflicht in Innenräumen.
Sonntag 16. Mai 2021, 13 Uhr
Treffpunkt: Bahnhof Orschweier
Mit Jürgen Stude in Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub Ortenau
Anmeldung bis 14. Mai 2021
Infos: 07807–957612;
Eintritt frei, Spenden erbeten
Bei einem Gang durch den jüdischen Friedhof bei Schmieheim mit seinen über 2500 Gräbern lässt sich die wechselhafte Geschichte der Juden der Ortenau ablesen. Die ehrwürdige Grabstätte wurde 1682 angelegt, als sich die ersten jüdischen Familien nach den Vertreibungen im Mittelalter wieder in der Region niederlassen durften. Ihr Mittelpunkt war der Friedhof in Schmieheim, den sie „Gut Ort“ oder Haus der Ewigkeit (hebr. „Beth Olam“) nannten. Der älteste bekannte Grabstein stammt aus dem Jahr 1701. Er trägt, wie die anderen Grabmale aus dem 18. Jahrhundert, nur hebräische Schriftzeichen. Ab 1850 wird immer mehr lateinische Buchstaben für die Grabinschriften verwendet. Interessant sind die Symbole, die manche Grabsteine tragen. Sie verweisen auf die rituellen Aufgaben, denen die Verstorbenen nachgingen aber auch auf ihre Ämter im jüdischen Gemeindeleben.
Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen, gutes Schuhwerk wird empfohlen.
Bitte beachten: Es gelten die aktuellen coronabedingten Hygiene- und Abstandsregelungen, eine Begrenzung der Teilnehmerzahl sowie Maskenpflicht in Innenräumen.
Sonntag, 30. Mai 2021, 14 Uhr
Treffpunkt am Parkplatz beim Friedhof an der Straße von Schmieheim nach Wallburg.
Kontakt: Jürgen Stude 07807-957612;
Eintritt frei, Spenden erbeten
Hetzparolen. Antisemitische Gewalttaten. Offene Formen gruppenbezogener Diskriminierungen. Brandstifter im Bundestag. Erinnerungskultur, die das Gedenken an die Verbrechen der NS-Zeit als unverzichtbares Selbstverständnis erachtet, wird durch populistische Stimmen öffentlich in Frage gestellt. Das NS-Dokuzentrum in München zeigt, was passieren kann, wenn eine Demokratie stirbt und eine Diktatur entsteht. Welche Lehren ziehen wir aus der Vergangenheit für unsere politische Gegenwart? Mirjam Zadoff und Julia Wolrab berichten von ihren Erfahrungen als Leiterinnen der NSInformations-und Dokumentationszentren in München und Freiburg. Das Beispiel München gibt Anregungen, Ideen und Erfahrungen, die von hoher Relevanz sind für das im Aufbau befindliche Dokumentationszentrum Nationalsozialismus in Freiburg und die lokale historisch-politische Bildungsarbeit sind. Welche gemeinsamen und unterschiedlichen Ansichten haben die beiden Historikerinnen darüber, wie NS-Geschichte heute vor allem jungen Menschen vermittelt werden und wie in einer postmigrantischen Gesellschaft Erinnerungsarbeit gelingen kann? (Veranstaltungsflyer der LpB: 511921_Zadoff )
Montag, 10. Mai 2021, 20.15 Uhr
Mit: Prof.´in Dr. Mirjam Zadoff, Diektorin des NS-Dokumentationszentrums München und Julia Wolrab, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung BW, Außenstelle FR
Kooperationspartner: Colloqium Politicum, Verbund Gedenkstätten südlicher Oberrhein, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Virtueller Ort: alfaview
Begrüßung: Prof. Dr. Michael Wehner, LpB Baden-Württemberg
Moderation: Jana Lange, stellv. Studioleiterin SWR Freiburg
Im Hohberger Ortsteil Diersburg gab es seit 1738, etwa zwei Jahrhunderte lang, eine blühende jüdische Gemeinde, bis zu ihrer gewaltsamen Auflösung am 22. Oktober 1940 und der Verschleppung ihrer Mitglieder in das Internierungslager Gurs in Südwestfrankreich. Bernd Rottenecker, Vorstandsmitglied des Fördervereins Ehemalige Synagoge Kippenheim führt durch die sogenannte „Judenstadt“ im hinteren Bereich des ehemals reichsritterschaftlichen Dorfes. Neben weiteren Stationen wie z. B. der jüdischen Schule beinhaltet der Rundgang auf den jüdischen Spuren in Diersburg auch einen Besuch des an der Bachstraße gelegenen jüdischen Friedhof.
Für die Führung über den jüdischen Friedhof benötigen Männer eine Kopfbedeckung.
Bitte beachten: Es gelten die aktuellen coronabedingten Hygiene- und Abstandsregelungen, eine Begrenzung der Teilnehmerzahl sowie Maskenpflicht in Innenräumen.
Sonntag, 9. Mai 2021, 14 Uhr
mit Bernd Rottenecker
Treffpunkt: Diersburger Rathaus
Kontakt:
Eintritt frei, Spenden erbeten
Sören Fuß und Bernhard Gelderblom archivieren die Vergangenheit. Sie sind sich noch nie begegnet. 548 Kilometer trennen sie voneinander, der eine lebt im Norden, der andere im Süden Deutschlands. Gelderblom lässt seit Jahren Gedenktafeln im Ort aufstellen und poliert Stolpersteine, Fuß reiste um die Welt, um überlebende Zwangsarbeiter ausfindig zu machen. Weiterlesen: FAZ_19.3.2021 oder FAZ-online