Offenburg: Gedenken 9. November – Aufruf zur Teilnahme und Diskussion in sozialen Netzwerken

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in Deutschland die Synagogen in Brand gesetzt. Tausende jüdische Wohnungen und Geschäfte wurden verwüstet. Juden wurden verhaftet, misshandelt und getötet. In Offenburg zerstörten die Nationalsozialisten die damalige Synagoge im Salmen, zerschlugen die Einrichtung jüdischer Wohnungen und Läden und verschleppten zahlreiche jüdische Männer. Jährlich gedenkt die Stadt Offenburg am 9. November dieser schrecklichen Ereignisse.

Die Offenburger Arbeitsgruppe „9. November“ will trotz der Coronakrise und den damit verbundenen Einschränkungen auch in diesem Jahr möglichst viele Menschen erreichen. Daher wird es erstmals ein virtuelles Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht geben. Im Mittelpunkt stehen Stellungnahmen von Eva Mendelsson, eine der letzten Überlebenden der damaligen jüdischen Gemeinde Offenburgs, Oberbürgermeister Marco Steffens, Bürgermeister Hans-Peter Kopp u.v.a. Auch die jüdische Gemeinde Emmendingen/Ortenau meldet sich zu Wort.

Veröffentlicht werden die Beiträge am Montag, den 9. November auf den Social Media-Kanälen der Stadt Offenburg wie Facebook oder Instagram. Die Beiträge können geliked oder kommentiert werden. Gewünscht ist eine offene und faire Diskussion zu einem auch heute immer noch hoch aktuellen Thema. Der Fachbereich Kultur wird die Diskussion redaktionell betreuen.

Mittwoch, 9. November 2020
Veranstalter: Fachbereich Kultur

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Emmendingen-Simon-Veit-Haus

„Die alten Synagogen von Emmendingen und Freiburg – ein geschichtlicher Vergleich“

Die Veranstaltung muss auf Grund der steigenden Corona-Fall-Zahlen kurzfritig abgesagt werden. Über einen Nachholtermin wird zeitnah informiert (vermutlich im November).

„Glücklich sind, die in Deinem Haus sitzen, immerwährend rühmen sie Dich, Sela.“ (PSALM 84,5)

1995 wurde die jüdische Gemeinde Emmendingen wiedergegründet. In diesem Jahr feiert sie ihren 25. Geburtstag mit einem umfangreichen Jubiläumsprogramm. Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe: Flyer 25 Jahre Wiedergründung Jüdische Gemeinde EM
Im Zentrum des zweiten Vortrags der Veranstaltungsreihe stehen die ehemaligen Synagogen in Emmendingen und Freiburg unter historischen Gesichtspunkten betrachtet. Es sprichtder Historiker Markus Wolter M.A., Historiker.

Bei der Veranstaltung gelten die AHA Regeln.
Kontakt:

Der Termin muss kurzfristig abgesagt werden!
Mittwoch, 21. Oktober 2020, 19 Uhr
Emmendingen, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal, Eingang Schlossplatz
Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen und Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen
Eintritt frei, Spenden erbeten

Förderverein ehemalige Synagoge Kippenheim

Kippenheim: Vortrag mit Dr. Christoph Kreutzmüller

Die öffentliche Deportation nach Gurs : Film- und Bilddokumente.

Der Historiker Dr. Christoph Kreutzmüller zeigt und kommentiert in seinem Vortrag das mittlerweile zahlreich vorliegende Foto- und Filmmaterial zur Deportation der badischen Juden am 22. Oktober 1940. Wer sind die Menschen, die die Deportation vor aller Augen im öffentlichen Raum organisieren, durchführen, bewachen und überwachen? Wer sind die Fotografen? Was dokumentieren sie? Die verschiedenen Blickwinkel der Opfer, der Täter, der Mittäter und der Zuschauer stellt er in den historischen Kontext und spiegelt sie im Licht des gegenwärtigen Wissensstands zur Deportation der badischen Juden.
Dr. Christoph Kreutzmüller ist Projektleiter der Ausstellung zum Thema Gurs, die das Haus der Wannseekonferenz in Berlin im Auftrag des Kultusministeriums BW vorbereitet und die 2021 vorgestellt wird.

Mittwoch, 21. Oktober 2020, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten
Anmeldung erforderlich:

Foto Stadtarchiv Lörrach

Die öffentliche Deportation nach Gurs: Bild- und Filmdokumente

Der Historiker Dr. Christoph Kreutzmüller zeigt und kommentiert in seinem Vortrag das mittlerweile zahlreich vorliegende Foto- und Filmmaterial zur Deportation der badischen Juden am 22. Oktober 1940. Wer sind die Menschen, die die Deportation vor aller Augen im öffentlichen Raum organisieren, durchführen, bewachen und überwachen? Wer sind die Fotografen? Was dokumentieren sie? Die verschiedenen Blickwinkel der Opfer, der Täter, der Mittäter und der Zuschauer stellt er in den historischen Kontext und spiegelt sie im Licht des gegenwärtigen Wissensstands zur Deportation der badischen Juden.

Dr. Christoph Kreutzmüller ist Projektleiter der Ausstellung zum Thema Gurs, die das Haus der Wannseekonferenz in Berlin im Auftrag des Kultusministeriums Baden-Württemberg vorbereitet und die 2021 vorgestellt wird. Flyer_20.10.2020_web

Eine Teilnahme ist nur nach Voranmeldung möglich:

Dienstag, 20. Oktober, 19 Uhr
mit Dr. Christoph Kreutüller, Berlin
Freiburger, Bürgerhaus Seepark
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich! (begrenzte Teilnehmerzahl)
Veranstalter: Gedenkstätten südlicher Oberrhein in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung BW & Colloqium Politicum

Foto (Detail): Stadtarchiv Lörrach, StaLö2.29.19

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

„Architektur, Identität, Erinnerung – Synagogen in Deutschland seit 1945“

1995 wurde die jüdische Gemeinde Emmendingen wiedergegründet. In diesem Jahr feiert sie ihren 25. Geburtstag mit einem umfangreichen Jubiläumsprogramm. Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe: Flyer 25 Jahre Wiedergründung Jüdische Gemeinde EM

Synagogen sind als Häuser des Gebets und der Versammlung zentrale Orte der jüdischen Gemeinden. In Deutschland sind entsprechende Gebäude seit dem Mittelalter bekannt, doch immer wieder wurden sie zu Zielen antijüdischer und antisemitischer Gewalt. Als „Minderheiten-Architektur“ stehen Synagogen in Deutschland bis heute im Spannungsfeld zwischen Selbstrepräsentation jüdischer Gemeinschaften und der Sicht der Mehrheit der Gesellschaft. Der Vortrag untersucht die Geschichte der Synagogenarchitektur in Deutschland und nimmt besonders jene Bauten in den Blick, die nach dem Holocaust entstanden sind. Ihre oft bemerkenswerte, ja herausfordernde Gestaltung lässt fragen, welche Rolle Synagogen heute im Bild unserer Städte spielen.

Ulrich Knufinke ist Architekturhistoriker und Denkmalpfleger. Er war für viele Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa an der Technischen Universität Braunschweig. Derzeit vertritt der die Professur für Baugeschichte an der TU Braunschweig und arbeitet beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege.

Montag, 12. Oktober 2020, 19 Uhr
Rathaus Emmendingen, Landvogtei 10, Sitzungssaal
Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen und Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen
Eintritt frei, Spenden erbeten
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung erforderlich unter:
Bitte beachten Sie die Maskenpflicht.

Offenburg: Salmengespräch 2020 zum Thema Wiedervereinigung Deutschlands

30 Jahre ist für Historiker die Zeit, die verstrichen sein sollte damit sie mit Klarheit auf historische Ereignisse blicken können. Nun saßen am Dienstagabend keine Historiker auf der Bühne des Salmen, um über 30 Jahre deutsche Einheit zu reden, sondern Akteure von damals. Mit Wolfgang Schäuble sogar jemand, der als Architekt der deutschen Einheit bezeichnet wird. Und Schäuble verteidigte sein Werk. Weiterlesen: BZ-OT_24.9.2020_Salmengespräch 2020

 

Gedenkstätte Salmen, Offenburg

Salmengespräch 2020

Mit dem Salmengespräch erinnert die Stadt Offenburg an die Volksversammlung vom 12. September 1847. Mit den 13 Forderungen des Volkes wurde damals Deutschlands erster freiheitlich demokratischer Grundrechte-katalog proklamiert. Das diesjährige Salmengespräch findet am Dienstag, 22.September um 19 Uhr im Salmen statt: mit Wolfgang Schäuble und Ingo Schulze.
Seit 30 Jahren ist Deutschland wieder vereint. Als Referent konnte der Bundestagspräsident und „Architekt der deutschen Einheit“ Wolfgang Schäuble gewonnen werden. Mt ihm diskutiert der Dresdner Autor Ingo Schulze.

Dienstag, 22. September 2020, 20 Uhr
Mit Wolfgang Schäuble und Ingo Schulze
Offenburg, Salmen, Lange Straße 52
Veranstalter: Fachbereich Kultur der Stadt Offenburg
Ausgebucht, Teilnahme nur über Live-Stream möglich

Pressestimmen aus Lahr

Gedenken an Verfolgte und Ermordete
Stolpersteine erinnern jetzt im Industriehof an die jüdische Familie Feist. Zwei weitere Stolpersteine hat der Künstler Gunter Demnig am Doler Platz für die Geschwister Gertrud und Eduard Kunz verlegt, die 1940 in Grafeneck ermordet wurden. Weiterlesen:  lahrer-zeitung-23-09-2020

Wenige überlebten den Terror
Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Unter der zwölfjährigen Terrorherrschaft der Nationalsozialisten litten auch die jüdischen Lahrerinnen und Lahrer. In der sogenannten „Wagner- Bürckel-Aktion“ wurden sieben jüdische Familien und einige Einzelpersonen in das Internierungslager Gurs deportiert. Die meisten von ihnen wurden später im Konzentrationslagern ermordet. Lokalhistoriker Norbert Klein erinnert an ihr Schicksal. Weiterlesen: badische_z_itung_lah_22092020_Seite_17