Emmendingen: Neue Wechselausstellung „Das Purim-Fest“

Am Sonntag, den 6. März eröffnet das Jüdische Museum Emmendingen eine Sonderausstellung zum Purim-Fest.

Der Name des Festes geht auf das Wort „Pur“ zurück, das „Los“ bedeutet. Das Fest erinnert an die Rettung der jüdischen Menschen im damaligen persischen Reich vor ca. 2500 Jahren durch die Jüdin Ester und ihren Onkel Mordechai. Die biblische Ester-Geschichte beschreibt: Mit G’ttes Hilfe, scharfem Verstand und weiblicher Intuition gelang es dieser Frau, ihren Mann, den mächtigen Perserkönig Achaschwerosch, von der Vernichtung ihres Volkes abzubringen. Durch ein Wunder kehrte sich das Schicksal um und der Initiator des Pogroms, der hinterhältige Haman, wurde letztlich selbst gerichtet. Das Böse kehrte sich zum Guten und allen Juden wurde Freude und Wonne zuteil.

In der jüdischen Tradition wird die Ester-Geschichte aus einer in hebräischer Sprache geschrieben Rolle im Abend- und Morgeng’ttesdienst vorgelesen. Dieses zusammengerollte Pergament liegt oft versteckt in einer meist kunstvoll verzierten Hülle (hebr. Megilla). Genauso versteckt ist G’tt, dessen Name nicht ein einziges Mal in der Rolle erwähnt wird und doch ist ER die ganze Zeit mit dabei. G`tt lenkt wie hinter einer Maske das Geschehen und rettet auf wundervolle Weise die Juden vor ihrer Vernichtung. Somit erklärt sich der Brauch, sich am Purim-Fest zu kostümieren.
Die Ausstellung zeigt neben lustigen Verkleidungsutensilien für Purim anschaulich einige Typen von Ester-Rollen.

Das Purim-Fest wird am 14. Tag des zweiten Adars gefeiert, ein Schaltmonat. Dieses Jahr fällt Purim auf den 16./17. März.

Foto (Detail): Monika Rachel Raija Miklis

Laufzeit: 6. März bis 15. April 2022 zu den Öffnungszeiten des Museums
Jüdisches Museum Emmendingen, Schlossplatz 7
https://www.juedisches-museum-emmendingen.de

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