Foto: Stadatarchiv Offenburg

Salmen: „Ausgegrenzt. Vernichtet. Geflohen“. Das Schicksal der jüdischen Gemeinde Offenburg.“

Am 22. Oktober 1940 besiegelte die Deportation nach Gurs das Ende der jüdischen Gemeinde unserer Stadt. Aus Offenburg wurden rund 100 Menschen in der Turnhalle der Oberrealschule, dem heutigen Schiller-Gymnasium, zusammengetrieben. Von dort mussten sie den Weg zum Bahnhof für die Fahrt nach Südfrankreich antreten.

Die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und das Unrecht, das ihnen geschehen ist, soll in Erinnerung behalten werden. Deshalb zeigt der Fachbereich Kultur im Aufgang des Salmen die Sonderausstellung „Ausgegrenzt. Geflohen. Vernichtet.“ Das Schicksal der Offenburger jüdischen Gemeinde.
Der Fokus der Ausstellung liegt auf der Darstellung der Verfolgung und Auslöschung der jüdischen Gemeinde während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft. In verschiedenen bildlichen und textlichen Zeugnissen der Menschen wird eine für immer vernichtete Lebenswelt ein kleines Stück aus der geschichtlichen Dunkelheit gerissen. Über diese rekonstruierten Biografien sollen die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und das Unrecht, das ihnen geschehen ist, in Erinnerung bleiben.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen von „Terror, Widerstand, Befreiung. 75 Jahre dem Kriegsende entgegen 1944/45“: 75Jahre_Kriegsende_Web

Sonderöffnungszeiten:
26. & 27. Januar 2020, jew. 14-17 Uhr
Offenburg, Salmen / Foyer, Lange Straße 52
Eintritt frei

Foto: Wikimedia Commons /Bundesarchiv, Bild 183-N0827-318; CC-BY-SA 3.0

Offenburg: Ökumenischer Gottesdienst zum Tag des Gedenkens an alle Opfer des Nationalsozialismus

Im Mittelpunkt des Ökumenischen Gottesdienstes steht das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im Mittelpunkt. Drei Jugendliche tragen die Biografien von ehemaligen Offenburger Juden vor, die sie im Rahmen des museumspädagogischen Projektes „Gedenkbuch im Salmen“ im Stadtarchiv recherchiert haben.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen von „Terror, Widerstand, Befreiung. 75 Jahre dem Kriegsende entgegen 1944/45“: 75Jahre_Kriegsende_Web

Montag, 27. Januar 2020, 18 Uhr
Veranstalter: Arbeitskreis Christlicher Kirchen Offenburg
Veranstaltungsort: St.-Andreas-Kirche, Hauptstr. 75

Foto: Wikimedia Commons /Bundesarchiv, Bild 183-N0827-318; CC-BY-SA 3.0

Concertino Offenburg – 75 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz

Das Concertino Offenburg nimmt den 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz am 27.01.1945 zum Anlass, mit einem Konzert daran zu gedenken. Hanns Eislers allerletztes Werk „Ernste Gesänge“ nimmt unverkennbar Bezug auf die „Vier ernsten Gesänge“ von Johannes Brahms. Während Brahms mit drei alttestamentarischen Texten pessimistisch begann, um sich dann dem Neuen Testament zuzuwenden und dem Zyklus so eine positive Perspektive ans Ende zu stellen, thematisiert Eisler zunächst Aspekte wie Heimatlosigkeit, Trauer, Verzweiflung und Todesnähe, um schließlich im letzten Gesang eine Vision „künftigen Glückes“ zu vertonen. Der litauische Bariton Modestas Sedlevicius ist einer der herausragendsten baltischen Sänger seiner Generation. Die „Ernsten Gesänge“ von Eisler hat er bereits 2018 mit dem Concertino mit großem Erfolg aufgeführt.
Weiter auf dem Programm steht u.a. eine „Suite aus den Orchesterwerken“ von Johann Sebastian Bach, zusammengestellt von Gustav Mahler, mit Texten zum Gedenken, gesprochen von einer Klasse der Freien Waldorfschule Offenburg.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen von „Terror, Widerstand, Befreiung. 75 Jahre dem Kriegsende entgegen 1944/45“: 75Jahre_Kriegsende_Web

Sonntag, 26. Januar 2020, 19 Uhr
Veranstalter: Kulturbüro und Concertino Offenburg
Veranstaltungsort: Freie Waldorfschule, Saal Leitung: Dieter Baran
Kosten: Der Eintritt ist frei um einen Unkostenbeitrag wird am Ausgang gebeten.
Foto: Wikimedia Commons /Bundesarchiv, Bild 183-N0827-318; CC-BY-SA 3.0

Breisach: Vortrag, Ausstellung und Gedenkwochenende

Vom 24.bis 27. Januar ist in der Breisacher Spitalkirche die Ausstellung „Über Mutter wird nicht gesprochen. Euthanasiemorde an Freiburger Menschen zu sehen. Die Ausstellung entstand in Gedenken an den NS-Euthanasieerlass vor 80 Jahren. FHG_ausstellung_plk_A4_2019_breisach

Freitag, 24. Januar 2020 um 18.00 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Vortrag von Frau Aleida Assmann, Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels
„Die Patienten-Morde – eine schwierige Erinnerung“

Samstag, 25. Januar 2020 um 16.00 Uhr
Erinnern und Gedenken – was bedeutet dies für Betroffene und Angehörige?
Gesprächsrunde mit den Mitgliedern des AK „NS-Euthansie und
Ausgrenzung heute“ der Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V.

Sonntag, 26. Januar 2020 um 18.30 Uhr
Der AK „NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute“ der FHG zeigt den Film: „Über Mutter wird nicht gesprochen…“, Virtuelle Stadtführung zu den Orten der NS-Euthanasie und zu den Orten des Gedenkens in Freiburg mit anschließendem Publikumsgespräch im Blauen Haus, Rheintorstr. 3.

Montag, 27. Januar 2020 um 18.00 Uhr
„Sprechen über … – Jugendliche geben Euthanasieopfern eine Stimme“, Lesung mit Musik anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus

Freitag 24. – Monatg 27. Januar 2020
Breisach, Spitalkirche
Blaues Haus in Breisach, Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V. & Hugo-Höfler-Realschule in Breisach

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: Gedenken an die Schoa

Erinnerung an die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee etwa 7000 völlig entkräftete Häftlinge des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz- Birkenau. Mindestens 1,1 Millionen zumeist jüdische Menschen wurden allein an diesem Ort des Grauens im Rahmen des nationalsozialistischen Völkermordes ermordet. Auschwitz-Birkenau verkörpert heute den Inbegriff des industriellen Massenmordes und der unfassbaren Menschheitsverbrechen der nationalsozialistischen Diktatur.
Nach einigen einführenden Worten des Historikers Markus Wolter zur Geschichte von Auschwitz-Birkenau lesen Mitglieder des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen Texte und Gedichte von Überlebenden der Schoa und zeigen Zeichnungen, die von Häftlingen der Konzentrations und Vernichtungslager als Zeichen ihrer Zeitzeugenschaft überliefert sind.

Diesen Erinnerungen soll Raum geben und gemeinsam aller Opfer gedacht werden
.
Musikalisch umrahmt wird die Gedenkveranstaltung von Bella Khasminska am Akkordeon, Ilja Tarasenko am Klavier und Igor Mur`ye an der Klarinette.

Sonntag, 26 Januar 2020, 17 Uhr
mit Markus Wolter
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher- Saal
Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
Eintritt frei, Spenden erbeten

Blaues Haus Breisach

Breisach: Jour fixe musical 15 – Geige im Exil Folge II

Unter dem Motto: „Musikalische Raritäten zum Thema Verfolgung – Widerstand – Exil“ hat im September 2018 im Blauen Haus Breisach die Reihe „Jour fixe musical“ begonnen, bei der in erster Linie von den Nazis verfemte Komponisten und Interpreten zu Worte kommen. Die Programmfolgen widmen sich aber ebenso Werken von Komponisten, die Widerstand geleistet haben, so zum Beispiel von Adolf Busch, oder von Künstlern, die in anderem geschichtlichen Zusammenhang verfolgt wurden oder ins Exil gehen mussten:

Muriel Cantoreggi Violine | Raphael Sachs Viola
Kompositionen von Ernest Bloch, Ernst Toch und Nikos Skalkottas (sowie vom Tonband: Hommage à Fritz Kreisler)

Sonntag 12. Januar 2020, 18 Uhr (Dauer ca. 1 Std.)
Breisach, Blaues Haus
Eintritt frei