Lichter gegen Dunkelheit

2020 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zum 75. Mal. Am 27. Januar wird der Befreiung des Konzentrationslagers Aschwitz gedacht. Gedenkstätten in ganz Deutschland beteiligten sich mit einem Beleuchtungsflashmob an diesem Gedenktag – so auch die Gedenkstätten hier am Oberrhein: www.lichter-gegen-dunkelheit

Salmen Offenburg, Foto: Tycho Klettner
Foto: Tycho Klettner, Salmen Offenburg

 

 

 

Ehemalige Synagoge Kippenheim: Foto: Manfred Sickmann
Foto: Manfred Sickmann

Blaues Haus Breisach: Bilder

Blaues Haus Breisach

Breisach: Schüler lasen Opfer-Texte

Eine Textlesung zu den Euthanasie-Morden der Nationalsozialisten von Schülerinnen und Schüler der Hugo-
Höfler-Realschule schloss am Montagabend die Veranstaltungsreihe des Blauen Hauses in der Breisacher Spitalkirche ab. Anlässlich des internationalen Gedenktags für die Opfer des Holocaust und des 80. Jahrestag des mörderischen Euthanasieerlasses hatten dazu eine Ausstellung, Gesprächsrunden sowie eine Filmdokumentation stattgefunden. Weiterlesen: Schüler lasen Opfer-Texte – Breisach – Badische Zeitung oder Badische Zeitung

Salmen: Eva Mendelsson_Foto_Chr. Breithaupt

Offenburg: „Bleibt stärkt, widersprecht!“

Zeitzeugin Eva Mendelsson berichtete vom Schicksal ihrer Familie in der NS-Zeit/Appell an Schüler: Einmal mehr hat die Holocaust-Überlebende Eva Mendelsson bei ihrem Besuch in Offenburg Eindruck hinterlassen. Sie berichtete im Rahmen mehrerer Veranstaltungen über das Schicksal ihrer Familie in der NS-Zeit. Dabei richtete sie insbesondere an die Offenburger Schüler einen eindringlichen Appell. Weiterlesen: OT_30.1.2020_Zeitzeugengespräch

Kippenheim: Auf Schloss Grafeneck wartet der Tod

Am internationalen Gedenktag der Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft erinnerte der Förderverein der ehemaligen Synagoge Kippenheim mit Szenen und Musik unter dem Titel „Dann kamen die grauen Busse…“ an die Tötung von Menschen mit Behinderung. Umgesetzt wurde das Gedenken durch die Theater- AG des Max-Planck-Gymnasiums Lahr unter der Leitung von Lehrerin AndreaWelz mit Theaterszenen, in denen Geschichten von Lydia Pfeifer, Elfriede Caroli und Bruno Oppenheimer im Mittelpunkt standen. Weiterlesen: badische_z_itung_lah_29012020_Seite_35

Foto: Wikimedia Commons /Bundesarchiv, Bild 183-N0827-318; CC-BY-SA 3.0

Offenburg: Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an 40 getötete jüdische KZ-Häftlinge

Am 13. November 2001 wurde auf Initiative des Historikers Dr. Martin Ruch in der Rammersweirer Straße (nahe Radhaus) am Bahngelände ein Gedenkstein gesetzt zur Erinnerung an etwa 40 jüdische Zwangsarbeiter, die hier im Frühjahr 1945 umkamen. Die Getöteten gehörten zu der 10. SS-Baubrigade des Konzentrationslagers Buchenwald. Es handelte sich um ein „rollendes KZ“ mit etwa 500 Gefangenen, 430 ungarischen und 70 polnischen Juden in rund 40 Waggons. Sie waren eingesetzt worden, um die durch Bombenangriffen zerstörten Gleisanlagen zu reparieren.
Der Gedenkstein wurde in den vergangenen Jahren mehrfach von einem Unbekannten mit SS-Runen besprüht und teilweise mit Feuer beschädigt.
Die Stadtverwaltung wird gemeinsam mit Martin Ruch einen neuen, größeren Gedenkstein wiederaufstellen. Es sprechen die Fachbereichsleiterin Carmen Lötsch und der Historiker Dr. Martin Ruch.

Mittwoch, 28. Januar 2020, 14.30 Uhr
Offenburg, Rammersweierstraße (nahe Radhaus)
VeranstalterFachbereich Kultur, Stadt Offenburg

Kippenheim: „Dann kamen die grauen Busse …..“

Theaterszenen und Musik anlässlich des Tages der Opfer des Nationalsozialismus in der Ehemaligen Synagoge Kippenheim
75 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau erinnert der Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim am Montag, 27. Januar 2020, 19 Uhr mit den Theaterszenen „Dann kamen die grauen Busse ….“ und mit Musik des Trios Berger/Gille/Ziegler an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft.
Im Januar 1940 begann der systematische und planmäßige Mord an Menschen mit psychischer Erkrankung und geistiger Behinderung. In Baden und in Württemberg wurden Menschen mit Behinderung in den berüchtigten „grauen Bussen“ in die Tötungsanstalt Grafeneck auf der Schwäbischen Alb deportiert, wo sie im Rahmen der Krankenmorde, der so genannten Aktion T4, ermordet wurden. Auch aus der Ortenau wurden Menschen in Grafeneck getötet. Die Mitglieder der Oberstufen-Theater-AG des Max-Planck-Gymnasiums haben alle Texte erarbeitet und unter der Leitung von Andrea Welz drei Episoden entwickelt, in denen die Verfolgungsgeschichten von Lydia Pfeifer, Elfriede Caroli und Bruno Oppenheimer im Mittelpunkt stehen. Die Theaterszenen beruhen auf biografischen Texten aus dem Ortenauer Gedenkbuch, das in der Ehemaligen Synagoge Kippenheim ausliegt. Das Jazztrio Berger/Gille/Ziegler (Schlagzeug/Saxophon/Gesang) um Rebekka Ziegler (Lahr/Köln) spiegelt die Geschehnisse und die Gefühle der Personen mit Musik. Im Anschluss an die Aufführung wird das Trio seine Reaktionen in einer Improvisation zum Ausdruck bringen und so dem Publikum die Gelegenheit geben, den Stoff zu verarbeiten.

Montag 27. Januar, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten