Offenburg: Führung durch den Salmen

Der Salmen repräsentiert auf einzigartige Weise das Streben nach Freiheit und Demokratie und zugleich deren brutale Unterdrückung in einem einzigen Haus.
Im Jahr 1847 wurden hier, im Festsaal des damaligen Gasthauses „Zum Salmen“, die „13 Forderungen des Volkes in Baden“ verkündet – der erste freiheitlich-demokratische Grundrechtekatalog auf deutschem Boden. Wenige Jahrzehnte später, ab 1875, nutzte die jüdische Gemeinde Offenburg den ehemaligen Festsaal als Synagoge. 1938 verwüsteten und schändeten die örtlichen Nationalsozialisten den Gebetssaal in der Reichspogromnacht.

Der Salmen ist Zeitzeuge und Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Seine alten Mauern können nicht selbst von seiner wechselvollen Geschichte erzählen. Darum wollen wir das tun. Nach dem umfangreichen Umbau eröffnet der Salmen am 13. Mai als moderner Erlebnis- und Erinnerungsort seine Pforten wieder für die Öffentlichkeit. Mit seinem neuen Gesamtkonzept werden das Vergangene, aber auch dessen Verbindung zu unserer Gegenwart zugänglich gemacht. Neben einer Dauerausstellung macht eine 270°-Filmprojektion im historischen Saal die Geschichte des Hauses erlebbar; interaktive Angebote laden zur Beschäftigung mit aktuellen Fragen rund um Demokratie und Menschenrechte ein.
<blockquote>Sonntag, 12. März 2023, 11.15 Uhr
Der Salmen, Lange Straße 52, Offenburg
Führung mit Renée Hauser
Anmeldung erforderlich unter 0781 822701 oder per Mail an
9€</blockquote>

Kippenheim: Konzert „Of Cabbages and Kings“

„Oft trifft es einen unverhofft und mitten ins Herz: Welche Wucht die menschliche Stimme haben kann, daran erinnern Of Cabbages and Kings mit ihrem puren und virtuosen Gesang, der so unmittelbar und tief berührt. In ihre Mitte nehmen sie die Zuhörenden auf, in einen Raum voller Klangintensität und Farben, warm und hell, aber auch mit Platz für dunklere, raue Ecken. Das Fundament sind die Sängerinnen selbst: Laura Totenhagen, Veronika Morscher und Rebekka Ziegler, die diese Einheit nicht nur stimmlich, sondern auch gestalterisch durch ihre eigenen Kompositionen und Arrangements tragen. Sie präsentieren an diesem Abend einen Querschnitt aus all ihren bisherigen Programmen: Eigenkompositionen, Gedichtvertonungen und Improvisationen.”

Samstag, 18. März 2023, 20.00 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Konzert mit Laura Totenhagen, Veronika Morscher und Rebekka Ziegler
Eintritt frei, Spenden erbeten

Emmendingen: Neue Wechselausstellung zum Purim-Fest

In der Fastnachtswoche eröffnet die Wechselausstellung zum jüdischen Purim-Fest.
Wer genau hinsieht, der kann auch hier Masken, Ratschen und Kostume entdecken. Sie haben jedoch eine ganz andere Bewandtnis.
Das Fest erinnert an die Rettung der Juden im damaligen persischen Reich vor ca. 2500 Jahren durch die Jüdin Ester und ihren Onkel Mordechai, wie es die Ester-Geschichte erzählt.
In der jüdischen Tradition wird die Ester-Geschichte aus einer in hebräischer Sprache geschrieben Rolle im Abend- und Morgeng’ttesdienst vorgelesen. Dieses zusammengerollte Pergament liegt oft versteckt in einer meist kunstvoll verzierten Hülle (hebr. Megilla). Genauso versteckt ist G’tt, dessen Name nicht ein einziges Mal in der Rolle erwähnt wird und doch ist ER die ganze Zeit mit dabei. G`tt lenkt wie hinter einer Maske das Geschehen und rettet auf wundervolle Weise die Juden vor ihrer Vernichtung. Somit erklärt sich der Brauch, sich am Purim-Fest zu kostümieren.

Die Ausstellung zeigt neben lustigen Verkleidungsutensilien für Purim anschaulich handgeschriebene und gedruckte sowei verzierte Typen von Ester-Rollen.

Wechselausstellung von Mittwoch, dem 15. Februar 2023 bis Mittwoch, 22. März 2023
Das Museum ist am Mittwoch und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Jüdisches Museum Emmendingen, Schlossplatz 7
Eintritt: 2 € (Erwachsene)

Offenburg: Führung durch den Salmen

Der Salmen repräsentiert auf einzigartige Weise das Streben nach Freiheit und Demokratie und zugleich deren brutale Unterdrückung in einem einzigen Haus.
Im Jahr 1847 wurden hier, im Festsaal des damaligen Gasthauses „Zum Salmen“, die „13 Forderungen des Volkes in Baden“ verkündet – der erste freiheitlich-demokratische Grundrechtekatalog auf deutschem Boden. Wenige Jahrzehnte später, ab 1875, nutzte die jüdische Gemeinde Offenburg den ehemaligen Festsaal als Synagoge. 1938 verwüsteten und schändeten die örtlichen Nationalsozialisten den Gebetssaal in der Reichspogromnacht.

Der Salmen ist Zeitzeuge und Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Seine alten Mauern können nicht selbst von seiner wechselvollen Geschichte erzählen. Darum wollen wir das tun. Nach dem umfangreichen Umbau eröffnet der Salmen am 13. Mai als moderner Erlebnis- und Erinnerungsort seine Pforten wieder für die Öffentlichkeit. Mit seinem neuen Gesamtkonzept werden das Vergangene, aber auch dessen Verbindung zu unserer Gegenwart zugänglich gemacht. Neben einer Dauerausstellung macht eine 270°-Filmprojektion im historischen Saal die Geschichte des Hauses erlebbar; interaktive Angebote laden zur Beschäftigung mit aktuellen Fragen rund um Demokratie und Menschenrechte ein.

Sonntag, 26. Februar 2023, 11.15 Uhr
Der Salmen, Lange Straße 52, Offenburg
Führung mit Marion Herrmann-Malecha
Anmeldung erforderlich unter 0781 822701 oder per Mail an
9€

Vogtsburg-Oberrotweil: Grafeneck 1940

„Euthanasie“-Verbrechen in Südwestdeutschland mit lokalem Bezug
Referent: Thomas Stöckle, Leiter der Gedenkstätte Grafeneck
Aussprache, u. a.: Wie leben heute Menschen mit Behinderungen?

Wie und wo wird der Opfer von damals heute gedacht?
Beispiele aus der Region
Referent: Andreas Schulz, Landeszentrale für politische Bildung

Musikalische Umrahmung
Inklusive Musikgruppe TonRaum, Christusgemeinde Freiburg. Leitung: Dietmar Mende

Die Ausstellung Grafeneck 1940 mit lokalen Ergänzungstafeln der Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V. ist zwei Wochen im Rathaus Vogtsburg zu sehen.

Freitag, 3. Februar 2023, 18 Uhr
im ATRIUM der Schule, Eisentalstr. 12, 79235 Vogtsburg-Oberrotweil
Eine Veranstaltung des Heimat- und Geschichtsverein Oberrotweil, Vogtsburg verbindet und Vogtsburg Bildungswerk

Lahr/Kippenheim: Digitales Zeitzeugnis von Kurt Salomon Maier

Seit mehr als 70 Jahren teilen Überlebende der Shoah ihre Erfahrungen mit Menschen auf der ganzen Welt und vermitteln dabei wichtige Erkenntnisse, die unser Verständnis von Geschichte prägen. Was aber passiert, wenn es keine Zeitzeug*innen mehr gibt, die von Shoah und Exil erzählen können? Wie wird sich unser Erinnern verändern?
Das interaktive Zeitzeugnis ist Teil des Dimensions in TestimonySM Programmes der USC Shoah Foundation und wurde mit dem Ziel entwickelt, dass die Geschichten der Zeitzeug*innen der Shoah auch künftige Generationen erreichen.
Durch die Präsentation führt die Leiterin des Deutschen Exilarchivs, Dr. Sylvia Asmus. Außerdem informiert ihr Team mit einer mobilen Ausstellung über die Verfolgungsgeschichte von Dr. Maier und seiner Familie.

Kurt S. Maier wurde am 22. Oktober 1940 als Zehnjährigerin mit seiner Familie von Kippenheim aus in das Lager Gurs in Südwestfrankreich verschleppt. Durch glückliche Umstände gelang es der Familie 1941 das Lager zu verlassen und in die USA zu emigrieren. 30 Jahre hat Kurt Salomon Maier jährlich seine frühere Heimat besucht, um vor Schulklassen oder anderen Gruppen zu sprechen, mehrfach besuchte er das Max-Planck-Gymnasium in Lahr und auch sein Heimatdorf Kippenheim, wo er in der ehemaligen Synagoge über seine Kindheit und seine Deportation nach Gurs berichtete. Der 92jährige lebt heute in Washington D.C. Eine Woche lang wurde er von mehreren Kameras gefilmt und hat dabei über 900 Fragen zu seinem Leben beantworten

Mittwoch, 1. Februar 2023, 15 Uhr
Max-Planck-Gymnasium Lahr, Max-Planck-Straße 12, 77933 Lahr/Schwarzwald
Eine Kooperation des Fördervereins Ehemalige Synagoge Kippenheim und des Max-Plack-Gymnasiums
Eintritt frei, Spenden erbeten

Foto: Kurt Salomon Maier, 2021
Copyright: USC Shoah Foundation

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: Theater-Aufführung des Max-Planck-Gymnasiums Lahr

Anlässlich des „Internationalen Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus“ präsentiert die Theater-AG des Max-Planck-Gymnasiums unter der Leitung von Aisha Hellberg und und Christian Wenzel eine Aufführung des Stücks „HeimlicH“ über die Verfolgung von Ortenauer homosexuellen Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. In ihrer musikalisch-szenischen Inszenierung anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Holocaust setzen sich Schüler*innen des Max-Planck-Gymnasiums und des Clara-Schumann-Gymnasiums in Lahr mit der Verfolgung nach dem §175 auseinander. Hierfür haben sie vier Biographien von als Homosexuellen verurteilten Männern aus der Region ausgewählt, die sie in Kombination mit lyrischen und musikalischen Elementen in Szene setzen.

Sonntag, 29. Januar 2023, 17 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten

Emmendingen: Gedenken an die Schoa

Nach einführenden Worten des Historikers Markus Wolter zur Geschichte der Befreiung des Lagerkomplexes Auschwitz lesen Mitglieder des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen Texte von Überlebenden der Schoa vor. Die Gedenkstunde endet mit einer Lesung aller Namen jüdischer Menschen aus Emmendingen, die aufgrund der Bedingungen in den Lagern starben oder dort ermordet wurden.

Sonntag, 26. Januar 2023, 17 Uhr
Teschemacher-Saal im Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 17, Emmendingen
Eine Kooperation des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen und der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
Eintritt frei, Spenden erbeten

Offenburg: „Nie wieder…?“

Was bedeutet der Krieg in Europa für unsere Erinnerungskultur? Ist es eine Illusion zu glauben, dass sich Frieden und Zusammenarbeit durchsetzen werden? Um diese Themen kreist die Gedenkveranstaltung am Holocaust-Gedenktag in Offenburg. Die Einführung macht Wolfgang Reinbold, den Gottesdienst gestalten Peter Scherhans und Katja Grohmann von der katholischen und evangelischen Kirche und Schüler*innen des Oken Gymnasiums stellen Biographien von Menschen der ehemaligen jüdischen Gemeinde Offenburgs vor.

Freitag, 27 Januar 2023, 17 Uhr
St. Andreaskirche, Fischmarkt, 77652 Offenburg
Eintritt frei

Freiburg: Memorial zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Konzert und Lesung

Gideon Klein, Duo für Violine und Violoncello
und Kompositionen von Viktor Ullmann und Pavel Haas
Texte von Irène Némirovsky , Gertrud Kolmar und Peter Weiss

Gideon Klein , eine der großen Komponisten-Hoffnungen seiner Zeit, wurde 1941 in das Konzentrationslager Terezín (Theresienstadt) deportiert und im Herbst 1944 nach Auschwitz verschleppt. Dort wurde er am Morgen des Tages der Befreiung von Auschwitz, am 27. Januar 1945, im Alter von 25 Jahren ermordet.

Pavel Haas und Viktor Ullmann sind im Oktober 1944 in Auschwitz ermordert worden.
Irène Némirovsky erlitt am 17.August 1942 den Tod in Auschwitz.
Gertrud Kolmar wurde Anfang März 1943 in Auschwitz ermordet.
Peter Weiss verfasste 1965 sein >Oratorium in elf Gesängen : Die Ermittlung< , das den Frankfurter Auschwitz-Prozess thematisiert.

Freitag, 27. Januar 2023, 16 Uhr
PEAC Museum, Robert-Bunsen-Strasse 5, 79108 Freiburg
Konzert und Lesung veranstaltet vom Bronisław-Huberman-Forum in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg und dem Blauen Haus Breisach
Eintritt frei