In der Fastnachtswoche eröffnet die Wechselausstellung zum jüdischen Purim-Fest.
Wer genau hinsieht, der kann auch hier Masken, Ratschen und Kostume entdecken. Sie haben jedoch eine ganz andere Bewandtnis.
Das Fest erinnert an die Rettung der Juden im damaligen persischen Reich vor ca. 2500 Jahren durch die Jüdin Ester und ihren Onkel Mordechai, wie es die Ester-Geschichte erzählt.
In der jüdischen Tradition wird die Ester-Geschichte aus einer in hebräischer Sprache geschrieben Rolle im Abend- und Morgeng’ttesdienst vorgelesen. Dieses zusammengerollte Pergament liegt oft versteckt in einer meist kunstvoll verzierten Hülle (hebr. Megilla). Genauso versteckt ist G’tt, dessen Name nicht ein einziges Mal in der Rolle erwähnt wird und doch ist ER die ganze Zeit mit dabei. G`tt lenkt wie hinter einer Maske das Geschehen und rettet auf wundervolle Weise die Juden vor ihrer Vernichtung. Somit erklärt sich der Brauch, sich am Purim-Fest zu kostümieren.
Die Ausstellung zeigt neben lustigen Verkleidungsutensilien für Purim anschaulich handgeschriebene und gedruckte sowei verzierte Typen von Ester-Rollen.
Wechselausstellung von Mittwoch, dem 15. Februar 2023 bis Mittwoch, 22. März 2023
Das Museum ist am Mittwoch und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Jüdisches Museum Emmendingen, Schlossplatz 7
Eintritt: 2 € (Erwachsene)