Hammel, Theodor

Theodor Hammel wurde am 26.11.1904 in Freistett geboren. Er war der Sohn von Leopold Hammel und Sophie Fried. Leopold Hammel wurde am  9.10.1851 in Freistett geboren und war dort Viehhändler. Er war in erster Ehe mit Emilie Hammel, geb. Bloch, verheiratet. Aus der Ehe stammen die vier Kinder Julius (* 19.6.1888, † unbekannt, vermutlich 1943 in Auschwitz), Elsa (* 10.8.1889, † 1942 in Auschwitz), Sally (* 16.6.1893,  emigrierte nach Argentinien) und Dora (*20.2.1896, † unbekannt). Die Mutter, Emilie Hammel, verstarb 1901.

Leopold heiratete nach dem Tod seiner ersten Frau Sophie Fried (* um 1875). Sie hatten zwei Kinder: Theodor und Berthold Hammel (*4.4.1907,  emigrierte in die USA). Sophie starb im Alter von 33 Jahren am 8.5.1908. Sie war die Tochter des Kaufmanns Hirsch Fried und seiner Frau Jette, geb. Gideon, aus Jöhlingen.

Leopold und seine Familie besaßen die badische Staatsangehörigkeit und waren Mitglieder der Israelitischen Gemeinde Neufreistett. Am 20.09.1894  wurde Leopold  zum  Rechner der Israelitischen Gemeinde ernannt. Das ist vergleichbar mit dem heutigen Beruf des Sekretärs.

Theodor Hammel und sein Bruder Berthold besuchten die Schule, ab 1915 wurde für beide Schulgeld bezahlt, 1918 nur noch für Theodor. Er machte nach seiner Schulzeit eine Ausbildung zum Kaufmann und blieb ledig.

Am 17.9.1929 zog Theodor zu seinem Bruder Julius und dessen Frau Irma Hammel nach Offenburg in die Gaswerkstraße 17. Er arbeitete als Knecht bei Julius, der dort 1921 die Erlaubnis zum gewerblichen Viehhandel erhalten hatte.

Am 12.1.1939 gab es einen Eintrag in den Akten mit den „Anträgen der Juden um Eintragung der zusätzlichen Vornamen“, in dem Theodor den zweiten Vornamen „Israel“ und seine Schwester Dora „Sara“ angab. Sie mussten das tun, da am 17.8.1938 eine Verordnung veröffentlicht wurde, die vorsah, dass aufgrund der schnelleren Identifizierung als Juden alle weiblichen Juden „Sara“ und alle männlichen Juden „Israel“ als zweiten Vornamen annehmen mussten. Später mussten dann alle Juden ab sechs Jahren einen gelben, handtellergroßen „Judenstern“ an der linken Seite des Oberteils befestigen, auf dem in schwarzen Buchstaben „Jude“ stand.

Am 1.10.1939 zog Theodor nach Garzau bei Berlin, ein halbes Jahr später wechselte er wieder den Wohnort  und lebte erneut in Offenburg bei seinem Bruder. Im August 1940 ging es für ihn wieder zurück nach Berlin. Durch seinen Umzug nach Berlin entging er der Deportation der badischen Juden nach Gurs. Wenige Jahre später, im März 1943, wurde er jedoch von Garzau nach Auschwitz deportiert und dort noch im selben Jahr für tot erklärt.

Pia Spengler
Gedenkbuch im Salmen (Offenburg), Februar 2011

Bloch, Josefine (geb. Wertheimer)

Geb. 9.11.1875 in Bühl
Deportiert am 22.10.1940 nach Gurs mit Ehemann Joseph und Sohn Artur
Gestorben am 14.11.1940 in Gurs
Stolperstein Haslach, Sägerstraße 20

Sören Fuss
Stolpersteinprojekt Haslach im Kinzigtal

Bloch, Artur (Arthur)

Geb. 11.3.1903 in Haslach
Deportiert am 22.10.1940 nach Gurs mit Eltern Joseph und Josefine
Von dort 1942 nach Auschwitz deportiert
Weiteres Schicksal unbekannt
Stolperstein Haslach, Sägerstraße 20

Sören Fuss
Stolpersteinprojekt Haslach im Kinzigtal

Bloch, Joseph (Josef)

Geb. 27.7.1870, Schmieheim
Deportiert am 22.10.1940 nach Gurs mit Frau Josephine und Sohn Artur
Gestorben 13.12.1940 in Gurs
Stolperstein Haslach, Sägerstraße 20

Sören Fuss
Stolpersteinprojekt Haslach im Kinzigtal

Mannheimer, Siegfried (Fritz)

Geb. 30.4.1888 in Haslach
Kriegsteilnehmer 1. Weltkrieg
Danach Textilgroßhändler in Karlsruhe
Am Novemberpogrom für 4 Wochen ins KZ Dachau
Flucht 1939 nach Belgien
Deportation nach St. Cyprien, Gurs, Récébédou und Clairfont
1942 Flucht zurück nach Belgien in Untergrund
1946 Rückkehr nach Karlsruhe
Dort gestorben am 25. Juni 1950
Grab auf dem jüdischen Friedhof in Karlsruhe
Stolperstein in Haslach, Engelstraße 25

Sören Fuss
Stolpersteinprojekt Haslach i.K.

Hammel, Rudolf Siegmund

Rudolf Siegmund Hammel wurde am 3.3.1931 in Offenburg geboren. In Offenburg wohnte die Familie Hammel seit dem 15.4.1926 in der Sofienstraße 30. Am 15.3.1934 zog die Familie dann in die Zellerstraße 21, in welcher Rudolf den größten Teil seiner Kindheit verbrachte. Rudolf besuchte die heutige Georg-Monsch-Schule in Offenburg.

Am 22.10.1940 wurde er zusammen mit seinen Eltern Paul Hammel (geb.1892) und Mina Hammel (geb. 1898) geborene Machol und seinem Bruder Kurt Hammel (geb. 1928) nach Gurs, am Fuße der französischen Pyrenäen, deportiert. Die beiden Hammel Kinder Kurt und Rudolf wurden in ein Kinderheim in Creuse gebracht. 1942 flohen sie in die Schweiz. Ab 1943 lebten die Brüder für sechs Monate in dem kleinen Bergdorf Ascona, in der Nähe von Locarno.

Im September 1945 emigrierten die beiden dann in die USA und lebten dort bei ihrem Onkel und ihrer Tante in San Francisco. Während ihres Armeedienstes in der US-Army wurden sowohl Kurt als auch Rudy (wie er sich jetzt nannte) in Korea stationiert, jedoch nicht zur selben Zeit: so war Kurts Division schon in Japan, als Rudolfs Division nach Korea verschifft wurde (um 1950). Nachdem Rudolf zurück in Amerika war, lernte er seine zukünftige Frau Edith kennen, die auch aus Deutschland stammt, jedoch zeitweise in Australien (in Cooma) lebte. In den späten fünfziger Jahren heirateten die beiden. Nach ihrer Hochzeit zogen sie weg von San Francisco in das 20 Meilen entfernte Pacifica. Ihr Haus in Pacifica ist ungefähr eine Meile vom Meer entfernt.

Das Ehepaar hat drei Söhne: Alan, Steve und Kenny.
Rudolf arbeitete 37 Jahre für RCA+GE (Radio Corporation of America und General Electrics) als Sattelitenkommunikationstechniker. Edith arbeitet als Raumgestalterin. In ihrer Freizeit bewirtschaften sie ihren Garten, in welchem verschiedene Obst- und Gemüsepflanzen wachsen.

Aufgrund des Stolpersteinprojekts in Offenburg war Rudolf in Briefkontakt mit Frau Lüttgen, der Organisatorin des Projekts in Offenburg. Er finanzierte alle Stolpersteine seiner Familie, die vor dem Haus Zellerstraße 21 in den Boden eingelassen sind (Mutter, Vater und Großmutter Babette, geb. Kahn). Des Weiteren steht Rudolf immer noch in Briefkontakt mit seinem ehemaligen Nachbarn Hubert Litterst. (Dieser stellte einen Teil seiner Briefe als Quellen zur Verfügung.)
Das Foto zeigt Rudolf und Edith Hammel

 

Markus Häner
Gedenkbuch im Salmen (Offenburg), 2010/11                                             

Grombacher, Max

Max Grombacher wurde am 3. März 1868 im württembergischen Gemmingen als Sohn des Handelsmanns Josef Grombacher und der Hausfrau Ricke Grombacher geboren.

Max lebte wahrscheinlich bis 1894 in Gemmingen. Sicher überliefert ist, dass er,  nachdem er am 6. November 1894 seine aus Friesenheim stammende Frau Karoline Grombacher, geborene Rothschild, geheiratet hatte, mit ihr nach Straßburg zog. Ungefähr ein halbes Jahr nach der Hochzeit kam dort in der elsässischen Metropole am 22. Juli 1895 ihr erster Sohn Karl zur Welt. Sechs Jahre später folgte am 29. August 1901 der zweite Sohn Friedrich.

1920 musste Max Grombacher Straßburg verlassen, da die Deutschen, und zu den „feindlichen“ Deutschen zählte in den Augen der Franzosen der jüdische Kaufmann, aus dem Elsass ausgewiesen wurden.

Ab dem 11. April 1920 wohnte er mit seiner Frau und den Kindern in der Hauptstraße 44. In den darauf folgenden 1 ½ Jahren zogen sie noch drei weitere Male um, bis sie ab dem 1. März 1923 im Philosophenweg 20 wohnten. Von dort aus betrieb Max eine Immobilienagentur und kümmerte sich nebenbei um die Straßburger Gänseleberpastetenfabrik und Darmhandlung, bei der sein Bruder Emil Mitinhaber war.

Bei der Adresse Philosophenweg 20 handelte es sich, wie es scheint, um die Wohnungen nahezu aller Grombachers, da im Adressbuch von 1931 vermerkt ist, dass verschiedene männliche Mitglieder der Familie hier ihren „Firmensitz“ hatten. Nach der Machtübernahme der Nazis ließ Max seine Immobilienmakelei ruhen, da er keine Geschäfte mehr abschließen konnte. Fortan lebte er in ärmlichen Verhältnissen und war von der Unterstützung seiner Geschwister abhängig.

Am 10. November 1938 wurde er nach der Reichspogromnacht in das KZ Dachau verbracht, von wo er 14 Tage später am 23. November 1938 in schwerkrankem Zustand nach Offenburg zurückkehrte. Zwar wurde er sofort in das Krankenhaus gebracht, starb aber noch am selben Tag an den Folgen der in Dachau erlittenen Verletzungen.

Leonie Marie Oßwald
Gedenkbuch im Salmen (Offenburg), 2016/17

Hauser, Siegfried

Siegfried Oskar Hauser wurde als zweiter Sohn von Jakob und Pauline, geborene Breifuhß, am 8. Juli 1882 in Offenburg geboren. Sein um zwei Jahre älterer Bruder war der spätere Rechtsanwalt Dr. Hugo K. Hauser. Die beiden Jungen wuchsen in einer Wohnung in der Friedrichstraße 12 auf. Mit 16 Jahren erlangte Siegfried die mittlere Reife am städtischen Gymnasium, damals dem einzigen in Offenburg, das heute Grimmelshausen-Gymnasium heißt. Danach begann er vermutlich eine kaufmännische Ausbildung, da er, wie schon sein Vater, Kaufmann wurde. Wahrscheinlich trat er nach der Lehre in das Konfektionsgeschäft seines Vaters ein, das dieser zusammen mit Karl Levi in der Hauptstraße 88 bereits 1876 gegründet hatte. Am 15. April 1920, kurz nachdem Karl Levi nach Siegfrieds Vater Jakob gestorben war, führte Siegfried als Alleininhaber das bekannte Offenburger Textilhaus.

1938 mussten alle männlichen Juden per Gesetz den Zwangsnamen „Israel“ als zweiten Vornamen führen. So wurden sie schon lange vor der Pflicht, den Judenstern tragen zu müssen, diffamiert. In amtlichen Dokumenten „hieß“ der Geschäftsmann von da an Siegfried Oskar Israel Hauser. Noch im selben Jahr musste er sein renommiertes Konfektionshaus für nur 100.000 RM an Max Keilbach und Josef Heinrich verkaufen, es war, wie man damals zu sagen pflegte, arisiert. Das Unternehmen „Hauser & Levi“ wurde am 19. April 1939 aus dem Handelsregister gelöscht und das Geschäft nannte sich nun „Keilbach & Klein“.

Siegfried Hauser wurde am berüchtigten 22. Oktober 1940 wie alle anderen badischen Juden in das Pyrenäen-Lager Gurs deportiert. Von dort wurde er in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht, wo man ihn wahrscheinlich direkt nach der Ankunft umbrachte. Als Todeszeitpunkt legte das Amtsgericht Offenburg nach dem Zweiten Weltkrieg den 30. April 1944 fest, ein Datum, welches auch für seinen Bruder und dessen Frau Johanna, die ebenfalls im KZ ermordet worden waren, bestimmt wurde.

Sein Neffe Hans Gustav überlebte, und da Siegfried weder Frau nach Kinder hatte, war Hans -genannt Jack-, der in den USA lebte, der alleinige Erbe. Jack Hauser stritt sich einige Zeit mit den deutschen Entschädigungs-Behörden vor allem um Siegfrieds Wohnung und die große Briefmarkensammlung seines Onkels, wofür er 5 000 DM erhielt.

An Siegfried Hauser erinnert in der Friedrichstraße 12, wo er aufwuchs und lebte, ein Stolperstein. In dem einst renommierten Geschäft „Hauser & Levi“ residiert heute die erfolgreiche Modekette „H & M“.                 

Karolin Scheiding
Gedenkbuch im Salmen (Offenburg), 2016/17

Ebstein, Ismar & Ida (geb. Weil)

Ismar Ebstein wurde am 28. Dezember 1878 in Breslau geboren. Nach Beenden der Schule machte er eine Lehre zum Kaufmann. Danach genügte er der Militärdienstpflicht. 1907 zog er nach Offenburg in die Hauptstraße 17 zu dem Gastwirt Elias Weil. Im selben Jahr heiratete er dessen Tochter Ida, die am 25. Oktober 1875 geboren worden war. Am 8. März 1909 kam ihr erster Sohn Alfred zur Welt und ein Jahr später, am  2. Oktober 1910, wurde ihr zweites Kind Friederike geboren. Am 31. März zog die Familie nach Bad Wildbad, wo Ismar das Hotel seiner Schwiegereltern übernahm. In der Folgezeit wechselten die Ebsteins mehrfach zwischen Bad Wildbad und Offenburg hin und her. Im Jahr 1916, als sie gerade wieder einmal in Offenburg in der Seestraße lebten, brachte Ida ihr letztes Kind Elias Erich am 19. Februar auf die Welt.

1926 gab Ismar das Hotel auf und wurde Vertreter von verschiedenen Zigarren- und Weinfirmen. Ob das Hotel, das koschere Kost anbot und hierfür unter Aufsicht eines Rabbiners stand, nicht mehr genügend abwarf, entzieht sich der Kenntnis.

Jedenfalls zogen die Ebsteins 1927 von ihrer gutbürgerlichen Wohnung zu Ismars verwitweter Schwägerin Rudolphine Fetterer in die Blumenstraße 3, die heutige Philipp-Reis-Straße. Die Schwägerin unterstützte die Familie bereits seit Ende der 1920er Jahre, da seine Einkünfte auch wegen der sich anbahnenden Weltwirtschaftskrise gering waren. Nach der Machtübertragung an die Nazis verschlimmerte sich die wirtschaftliche Situation der Familie, bis Ismar schließlich ab Juli 1937 ganz aus seinem Beruf verdrängt wurde.

1938 wurde Idas Mann nach der Reichspogromnacht im November für 12 Tage im KZ Dachau gefangen gehalten. Am berüchtigten 22. Oktober 1940 schließlich wurde Ida mit ihrem Ehemann in das Pyrenäen-Lager Gurs deportiert. Zwei Jahre später, am 28. August 1942, verlegte man das Ehepaar in die Kleinstadt Mirande im Département Gers in ein Hospiz. Dort starb Ismar wohl aufgrund der erlittenen Strapazen, Ida hingegen wurde kurz darauf nach Récébédou, ein anderes französisches Internierungslager, gebracht. Es gelang ihr, der Deportation in ein Vernichtungs-KZ im Osten zu entkommen und in der kleinen Gemeinde Lacaune bei Toulouse das Kriegsende zu erleben. 1946 wanderte sie nach Palästina aus und verstarb am 19. November 1951 in der nahe bei Tel Aviv gelegenen Stadt Herzlia.

Jule Frenk & Karolin Scheiding
Gedenkbuch im Salmen (Offenburg), 2017/18

Hammel, Julius

Julius Hammel wurde am 19. Juni 1888 in Freistett als Sohn jüdischer Eltern geboren. Er besuchte die Volksschule in Freistett und später die Realschule Rheinbischofsheim und verlebte eine glückliche Kindheit. Am 16. Mai 1923 heiratete er Irma Hammel, geb. Hammel, die am 5. April 1901 in Freistett geboren worden war. Das Paar ließ sich in Baden-Baden nieder, wo Irma am 22. Februar 1924 ihre Tochter Hedwig zur Welt brachte.

Am 22. Oktober 1924 zog die Familie nach Offenburg in die Gaswerkstrasse 17. Die zweite Tochter Ingeborg kam am 10. November 1925 in Offenburg zur Welt. Julius Hammel war Viehhändler, seine Geschäftsräume hatte er im Erdgeschoss unter seiner Wohnung in der Gaswerkstrasse 17 eingerichtet. Die Stallungen waren zuerst in der Wasserstrasse und später auch in der Gaswerkstrasse untergebracht. Er besaß aber auch Stallungen in Renchen.

Nachdem die NSDAP 1933 an die Macht gekommen war, musste er schwere geschäftliche Einbußen hinnehmen und ab 1936 hatte er überhaupt keinen Verdienst mehr. Nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland die männlichen Juden verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Auch Julius Hammel war darunter, doch bereits am 10. Dezember 1938 kam er wieder frei.

Jetzt wusste er, dass seine Familie in Deutschland nicht mehr weiterleben konnte und stellte einen Ausreiseantrag. Doch leider konnte er die dazu benötigte Vermögenserklärung nicht vorlegen, denn sein Notar war im Krieg. Er wollte die Vermögenserklärung bis Ende des Jahres 1940 nachreichen, doch dazu kam es nicht mehr.

Bei der großen Deportation im Oktober 1940 wurde die Familie Hammel ins südfranzösische Lager Gurs deportiert und 1941 nach Rivesaltes in das dortige Internierungslager überstellt. 1942 entließ man die Töchter Hedwig und Ingeborg, doch Julius und seine Frau Irma blieben im Lager. Im September 1942 deportierte man beide in das Todeslager Auschwitz, wo sie vermutlich 1943 ermordet wurden.

Fast die gesamte Familie Hammel kam in Hitlerdeutschland um. Kurt Hammel, ein Neffe von Julius, überlebte jedoch und wanderte in die USA aus. Dort nahm er Kontakt auf mit anderen Offenburger Juden, die flüchten konnten.

Lina Seitzl
Gedenkbuch Salmen (Offenburg), 2005