ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: „Vielleicht“ – Konzert mit dem Lahrer Ensemble

Ausgangspunkt des Konzerts des Lahrer Ensemble ist das „Vielleichtlied“ von Bertold Brecht und Hanns Eisler, um das sich die weiteren Kompositionen und Improvisationen spannen.

Das Vielleichtlied:

Vielleicht vergeht uns so der Rest der Jahre,
Vielleicht vergehn die Schatten, die uns störten,
Und die Gerüchte, die wir kürzlich hörten,
Die finster waren, waren nicht das Wahre!
Vielleicht, dass sie uns noch einmal vergessen,
So wie wir gern auch sie vergessen hätten?
Wir setzen uns vielleicht noch oft zum Essen.
Vielleicht sterben wir noch in unseren Betten?
Vielleicht, dass sie uns nicht verdammen, sondern loben?
Vielleicht gibt uns die Nacht sogar das Licht her,
Vielleicht bleibt dieser Mond
einst  voll und wechselt nicht mehr?
Vielleicht fällt Regen doch von unten nach oben?
Vielleicht fällt Regen doch von unten nach oben!

Samstag 28. September, 19.00 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten

Dr. Michael Blume (Bild: Land BW)

Kippenheim: Gespräch mit dem „Antisemitismus-Beauftragten“ der Landesregierung in Baden-Württemberg Dr. Michael Blume

73 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus in Deutschland ist Rassismus wieder aktuell geworden. „Selbst im schönen Baden-Württemberg mit niedriger Arbeitslosigkeit, funktionierenden Vereinen und Kirchen ist der Antisemitismus unter Einheimischen und muslimischen Einwan¬derern wieder da“, sagte Dr. Michael Blume (Bild: Land BW) in einem Interview. Seit Anfang 2018 ist Dr. Michael Blume „Antisemitismus-Beauftragter“ der Landesregierung in Baden-Württemberg. Auch das Land Hessen hat einen solchen Beauftragten, ebenso die Bundesrepublik. Was können diese Stellen leisten, was nimmt sich der „Antisemitismus-Beauftragte“ für Baden-Württemberg vor? Angesichts der zunehmenden rassistischen und antisemitischen Ereignisse und Äußerungen soll ein Gespräch mit Dr. Blume die politischen Möglichkeiten in Baden-Württemberg und in der Bundesrepublik Deutschland ausloten. Welche Gegenwehr ist sinnvoll in Gesellschaften, in denen die Maßstäbe verschoben und antisemitische Maßnahmen auch von den Regierungen selbst gefördert werden?
Blume ist Religionswissen¬schaftler und Referatsleiter für nichtchristliche Religionen im Staats-ministerium Baden-Württemberg. Er forscht, lehrt und veröffentlicht Bücher zu Fragen des christlich-islamischen Dialogs in Deutschland sowie zum Zusammenhang von Religion und Demografie sowie zur Entwicklung der Neurotheologie.

Donnerstag 26. Sept. 2019, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten

Namenswand_Blaues Haus Breisach_Ari Nahor

Breisach: Ausstellungsgespräch

Nach einer erfolgreichen Ausstellungseröffnung lädt das Blaue Haus Breisach zu einem Gespräch in der neuen Ausstellung „Jüdisches Leben in Breisach 1931“ mit Daniel Hoffmann. Hoffman, der Urenkel von Kantor Paul Weinberg, der mit seiner Familie im Blauen Haus lebte, wird fachkundig über jüdisches Leben damals und heute berichten und gerne Fragen beantworten.

Donnerstag, 26. September 2019, 18.30 Uhr
Breisach, Blaues Haus
Eintritt frei, Spenden erbeten

Mikwe Offenburg, Foto: Magdalena Schaaf

Freie Besichtigung der Mikwe Offenburg

Ein herausragendes unterirdisches Baudenkmal liegt in der Glaserstraße verborgen: ein jüdisches Ritualbad (Mikwe). Die Bauzeit ist immer noch umstritten, liegt aber in jedem Fall vor dem großen Stadtbrand von 1689. In Deutschland sind nur wenige jüdische Ritualbäder bekannt, die vor dem 18. Jahrhundert errichtet wurden. Die Offenburger Mikwe zeichnet sich durch eine einzigartige Bauweise aus, die immer noch Rätsel aufgibt. 1784 wurde das Gebäude errichtet, über dessen Gewölbekeller der Zugang zur Mikwe möglich ist. Das Bad wurde damals zum Brunnen umgenutzt. Der ursprüngliche Sinn geriet in Vergessenheit.
Die Ausstellung „Vom Bad zum Brunnen“ greift die folgenden drei Themenkomplexe auf
•Geschichte der Offenburger Juden vom Mittelalter bis in die Neuzeit
•Baugeschichte und Datierungsprobleme
•Funktion eines jüdischen Ritualbads

Freitag, 20. September 2019, 13-17 Uhr
Offenburg, Eingang Glaserstraße 8 (Zugang über Bäckergasse oder Steinstrasse)
Öffnung in Kooperation mit dem Jugendbüro / Mehrgenerationenhaus Offenburg.
Eintritt frei

Blaues Haus Breisach

Breisach: Ausstellungseröffnung „Jüdisches Leben in Breisach 1931“

Die ehemaligen Wohnräume des letzten Kantors Michael Eisemann und das Gemeindezimmer im ersten Stockwerk des Blauen Hauses verwandeln sich in eine Dauerausstellung. Diese führt mit Raumtexten, ausgewählten Ausstellungsobjekten und Hörstationen in das Jahr 1931. Das Pessachfest steht vor der Tür.
Die Hörspiele (deutsch/ englisch) in jedem Raum laden dazu ein, Episoden aus dem Familienleben der Kantorenfamilie Eisemann und dem Leben der jüdischen Gemeinde zu lauschen. Sie beruhen auf Quellenarbeit, Erzählungen und Dokumentationsmaterial des Blauen Hauses. Einladung: Einladung Ausstellung Blaues Haus

Sonntag, 15. September 2019, 14.30 Uhr
Eröffnung durch Bürgermeister Oliver Rein
Das Vocalensemble Breisach, unter der Leitung von Ludwig Kleber, begleitet die Veranstaltung
Kaffee- und Kuchenbuffett
Breisach, Blaues Haus
Eintritt frei

Offenburg: Salmen, Foto: H. Braxmaier

Offenburg: Salmengespräch

Macht die Digitalisierung endlich wahr, was die „entschiedenen Freunde der Verfassung“ bereits 1847 gefordert haben? Denn jeder kann inzwischen seine Gedanken jedem mitteilen. Oder gefährdet die Allgegenwart des lauten Denkens unsere Demokratie? Wird Politik durch die sozialen Medien basisdemokratischer oder eher populistischer?
 
Diesen und vielen anderen Fragen sollen an diesem Abend gemeinsam nachgegangen werden.
 
Die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula Münch wird mit einem Impulsreferat in das Thema einführen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Föderalismus- und Parteienforschung, Politikfeldanalysen, Fragen der gesellschaftlichen Integration und der politischen Auswirkungen der Digitalen Transformation. Sie lehrte an der LMU München, in den USA und an der Universität der Bundeswehr in München. Seit 2011 ist sie Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing. Die Moderation des Abends liegt bei Ursula Nusser, der langjährige Redaktionsleiterin des SWR2 Forum.

Donnerstag, 12. September 2019, 20 Uhr
Offenburg, Salmen, Lange Straße 52
Anmeldung wird erbeten unter , Telefon 0781/82 2298 oder www.salmengespraeche.de
Veranstalter: Fachbereich Kultur der Stadt Offenburg
Eintritt frei

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Breisach: Mahnmal auf Synagogenplatz beschädigt

Das Mahnmal auf dem Synagogenplatz in der Rheintorstraße wurde zerkratzt und durch Schmierereien
verunstaltet. Entdeckt wurde der Schaden bereits am vergangenen Donnerstag, 19. September, von der Bildungsreferentin des Blauen Hauses, Valeska Wilczek, als sie im Rahmen einer Führung den Platz besichtigte. Wilczek informierte die Vorsitzende des Fördervereines ehemaliges jüdisches Gemeindehaus, Christiane Walesch-Schneller, die das beschädigte Mahnmal daraufhin zusammen mit Stadtarchivar Uwe Fahrer selbst in Augenschein nahm und Breisachs Bürgermeister Oliver Rein über den Akt von Vandalismus in Kenntnis setzte. Walesch-Schneller vermutet, dass das Mahnmal in der vergangenen Woche verunstaltet wurde. Weiterlesen: 2019_09_26_Mahnmal auf Synagogenplatz beschädigt – Breisach – Badische Zeitung

Ein Offenburger Tor zur Welt

Diesen Donnerstag wird das Hauptwerk des Offenburger Kunstschmieds Franz Karl Bühler im Karlsruher  Stadtgarten der Öffentlichkeit zurückgeben. Bühler erhielt für sein Meisterwerk 1893 auf der Weltausstellung
in Chicago die höchste Auszeichnung. Sechs Jahre vor seiner Ermordung durch die Nazis wegen seiner psychischen Erkrankung war es am heutigen Standort aufgestellt worden. Weiterlesen: BZ_26.9.19_Franz Bühler

Blaues Haus Breisach

Wie Juden vor 90 Jahren in Breisach lebten

Mit der Dauerausstellung „Jüdisches Leben in Breisach 1931“ hat der Förderverein ehemaliges jüdisches
Gemeindehaus im Obergeschoss des Blauen Hauses eine neue, interessante geschichtliche Darstellungsmöglichkeit entwickelt. Anlässlich der 20-Jahrfeier des Fördervereins wurde die Ausstellung Mitte September eröffnet. Sie stärkt die Bedeutung des Blauen Hauses als Gedenk- und Bildungsstätte für die Geschichte jüdischen Lebens über die Grenzen der Stadt hinaus. Weiterlesen: 2019_09_26_Wie Juden vor 90 Jahren in Breisach lebten – Breisach – Badische Zeitung