Führung mit audiovisueller Tour „Jüdisches Leben in Breisach I: Das Stadtzentrum“

Das Stadtzentrum und seine Geschäftswelt: Aus der Sicht von Elaine Wolff aus New York, deren Mutter in der Judengasse aufgewachsen ist, führt Dr. Gabriele Valeska Wilczek vom Münsterplatz über den Marktplatz mitten in das lebendige Treiben der Geschäftswelt vor 1933.

Donnerstag, 28. April 2022, 17 bis 18.30 Uhr
Treffpunkt Münsterplatz Breisach, 79206 Breisach
mit Dr. Gabriele Valeska Wilczek
in Kooperation mit der VHS Westlicher Kaiserstuhl-Tuniberg e.V.
6€

Kippenheim: Vernissage „Es ist normal verschieden zu sein“

In Kippenheim wird die Ausstellung „Es ist normal verschieden zu sein“ des Offenen Ateliers Lahr eröffnet. Das Offene Atelier Lahr ist ein Kunstprojekt von Menschen mit und ohne Psychiatrieerfahrung. Es bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre individuellen schöpferischen Potentiale zur Entfaltung zu bringen. Im Unterschied zu kunsttherapeutischen Angeboten handelt es sich bei diesem Projekt um ein offenes Atelier, in dem sich die Künstler*innen selbst organisieren und sich frei betätigen. Das Atelier ist ein Raum, in dem künstlerisches Schaffen gleichwertig neben der Pflege von Kontakten und Beziehungen steht. Die dort geschaffenen Werke werden regelmäßig in Ausstellungen präsentiert, sie können auch gekauft oder gemietet werden.

Die Künstler*innengruppe der Reha Offenburg „Wenn die Seele spricht“ arbeitet schon seit vielen Jahren zusammen. Dabei hat sich das Kunstatelier zu einem Zentrum der Begegnung entwickelt, auch für externe Besucher. Die Teilnehmenden bringen sich nach ihren jeweiligen Möglichkeiten und Stärken ein, was auch zu einer deutlichen Entwicklung in Stil und Ausführung führte. Das kreative Schaffen erfolgt in gegenseitigem Miteinander und auf Augenhöhe.

Foto (Detail): OAL

Sonntag, 8. Mai 2022, 14 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
in Kooperation mit dem Offenen Atelier Lahr
Eintritt frei, Spenden erbeten

Emmendingen: Wie das Jüdische Museum Emmendingen seit 25 Jahren erinnert, erforscht und dokumentiert

Anfang des 20. Jahrhundert war die Mikwe in Emmendingen vergessen, zum Glück, entging der Bau am Schlossplatz so den Nazi-Schergen. Heute gibt es hier seit 25 Jahren das Jüdische Museum.
Kulturfest und Festakt waren zwei Programmpunkte am Wochenende des 12. und 13. Aprils 1997, als das Jüdische Museum in Emmendingen eröffnet wurde. Der Ansturm war enorm, erinnert sich Carola Grasse, Vorsitzende des Vereins für Jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen: „400 Besucher kamen zur Eröffnung ins Museum. Damit hatten wir gar nicht gerechnet.“ Eine große Anzahl für dieses kleine Gebäude, das seitdem auf einer Ausstellungsfläche von nicht mehr als 44 Quadratmetern immer wieder aufs Neue den Bogen vom damaligen jüdischen Leben zum heutigen spannt. Weiterlesen: BZ-Artikel

Freiburg: Zum Tag der Befreiung

Das Bronislaw-Huberman-Forum und das Blaue Haus laden zu einem literarischen Konzert in Gedenken zum 77. Jahrestag des Kriegsendes und der bedingungslosen Kapitulation Nazideutschlands ein. Johannes Götz liest Texte von Else Lasker-Schüler, Rose Ausländer, Paul Celan, Federico Garcia Lorca. Roglit Ishay (Klavier) und Dina Fortuna-Bollon (Violoncello) spielen Stücke von Ernest Bloch und Viktor Ullmann.

Sonntag, 8. Mai 2022, 17 Uhr
Diva la Musica, Lise-Meitner-Straße 12, Freiburg
Eine Kooperation des Blauen Hauses Breisach und des Bronislaw-Huberman-Forums
schriftliche Anmeldung bitte an
Eintritt frei

Foto: Stadtarchiv Freiburg | Ingo Schneider | Bild-Nr.: 123663711

Web-Talk-Reihe: Die Tageszeitung als Mittel der Staatsführung. Presse und Medienlandschaft in Freiburg.

Am Beispiel der Freiburger Tageszeitung spricht Prof. Dr. Thomas Schnabel, Direktor am Haus der Geschichte Baden-Württemberg i.R., über die Presse in Freiburg zwischen 1933 und 1945.

Dem Totalitätsanspruch und der Vereinnahmung durch den Nationalsozialismus konnte sich kein Verein entziehen. Geprägt von Hitlers Ideologie der Gleichschaltung gab es für die meisten nur zwei Möglichkeiten: Anpassung oder Auflösung. Doch die Wege zur Gleichschaltung waren sehr unterschiedlich. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll an ausgewählten (Freiburger) Beispielen beleuchtet werden, wie weit einzelne Vereine und Verbände ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus aufgearbeitet haben. Wie gut sind die Versuche ihres Arrangements mit und ihr Widerstand gegen den Nationalsozialismus dokumentiert? Die Webtalks erzählen diese Geschichten und stellen „Erinnerungsfiguren“ (Jan Assmann) zur Diskussion. Weitere Termine und Details im Flyer Web-Talk-Reihe

Foto (Detail): Stadtarchiv Freiburg I Ingo Schneider I Bild-Nr.: 123663711

Mittwoch, 4. Mai 2022, 20.15 Uhr
mit Prof. Dr. Thomas Schnabel
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung BW, Außenstelle FR
Kooperationspartner: Colloqium Politicum, Städtische Museen Freiburg, Verbund Gedenkstätten südlicher Oberrhein, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Virtueller Ort: Link zu Big Blue Button
Moderation: Julia Wolrab, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg; Jost Grosspietsch,Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü

Emmendingen: Lebensspuren aus dem Koffer

In einen alten Koffer, Familienerbstück mit Fluchthistorie aus der DDR, passt die Medienstation, mit der das digitale Zeitalter im mittlerweile 25 Jahre alten jüdischen Museum einzieht. Mittels Touchscreen stehen dort nun den Besuchern des museales Kleinods Inhalte zur Verfügung, die auch in einem großen Museumskomplex niemals an den Wänden Platz gefunden hätten. 44.000 Dateien, rund zwölf Gigabit Daten, umfasst das längst nicht abgeschlossene digitale Archiv. Weiterlesen: 2022-03-24_Ortenau_Seite_32

Breisach: Leichte Sprache in Vermittlung von Geschichte

Leichte Sprache folgt speziellen Regeln. Sie ist für Barrierefreiheit, Gleichstellung und Integration wichtig. Gabriele Hartmann, Übersetzerin im Forum Leichte Sprache des Vereins Lebensraum für Alle e. V., bietet einen praxisnahen Einblick. Dieser ist nicht nur für Museen und Ausstellungen zunehmend wichtiger, sondern gewinnt auch für die didaktische Vermittlung an Schulen und in Bezug auf Barrierefreiheit generell an Bedeutung. Am Beispiel der Ausstellung „Gurs 1940“ vor stellt sie Chancen und Herausforderungen vor.

Foto (Detail): Blaues Haus Breisach

Donnerstag, 5. Mai 2022, 18.30 Uhr
Blaues Haus Breisach, Rheintorstraße 3
Veranstaltung mit Gabriele Hartmann
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Freiburg-Breisach-Gurs: Verortung der Deportationsgeschichte von Gurs 1940“
in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg
Veranstaltung kostenfrei

Stadtarchiv Offenburg

Offenburg: Verlängerung der Ausstellung „Gurs 1940“

Die vom Haus der Wannsee-Konferenz konzipierte Ausstellung befasst sich mit dem Schicksal von tausenden Menschen, die am 22. und 23. Oktober 1940 in das Lager Gurs in Frankreich deportiert wurden. Viele fanden unter den katastrophalen Lebensverhältnissen im Lager den Tod, wenige konnten entkommen oder wurden gerettet. Die meisten aber wurden ab 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht und dort ermordet.
Ergänzend zur Wanderausstellung widmet sich das Museum im Ritterhaus dem Schicksal der Offenburger jüdischen Gemeinde.
Anhand von Biografien werden die verschiedenen Aspekte der Verschleppung thematisiert.

verlängert bis 01. Mai, zu den Öffnungszeiten des Museums
Museum im Ritterhaus Offenburg, Ritterstraße 10
www.museum-offenburg.de
Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.

Emmendingen: Lesung „Geboren im KZ Bergen-Belsen“

Die 1905 in Polen geborene Jüdin Hélène Salamon kommt 1924 nach Frankreich. 1943 schließt sie sich dem Widerstand an, wird im Februar 1944 verhaftet, verhört, gefoltert, schließlich ins KZ Bergen-Belsen in Deutschland deportiert. Bei ihrer Ankunft im Lager ist sie im vierten Monat schwanger. Und nur von einem Gedanken beherrscht: Ihr Kind zur Welt zu bringen. Es gelingt ihr, die Schwangerschaft zu verbergen. Im Oktober 1944 wird ihre Tochter Yvonne im KZ geboren. Mutter und Tochter überleben die nächsten sechs Monate bis zur Befreiung, trotz der barbarischen Behandlung durch die Nazis, trotz des Hungers, des Schmutzes und der Krankheiten inmitten Zehntausender Todgeweihter. Yvonne Salamon erzählt diese unglaubliche Geschichte in einer Art Zwiegespräch der beiden Frauen: Die Zeitzeugin Hélène mit ihrem bewegenden Wahrheitsbericht, Yvonne auf der Suche nach ihrer eigenen Identität und bei der Erforschung ihrer Familiengeschichte.

Oberstudienrat i. R. Hans Zier hat das Buch aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt und liest am Jom HaSchoa aus dem autobiografischen Werk. Zu Beginn der Lesung gibt der Historiker Markus Wolter eine kurze Einführung in die Geschichte des KZ Bergen-Belsen, das am 15. April 1945 durch britische Truppen befreit wurde. Das Buch ist im Anschluss an die Lesung an einem Büchertisch erhältlich.

Donnerstag, 28. April 2022, 19.30 Uhr
Teschemacher-Saal im Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Emmendingen
mit Hans Zier und Markus Wolter
Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
Eintritt frei, Spenden erbeten

Breisach: „In den Stunden des Neumonds“

Das Blaue Haus Breisach und das Bronislaw-Huberman-Forum laden zu einer dreiteiligen Literatur- und Musikveranstaltung ein.
Im ersten Teil liest Monja Sobottka aus „Saitensprünge“ von Hellmut Stern. Dazu werden Musikeinblendungen vom Israel Philharmonic und den Berliner Philharmonikern eingespielt. Im zweiten Teil spielt Viviane Hagner auf J.S. Bach bezogene Werke für Solovioline von Isang Yun und György Kurtág sowie die J.S.Bach Sonate g-moll. Abschließend spielt Ryo Yamanishi Klavierwerke von Viktor Ullmann, Leoš Janáček und Robert Schumann. Helmut Grieser und Gerd Heinz lesen Texte von Friedrich Hölderlin, Paul Celan, Georg Kreisler und Walter Mehring.

Samstag, 30. April 2022, 16 / 17.15 / 18.30 Uhr
Spitalkirche Breisach, Marienau 1
in Kooperation mit dem Bronislaw-Huberman-Forum
schriftliche Anmeldung erwünscht über
Die drei Teile können einzeln oder gesamt besucht werden.
Eintritt frei