Hohberg-Diersburg: Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 2023

Der Förderverein der Ehemaligen Synagoge Kippenheim organisiert zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur eine Führung durch das jüdische Diersburg, in dem einst eine bühende jüdische gemeinde existierte. Für die Führung über den jüdischen Friedhof in Diersburg benötigen Männer eine Kopfbedeckung.

Sonntag, 3. September, 14 Uhr
Führung mit Bernd Rottenecker, Vorstand
Treffpunkt: Ortsverwaltung Hohberg-Diersburg
Veranstaltung kostenlos, Spenden willkommen

Offenburg: Europäischer Tag der Jüdischen Kultur

In verschiedenen Orten der Innenstadt wird der Europäische Tag der Jüdischen Kultur 2023 mit einem besondern Programm begangen.

Der Salmen, Lange Straße 52
11-17 Uhr:
Tag der offenen Tür
11.15 Uhr: Führung durch die Dauerausstellung, Themenschwerpunkt Jüdische Geschichte

Mikwe, Glaserstraße 8
11-17 Uhr:
geöffnet
11, 12, 13 & 15 Uhr: Führung durch die Mikwe
14 Uhr: Stadtführung durch die Offenburger Innenstadt zu den Themen Mikwe, Salmen, Stolpersteine

Jüdischer Friedhof, Friedensstraße 31
14 Uhr:
Führung über den Jüdischen Friedhof, Anmeldung bis 14 Uhr am Vortag erforderlich bei dem Museum im Ritterhaus

Sonntag, 3. September 2023
verschiedene Orte in Offenburg
Eintritt frei, Spenden willkommen

Kippenheim: Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 2023

Die ehemaligen Synagoge Kippenheim (Poststraße 17) ist von 14-17 Uhr geöffnet. Außerdem führt Bernd Rottenecker, Vorstandsmitglied des Fördervereins, um 14 Uhr durch das jüdische Diersburg, in dem einst eine blühende jüdische Gemeinde existierte. Der Treffpunkt ist die Hohberg-Diersburger Ortsverwaltung in der Ortsmitte, für die Führung über den jüdischen Friedhof in Diersburg benötigen Männer eine Kopfbedeckung. Eintritt frei, Spenden erbeten.

Sonntag, 3. September, 14-17 Uhr
Eintritt frei

Foto: Stadtarchiv Freiburg | Ingo Schneider | Bild-Nr.: 123663711

Web-Talk-Reihe: Freiburg und die Region im Nationalsozialismus

Dem Totalitätsanspruch und der Vereinnahmung durch den Nationalsozialismus konnte sich kein Verein entziehen. Geprägt von Hitlers Ideologie der Gleichschaltung gab es für die meisten nur zwei Möglichkeiten: Anpassung oder Auflösung. Doch die Wege zur Gleichschaltung waren sehr unterschiedlich. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll an ausgewählten (Freiburger) Beispielen beleuchtet werden, wie weit einzelne Vereine und Verbände ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus aufgearbeitet haben. Wie gut sind die Versuche ihres Arrangements mit und ihr Widerstand gegen den Nationalsozialismus dokumentiert? Die Webtalks erzählen diese Geschichten und stellen „Erinnerungsfiguren“ (Jan Assmann) zur Diskussion. Weitere Details im Flyer

Foto (Detail): Stadtarchiv Freiburg I Ingo Schneider I Bild-Nr.: 123663711

je Mittwoch, 24. Mai I 21. Juni I 19. Juli, je ab 20:15
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung BW, Außenstelle FR
Kooperationspartner: Colloqium Politicum, Städtische Museen Freiburg, Verbund Gedenkstätten südlicher Oberrhein, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü
Virtueller Ort: Link zu Big Blue Button
Moderation: Julia Wolrab, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg & Jost Grosspietsch, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Ba-Wü

Emmendingen: „Von Pessach bis Schawuot – vom jüdischen Pessach-Fest bis zum Fest der Tora-Gebung“

Die neue Wechselausstellung im Jüdischen Museum widmet sich den jüdischen Festen Pessach und Schawuot, die durch die dazwischen liegende siebenwöchige Omer-Zeit miteinander verbunden sind.
An Pessach erinnern sich Juden weltweit an den Auszug aus der Knechtschaft in Ägypten, der mit Gttes wunderbarer Hilfe stattgefunden hat. Jedes Jahr bestimmen ungesäuerte Brote, genannt Mazzen, in allen Variationen die Speisekarte. Die ersten beiden Abende werden nach einer bestimmten Ordnung gestaltet (hebr. Seder). Die Familien, Freunde oder Gemeinden sitzen stundenlang bis tief in die Nacht am Tisch bei rituellen Speisen und lesen gemeinsam die Haggada von vorne bis hinten durch. Die Haggada (hebr. für „Erzählung“) erzählt die Geschichte des Auszugs aus Ägypten mit Gebeten, rabbinischen Auslegungen und Liedern und bestimmt den Ablauf des Sederabends.
Neben verschiedenen Haggadot Emmendinger Juden sind weitere Objekte zum Pessach-Fest wie Mazzenplatte und – decke zu sehen.
Vom zweiten Tag Pessach zählt man die Tage und Wochen bis zum Fest der Tora-Gebung, das deshalb auch das „Wochenfest“ genannt wird. Während das Pessach-Fest an die physische Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten erinnert, steht an Schawuot mit der g´ttlichen Gabe der Tora an das jüdische Volk der spirituelle Aspekt im Vordergrund. Beides ist nach jüdischem Verständnis eng miteinander verbunden.
Zum ersten Mal wird ein Torawickelband ausgestellt, das dem Jüdischen Museum mit weiteren Bändern aus einer ehemaligen Synagoge in Bad Mingolsheim von privater Hand geschenkt wurde. Das neue Exponat soll beim Internationalen Museumstag am Sonntag den 21. Mai 2023 zusammen mit anderen Mappot besonders präsentiert werden.
Die Ausstellung ist bis zum 31. August 2023 zu sehen.

Foto (Detail): Monika Rachel Raija Miklis, Torawickelband (Mappa), 1826, Detail, Jüdisches Museum Emmendingen

Wechselausstellung bis 31. August 2023
Das Museum ist am Mittwoch und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Jüdisches Museum Emmendingen, Schlossplatz 7
Eintritt: 2 € (Erwachsene)

Offenburg: Kulturpause „Was hat das alles mit mir zu tun?“

„Was hat das alles mit mir zu tun?“ – Die Nachdenk-Fragen im Salmen (15-minütige Kurzführung)

In unserer Gesellschaft erscheint uns Demokratie längst selbstverständlich. Aber was bedeutet sie eigentlich genau? An Stationen im gesamten Haus werden Ihnen Fragen gestellt, zu denen es unterschiedliche Antwortmöglichkeiten gibt oder auf die Sie selbst Antworten finden können. Vielleicht haben andere Besucher:innen vor Ihnen ähnliche Gedanken gehabt wie Sie? Oder Sie sind gar nicht einverstanden mit den Ideen Ihrer Begleiter:innen? Dann haben die Nachdenk- Fragen ihr Ziel erreicht – diskutieren Sie, denken Sie nach, entwickeln Sie eigene Ideen von den Werten, die Ihnen wichtig sind!

Die Nachdenk-Fragen stehen jeweils im Zusammenhang mit den Ausstellungsinhalten. Sie können aber auch unabhängig vom Ausstellungsbesuch durchlaufen werden – als Einzelbesucher:in, als Gruppe oder als Schulklasse.

Donnerstag, 27. Juli, 12.30 Uhr
Salmen, Lange Straße 52, 77652 Offenburg
kostenlos

Haslach: Gedenkfeier zum 25jährigen Bestehen

In Haslach gab es in den letzten acht Monaten des Zweiten Weltkriegs drei nationalsozialistische Lager, in denen 1700 Häftlinge Zwangsarbeit leisten mussten. Dabei haben 223 Männer ihr Leben verloren.

Erst 53 Jahre später wurde am „Urenkopf“ die KZ-Gedenkstätte Vulkan im Beisein von mehr als 40 ehemaligen Deportierten eingeweiht Inzwischen sind fast alle verstorben. Die Freundschaft mit der diese Männer in den letzten 25 Jahren trotz ihrer Erlebnisse nach Haslach zurückgekommen waren, hat sich auf ihre Kinder und Enkel, sowie weitere Angehörige übertragen. Mit großer Freude haben mehr als 120 von ihnen unsere Einladung angenommen und werden zum 25. Jahrestag des Bestehens der Gedenkstätte in Haslach unsere Gäste sein.

Zentraler Punkt dieses Treffens ist die Gedenkfeier an der Gedenkstätte Vulkan. Auch die Öffentlichkeit ist dazu sehr herzlich eingeladen.
Wir bitten um Verständnis, dass die vorbereiteten Stuhlreihen an der Gedenkstätte in erster Linie für die geladenen Gäste reserviert sind.

Sonntag, 23. Juli 2023, 11.15 Uhr
Ausgeschilderte Abfahrt von der B 294 zwischen Haslach und Mühlenbach (Richtung Freiburg). Parkmöglichkeiten bestehen entlang der Straße zur Deponie.
Eintritt frei

Kippenheim: Zeitzeuginnenvortrag Sonja Mühlberger

„Leben und Überleben im Ghetto von Shanghai“
Sonja Mühlberger spricht in der ehemaligen Synagoge Kippenheim über ihre Kindheit im jüdischen Ghetto in Shanghai. Die Zeitzeugin wurde 1939 als Tochter der jüdischen Familie Krips aus Berlin kurz nach deren Ankunft in Shanghai geboren. Die chinesische Stadt verlangte weder ein Visum noch andere Papiere von Einreisenden, was sie zu einem Zufluchtsort für fast 20 000 vorwiegend jüdische Menschen aus Deutschland und Österreich machte. Shanghai war aber auch ein Ort des Überlebenskampfs, des Hungers und des Mangels. Die Situation der jüdischen Flüchtlinge verschärfte sich, als Shanghai unter japanischer Besatzung geriet und man sie zu Feinden Japans erklärte. Auf Druck des Deutschen Reiches wurden sie in einem Ghetto zusammengefasst, was ihre prekäre Situation noch mehr verschlechterte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges musste die Exilanten noch lange auf ihre Ausreise nach Europa warten. Erst 1947 konnten etwa 500 Shanghaier Emigranten China verlassen und nach Deutschland zurückkehren. Auf die Frage, was sie heute gegenüber Shanghai verbindet, meinte sie „Dankbarkeit. Es war gerade für meine Eltern sicherlich keine einfache Zeit. Aber ohne das Exil in Shanghai wäre ich heute sicher nicht am Leben.“

Sonja Mühlberger wurde für ihren jahrzehntelangen Einsatz für die Erforschung und Aufarbeitung des jüdischen Exils in Shanghai mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und geehrt. Sie stand im Kontakt mit Michael Nathanson aus Schmieheim, der wie sie einen Teil seiner Kindheit in Shanghai verbracht hatte und dessen Mutter Ruth in ihrem Buch „Zwischenstation. Überleben in Shanghai 1939-1947“ das Leben im Exil eindrucksvoll beschrieben hat.

Moderiert wird der Vortragsabend von Frau Dr. Christine Althauser, Beirätin des China Netzwerk Baden-Württemberg. Nach einer kurzen historischen Einordnung durch den Freiburger Historiker Prof. Dr. Bernd Martin wird Sonja Mühlberger über ihre Kindheit in China sprechen. Die Veranstaltung findet statt In Kooperation mit dem China Netzwerk Baden-Württemberger e.V. und dem Konfuzius Institut Freiburg.

Dienstag, 11 Juli, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
mit Sonja Mühlberger, Prof. Dr. Bernd Martin, und Dr. Christine Althauser
Eintritt frei, Spenden werden erbeten

Breisach: Begegnungswoche zum 20. Jubiläum

Am 20. Juni 2003, vor 20 Jahren, wurde das Blaue Haus nach gründlicher Renovierung im Beisein von Herrn Regierungspräsident von Ungern-Sternberg in Anwesenheit von vielen Menschen eingeweiht. Die Begegnungswoche vom 27. Juni bis 3. Juli 2023 mit zahlreichen Programmpunkten will neue Beziehungen zwischen den Gästen und den Einheimischen – vor allem auch mit Schüler*innen – ermöglichen und viele Erinnerungen aufleben lassen, an die Menschen der jüdischen Gemeinde Breisach (1640 – 1940) und an die verschiedenen Etappen des Werdens des ehemaligen jüdischen Gemeindehauses zum Blauen Haus.

An den Zeitzeug*innenbegegnungen beteiligen sich die Hugo-Höfler-Realschule, das Martin-Schongauer Gymnasium und die Julius-Leber-Schule in Breisach wie die Lessing-Realschule Freiburg.
Das Blaue Haus lädt sehr herzlich ein zur Teilnahme an den öffentlichen Veranstaltungen am:

DIENSTAG 27. JUNI 2023
Konzert mit Jens Peter Maintz, Violoncello
J. S. Bach – Suite No. 3 C-Dur (BWV 1009) und Suite No. 5 C-moll (BWV 1011) für Violoncello solo
18 Uhr, St. Stephansmünster Breisach am Rhein
Eintritt frei, Spenden erwünscht

SAMSTAG 1. JULI 2023
„Was geschah den Frankfurter Verwandten
von Michael und Clara Eisemann?“
Vortrag von Klaus Hillenbrand, Frankfurt,
in englischer Sprache
10 Uhr, Spitalkirche am Marktplatz, Breisach
Eintritt frei, Spenden erwünscht

SONNTAG 2. JULI 2023
WIR ERINNERN / WE REMEMBER
300 Jahre Jüdische Gemeinde Breisach
und 20 Jahre Blaues Haus
11.30 – 13 Uhr Synagogenplatz
Begegnungs-Lunch
Wir laden ein zu einem gemeinsamen Essen,
zu dem alle etwas mitbringen.
13 – 14.30 Uhr, Kupfertorplatz
MITEINANDER REDEN über 20 Jahre
Blaues Haus Breisach
Moderation: Florian Kemmelmeier, Berlin
16 – 18 Uhr, Garten des Blauen Hauses
Kreativ Werkstatt für Kinder
15 – 17 Uhr, Michael-Eisemann-Platz

Das Blaue Haus ist
Samstag und Sonntag geöffnet

14 – 18 Uhr: Ausstellungen und Filme

Emmendingen: Internationaler Museumstag

Das Jüdische Museum Emmendingen lädt gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.Ö.R. zum Internationalen Museumstag am 21. Mai mit einem vielseitigem Programm ein:

Tag der Offenen Tür
11-18 Uhr, Sonntag, 21. Mai

Vortrag: Julius und Sophie Günzburger – eine deutsch-jüdische Familiengeschichte
11.30 Uhr
Neuer Gemeindesaal der Synagoge Emmendingen, Landvogtei 11
Vortrag von Hanneke und Peter Schmitz

Kurzführung zur jüdischen Geschichte der Stadt
13 Uhr
Treffpunkt Schlossplatz
mit Noemi Wertheimer

Führung durch die Ausstellungen
14 Uhr
Jüdisches Museum
mit Kuratorin Monika Rachel Raija

Aufarbeitung und Erinnerung heute
15.30 Uhr
Jüdisches Museum
vorgestellt von Carola Grasse

Das Gedenkbuck in der Medienstation
15.30 Uhr
Jüdisches Museum
vorgestellt von Dorothea Scherle

Vortrag mit Gesang: Die musikalischen Farben im Synagogenjahr
18 Uhr
Neuer Gemeindesaal der Synagoge Emmendingen, Landvogtei 11
mit Elija Schwarz, Kantor und Religionslehrer Landesverband der Jüdischen Gemeinde von Niedersachsen K.d.Ö.R.