Emmendingen: Vortrag „Ratewet doß Mameloschen!“ Jiddisch – eine sprache ohne Land

Jiddisch war einst die Hauptsprache der Juden mit 11 bis 13 Millionen Sprechern.
Es war offi zielle Sprache der Teilrepublik Birobidschan der Sowjetunion, zählt nun aber mit tausenden anderen zu den bedrohten Sprachen, die in Gefahr sind, ganz zu verschwinden. Dazu haben zum einen Moses Mendelssohn, zum anderen Eliezer Ben-Jehuda beigetragen, aber den endgültigen Todesstoß hat ihr Adolf Hitler versetzt. Darum der dringende Appell: „Ratewet doß Mameloschen!“ –
„Rettet die Muttersprache!“
Ruben Frankenstein wurde 1938 in Tel Aviv geboren, studierte zunächst Jura und arbeitete als Staatsanwalt. Es folgten ein Studium der Germanistik, Judaistik, Geschichte und Volkskunde. Seit 1974 ist er Lehrbeauftragter für hebräische Sprache und Literatur an der Universität Freiburg und an der Volkshochschule, wo er auch Jiddisch unterrichtet. Daneben ist Ruben Frankenstein auch als Übersetzer und Publizist tätig und hält Vorträge zur jüdischen Literatur und Kulturgeschichte.
Flyerzur Veranstaltung

Donnerstag, 21. September, 20 Uhr
Synagoge Emmendingen, Landvogtei 11, Neuer Saal
Vortrag mit Ruben Frankenstein
Veranstaltung des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. und dem Kulturkreis Emmendingen
Eintritt frei, Spenden erbeten

Breisach: Führungen über die jüdischen Friedhöfe in Breisach

Das Blaue Haus lädt ein zu Führungen über die beiden jüdischen Friedhöfe in Breisach.
Diese finden jeweils Montags um 18 Uhr statt.

Termine Alter Jüdischer Friedhof, Nähe Synagogenplatz

Montag, 17.4.2023, 15.5.2023, 12.6.2023, jeweils 18 Uhr
Ohne Anmeldung, Eintritt frei, Spenden sind willkommen

Termine Neuer Jüdischer Friedhof, Am Isenberg:

Montag, 1.5.2023, 29.5.2023, jeweils 18 Uhr
Ohne Anmeldung, Eintritt frei, Spenden sind willkommen

Bild (Detail): Blaues Haus Breisach

Offenburg: Führung durch den Salmen

Der Salmen ist Zeitzeuge und Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Neben einer Dauerausstellung macht eine 270°-Projektion im historischen Saal die Geschichte des Hauses erlebbar; interaktive Angebote laden zur Beschäftigung mit aktuellen Fragen rund um Demokratie und Menschenrechte ein. Lernen Sie den Salmen und seine Ausstellungsräume im Rahmen einer öffentlichen Führung mit Marion Herrmann-Malecha kennen und bleiben Sie gerne danach noch ein Weilchen bei uns.

Sonntag, 17. September, 11.15 Uhr
Salmen Offenburg, Lange Straße 52
Führung mit Marion Herrmann-Malecha
9€
Anmeldung erbeten unter: 0781/82-2701 oder

Sulzburg: Musikalischer Vortrag „Czernowitz. Die Stadt der Dichter“

„Mein Vaterland ist tot sie haben es
begraben im Feuer / Ich lebe in
meinem Mutterland Wort“

Das Heimatland, dessen Verlust die Dichterin Rose Ausländer in diesen Zeilen beklagt, ist die Stadt Czernowitz. Bis zum Zweiten Weltkrieg war die frühere Hauptstadt der Bukowina ein Zentrum deutsch-jüdischer Kultur, in dem die Literatur mit Namen wie Rose Ausländer (1901-1988), Paul Celan (1920-1970) und Selma Meerbaum-Eisinger (1924-1942) eine Blüte erlebte.
Rezitation: Johanna Rieken, Musik: Karin Fleck

Sonntag, 17. September, 18 Uhr
Ehemalige Synagoge Sulzburg, Gustav-Weil-Straße 18
Kartenreservierung unter

Breisach: Tag des offenen Denkmals

Zur Feier des Tags des offenen Denkmals sind das Blaue Haus und seine Ausstellungen sind geöffnet, vor Ort werden Führungen angeboten

12-17 Uhr: Tag der offenen Tür

15 Uhr: Lesung der Omas gegen Rechts Freiburg: Verfemte, verbrannte und verbotene Literatur von Frauen

(90 Jahre nach den Bücherverbrennungen 1933)

Sonntag, 10. September
Blaues Haus Breisach, Rheintorstraße 3 (ehemals Judengasse)
Eintritt frei, Spenden erbeten

Kippenheim: Zeitzeugenvortrag mit Dr. Kurt Salomon Maier

Der 1930 in Kippenheim geborene Dr. Kurt Salomon Maier berichtet über seine Kindheit und das jüdische Leben in seinem geliebten Heimatdorf im Schatten der NS-Verfolgung. 1940 wurde seine Familie zusammen mit insgesamt 5600 badische Jüdinnen und Juden von den Nationalsozialisten in das Lager Gurs in Südwestfrankreich am Rande der Pyrenäen verschleppt. Viele der Deportierten verstarben dort an Unterernährung und Seuchen, einige konnten noch auswandern, andere fliehen, mindestens ein Drittel der 5600 Deportierten wurde nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.

Die Familie Maier hatte großes Glück, buchstäblich in letzter Minute gelang es ihr das Lager zu verlassen und über Marokko und Portugal per Schiff New York zu erreichen. Aber auch in den USA wurde er mit judenfeindlichen Einstellungen konfrontiert. Regelmäßig besuchte er seine alte Heimat Baden, um vor Schulklassen und vor Kirchengemeinden über das Schicksal seiner Familien in der Zeit der Verfolgung unter dem NS-Regime zu berichten.

Sonntag, 10. September, 20 Uhr
Ehemalige Synagoge, Poststraße 17 Kippenheim
Eintritt frei, Spenden erbeten

Offenburg: Tag des offenen Denkmals

Der Tag des öffnen Denkmals steht dieses Jahr unter dem Motto „Talent Monument“ – die Offenburger Denkmale zeigen eindrücklich, welch vielfältiges Potenzial in historischen Gemäuern steckt. Im Salmen ist den ganzen Tag über der Eintritt frei.

Mit dem Museum im Ritterhaus, dem Salmen und dem jüdischen Ritualbad, der Mikwe, öffnet die Abteilung Stadtgeschichte und Heimatkunde der Stadt Offenburg am Sonntag, 10. September, drei für die Stadtidentität zentrale Monumente, die für die historische Vermittlungsarbeit genutzt werden.

In der Mikwe werden jeweils um 11, 13 und 15 Uhr kostenlose Führungen angeboten. Damit können Besucher:innen nicht nur den Gewölbekeller mit seiner modernen Ausstellung sehen, sondern darüber hinaus auch das jüdische Ritualbad an sich begehen. Das Museum im Ritterhaus hat seine Pforten von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

In Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde ist dieses Jahr auch das Kesselhaus zu besichtigen: Das Kesselhaus ist das „Kraftzentrum“ der 1857 gegründeten „Spinnerei und Weberei Offenburg“, die 150 Jahre die Industriegeschichte der Stadt prägte. Zusammen mit Werksgebäude, Arbeiterhäusern und Fabrikantenvilla steht es unter Denkmalschutz. Unter Einbeziehung dieser Bauten startete 2008 die städtebauliche Entwicklung des Geländes. Der Offenburger Künstler Stefan Strumbel erwarb das Kesselhaus und konnte vor kurzem sein Atelier in den Räumlichkeiten eröffnen.

Sonntag, 10. September, 11-17 Uhr
Lange Straße 52, Offenburg
Eintritt frei

Sulzburg: Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 2023

Ehemalige Synagoge, Gustav-Weil-Straße 20
14-18 Uhr:
Tag der offenen Tür mit umfangreichem Info-Angebot und Büchertisch
16 Uhr: Vortrag und Diskussion „Zwei Schriftsteller, Autoren und Poeten im Markgräflerland: Rudolf Borchardt (1877-1944) und Peter Huchel (1903-1981)“ mit Jan Merk (Direktor Dreiländermuseum Lörrach) und Jost Grosspietsch (Kulturarbeiter)

Jüdischer Friedhof, Badstraße
14 Uhr:
Führung über den jüdischen Friedhof
Für den Besuch des jüdischen Friedhofs benötigen männliche Teilnehmer eine Kopfbedeckung.

Sonntag, 3. September
verschiedene Orte in Sulzburg
Eintritt frei, Spenden willkommen

Emmendingen: Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 2023

In Emmendingen gibt es zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur ein umfangreiches Programm veranstaltet vom Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e. V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K. d. ö. R. und freundlicher Unterstützung durch den Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen.

Jüdisches Museum, Schlossplatz 7
11-18 Uhr: Tag der offenen Tür
13.30 Uhr: Kurzführung zur jüdischen Geschichte der Stadt Emmendingen mit Carola Grasse und Noemi Wertheimer, Vorstand
Treffpunkt: Schlossplatz / Platz der ehemaligen Synagoge

Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11
11-17 Uhr: Gespräche rund um das Judentum mit Olga Maryanovska, Yael Teschemacher, Anna Kobzarev, Gemeindevorstand, Ruslan Manashirov, Mitglied des Oberrats der IRG Baden, Richard Ernst und Michael Murr, Gemeindemitglieder. Verköstigung mit koscherem Wein und Sekt, Kaffee und Kuchen, Challa und Humus.
11 Uhr: Vortrag und Gespräch „Zachor! – Erinnerung im Judentum“ mit Rabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky, Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
14 Uhr: Vortrag und Gespräch „Erinnerung auf 345 x 16 cm – verzierte Torawickelbänder aus der Sonderausstellung im Jüdischen Museum Emmendingen“ mit Monika R. R. Miklis M.A., Kuratorin und Vorstand
16 Uhr: Lesung aus Chava Rosenfarb „Durch innere Kontinente“ mit der Herausgeberin und Übersetzerin Sandra Israel Niang, Büchertisch und Signierstunde

Synagoge, Landvogtei 11
12 Uhr: Führung durch die Synagoge mit Rabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky, Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R (Bitte ein gültiges Ausweisdokument mitbringen)
15 Uhr: Vortrag und Gespräch „Pflanzen in der Tora“ mit Richard Ernst, Botaniker und Maler. Mit Demonstration exotischer Pflanzen, Ausstellung mit Gemälden des Künstlers. In Zusammenarbeit mit dem Kulturprogramm des Zentralrates der Juden in Deutschland.

Altes Rathaus, Marktplatz 1, Bürgersaal
18 Uhr: Kammermusikkonzert „Ich hebe meine Augen auf“ mit Prof. Grigory Gruzman am Klavier und dem FRANCK PIANO QUINTET: Prof. Michel Gershwin (Violine), Igor Mishurisman (Violine), Anastasiya Mishurisman (Bratsche), Dmitrij Gornowskij (Cello), Anna Victoria Tyshayeva (Klavier)

Sonntag, 3. September 2023
verschiedene Orte in Emmendingen
Eintritt frei, Spenden willkommen

Breisach: Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 2023

Europaweit steht der 3. September 2023 im Zeichen der Jüdischen Kultur. In diesem Jahr lautet das Motto „Memory – Erinnerung“.

Blaues Haus, Rheintorstraße 3, ehemals Judengasse

14-18 Uhr: Tag der offenen Tür

18 Uhr: Vortrag „Josel von Rosheim und der Humanist Johannes Reuchlin- zwei Kämpfer im Reich der Dunkelmänner“ mit Dr. Matthias Dall’Asta, Heidelberg

Spitalkirche, Marienau 1

15 Uhr: Konzert mit Kompositionen von Ernest Bloch, Miecyslaw Weinberg und Gideon Klein. Texte von Franz Kafka und Elias Canetti. Thomas Demenga (Bern) am Violoncello, Itamar Carmeli (Berlin/Israel) am Klavier und Wolfgang Schäfer als Sprecher.

Veranstaltergemeinschaft Konzert: Bronisław-Huberman-Forum, Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach e.V. – Blaues Haus Breisach und Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg

Sonntag, 3. September 2023
verschiedene Orte in Breisach
Eintritt frei, Spenden willkommen