Emmendingen Jüdisches Museum

Vortag über Kochen und Essen in jüdischen Erzählungen

Buchstaben- und Hühnersuppen – Über Kochen und Essen in jüdischen Erzählungen

Vortrag und Gespräch mit Dr. med. Ursula Hellerich, Freiburg

Jüdisches Leben und Feiern in der Familie liegt auf der Zunge und geht durch den Magen, es ist ohne Kochen, Essen und Trinken undenkbar. Dies hat seit Jahrhunderten Eingang in die jüdische Literatur gefunden. Schon in der Bibel verkauft Esau sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht und in neuen und neuesten Geschichten und Romanen aus Israel und der jüdischen Diaspora wird von jüdischer Tradition und Geschichte beim gemeinsamen Essen am Familientisch erzählt. Wie das schmeckt, davon soll im Vortrag die Rede sein, das Menü beginnt mit dem 1. Buch Mose Bereschit (Genesis) und ist mit Lily Bretts Roman „Chuzpe“ noch nicht zu Ende! Herzliche Einladung – Lechaim, aufs Leben!

Sonntag, 19. Februar 2017, 17:00 Uhr,
Jüdisches Museum Emmendingen, Schlossplatz 7
Eintritt frei, Spenden erbeten

Feierliche Ehrung im Museum im Ritterhaus, Offenburg

Große Verdienste um die Erinnerung

Eva Mendelsson und Martin Ruch erhalten das „Stadttorzeichen“ von Werner Pokorny für ihr großes Engagement.

Es wird eine Feierstunde der besonderen Art. Nächsten Freitag, 27. Januar, 19 Uhr, erhalten der Historiker und ehrenamtliche Redakteur der „Ortenau“, Martin Ruch, sowie die Überlebende des Holocaust, Eva Mendelsson, eine Auszeichnung der Stadt Offenburg für ihre großen Verdienste um das Gedenken an die schwärzeste Epoche der deutschen Geschichte.

Offenburg hat Ende der 1970er-Jahre begonnen, die Verbrechen des NS-Regimes in der eigenen Stadt zu beleuchten. Seither ist dieses städtische Gedenken und Erinnern ein fester Bestandteil des kulturpolitischen Programms. Im vergangenen Jahr hat  sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, die Erinnerung einmal an die Demokratiebewegung 1847 bis 1849, zum anderen aber auch an die dunkle Zeit des Nationalsozialismus auch künftig zu pflegen als Grundpfeiler einer städtischen Erinnerungskultur. Der Salmen, der einer großen Öffentlichkeit erst mit dem Freiheitsfest 1997 in seiner historischen und politischen Bedeutung bewusst wurde, ist nicht nur ein Denkmal von nationaler Bedeutung, sondern als Ort sowohl der Volksversammlungen 1847, 1848 und 1849 als auch der Schändung der jüdischen Synagoge 1938 einzigartig in Deutschland.

Eva Mendelsson, 1931 als Tochter von Sylvia und Eduard Cohn geboren, besucht seit Anfang der 1990er-Jahre Offenburg regelmäßig einmal im Jahr. Sie stellte und stellt sich immer noch Zeitzeugengesprächen zur Verfügung. Dabei besucht sie Schulen, um jungen Menschen ihre Lebensgeschichte und von ihren Lebenserfahrungen zu erzählen. Das ist keine Selbstverständlichkeit und kostet sie immer auch viel Kraft und Tränen. Sie hat mit 13 Jahren ihre Mutter zum letzten Mal gesehen, bevor diese in Auschwitz im Alter von 38 Jahren umgebracht wurde. Dort starb zwei Jahre später auch ihre älteste Schwester Esther – mit 18 Jahren. Sie und die mittlere Schwester Myriam überlebten.

Martin Ruch hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Biografien von Offenburger und Ortenauer Juden zu erforschen, zu dokumentieren und zu veröffentlichen.

Freitag, 27. Januar, 19:00 Uhr
Museum im Ritterhaus, Ritterstraße 10, 77652 Offenburg

Le Chajim in Kippenheim

Ökumenischer Gedenk-Gottesdienst in der St. Andreas-Kirche, Offenburg

Am Freitag, 27. Januar 2017, 18 Uhr, findet in der St. Andreas-Kirche ein ökomenischer Gottesdienst statt, der das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in den Mittelpunkt stellt. Drei Jugendliche tragen die Biografien von ehemaligen Offenburger Juden vor, die sie im Rahmen des museumspädagogischen Projektes „Gedenkbuch im Salmen“ im Stadtarchiv recherchiert haben. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von der Gruppe „Le Chajm“ mit Klezmer-Musik.

Freitag, 27. Januar 2017, 18 Uhr
St. Andreas Kirche, Hauptstraße 75, 77652 Offenburg

Film „Mich kriegt ihr nicht! – Die abenteuerliche Odyssee des Manfred Weil“

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„Mich kriegt ihr nicht! – Die abenteuerliche Odyssee des Manfred Weil“,
ein Film von Werner Müller im Rahmen des Internationalen Holocaustgedenktages.

Ein historisches Roadmovie der besonderen Art.

Donnerstag, den 26. Januar 2017, 19.00 Uhr
Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal, Emmendingen, Eingang Schlossplatz
Eintritt frei

Darf in einem Film, der Flucht, Vertreibung, Internierung und den Holocaust zum Thema hat gelacht werden?
Es darf nicht nur. Es geht gar nicht anders – zumindest wenn dieser Film von Manfred Weil erzählt und erzählt wird. Mit seinem jüdisch-kölschen Humor berichtet er über seine Odyssee während der Zeit der Shoah und über die Grausamkeiten in den Lagern in Frankreich und der Schweiz, in denen er landete. Über diese einmaligen und teilweise geradezu unglaublichen Schelmengeschichten, in denen er der gesamten Nazi-Bürokratie und ihren Kollaborateuren ein Schnippchen schlägt, kann und muss man lachen.

Manfred Weil hat jedes Drangsal überlebt – bis zu seinem natürlichen Tod im Alter von fast 95 Jahren. Vor allem hat er sein Überleben seinem untrüglichen Sinn für Gefahr und seiner ganz besonderen „Chuzpe“ zu verdanken – dieser Mischung aus Mut und charmanter Unverschämtheit. Er ist ein wunderbarer Maler geworden, der sich in seiner Malerei fast nur den schönen Dingen widmete. Vor allem den Frauen.
Glück war alles in dieser Zeit! – ein Fazit, das Manfred Weil mit Blick auf sieben Jahre der Vertreibung, der Lager-Internierung und der abenteuerlichen Flucht zieht.

Zum internationalen Holocaustgedenktag 2017: Ein Lied für Suzanne Carola Hochherr

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Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee befreit.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Erinnerung an Suzanne Carola Hochherr, die mit ihren Eltern sechs Wochen vor ihrem dritten Geburtstag im Juli 1942 in Auschwitz ermordet wurde.

Suzanne Carola wurde in Amsterdam geboren, wohin ihre Eltern geflohen waren. Ihre Mutter, Dr. med. dent. Margot Bähr wuchs in Breisach auf als Tochter des Gemeindevorstehers Hermann Bähr und seiner Frau Fanny Bähr.

Suzanne Carola wird von Schülerinnen und Schüler der Hugo-Höfler-Realschule mit Texten, Bildern und musikalische Beiträgen vorgestellt.

Freitag, 27. Januar 2017, 18 Uhr
Spitalkirche am Marktplatz, Breisach
Der Eintritt ist frei.

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Film „Karl Jäger und Wir – die langen Schatten des Holocausts in Litauen“

Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland der offizielle Tag, an dem der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. Aus diesem Anlass wird in Waldkirch der Film „Karl Jäger und Wir – die langen Schatten des Holocaust in Litauen“ gezeigt. Ab 20 Uhr wird der Film im Katholischen Gemeindezentrum St. Margarethen vorgeführt. Der Film entstand innerhalb eines Mehrgenerationenprojekts von Black Dog e.V.

Mehr Infos unter: http://www.stadt-waldkirch.de/site/Waldkirch/node/1407532

Freitag, 27. Januar 2017, 20 Uhr
Katholisches Gemeindezentrum St. Margarethen, Kirchplatz 9, 79183 Waldkirch

Enthüllung des Mahnmals zum Gedenken an die ermordeten litauischen Juden

Am Sonntag, 29. Januar, enthüllen die Stadt Waldkirch, die Ideenwerkstatt „Waldkirch in der NS- Zeit“ und die Katholische Seelsorgeeinheit Waldkirch um 18 Uhr das neu errichtete Mahnmal zum Gedenken an die in Litauen ermordeten Juden und Opfer des Holocausts 1941/42. Die Waldkircher Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen, an der Enthüllung teilzunehmen. Mehr Infos unter: http://www.stadt-waldkirch.de/site/Waldkirch/node/1407532

Sonntag, 29. Januar 2017, 18 Uhr
Vor dem Elztalmuseum, Kirchplatz 14, 79183 Waldkirch

Emmendingen Jüdisches Museum

Die Verwendung von kulinarischen Motiven in der jüdischen Kunst

Vortrag und Gespräch mit Monika Rachel Raija Miklis, M.A.

Versteht man die jüdische Kunst als eine religiöse Kunst, so liegt es auf der Hand, dass Objekte mit Motiven der zum jeweiligen Fest traditionell verzehrten Speisen geschmückt werden. Zu Festtagen benutzte Kultgegenstände wie Schabbatdecken und -platten, Pessachteller und Erzählungen des Auszuges aus Ägypten (Haggadot) werden vorgestellt und erläutert. Besonders Darstellungen in der mittelalterlichen Buchmalerei stehen hier im Mittelpunkt. Das Festmahl der Gerechten in der messianischen Zeit gilt als Ausdruck der ersehnten Hoffnung auf Erlösung.

Mit Beispielen aus der Textil- und Buchkunst und der religiösen Kleinkunst wollen wir der Bedeutung der Speisen für das Judentum nachgehen.

Sonn­tag, 15. Januar 2017, 11:30 Uhr
Jüdisches Museum Emmen­din­gen, Schlossplatz 7
Ein­tritt frei, Spen­den erbeten

Emmendingen Jüdisches Museum

Aktuelle Infos aus dem Jüdischen Museum Emmendingen

Am Sonntag, den 25. Dezember 2016 und am Sonntag, den 1. Januar 2017 bleibt das Jüdische Museum Emmendingen geschlossen.

Die Sonderausstellung „Zeugnisse jüdischer Familiengeschichten“ wurde bis 30. Juni 2017 verlängert. Sie wird in nächster Zeit durch neue Dokumente und Fotos ergänzt werden.

Der neue Flyer für das Programm des Jüdischen Lehrhauses vom Dezember 2016 bis März 2017 kann hier als PDF (839 KB) juedlehrhaus-flyer-1617 heruntergeladen werden. Darin enthalten sind Veranstaltungen zur Bedeutung von Speisen im Judentum und Infos zu Hebräisch-Sprachkursen.

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

„Meine Erinnerungen an Emmendingen“

Zeitzeugengespräch mit Dr. Myrthe Dreyfuss-Kahn, geb. 1928

Wie erinnert  sich Dr. Myrthe Dreyfuss an ihre ersten Lebensjahre – an Gerüche, Bilder, Erzählungen? Wie prägen sie das weitere Leben – fern von Emmendingen, der Stadt, in der sie als Kind bis 1937 immer wieder „herrliche Ferien“  verbrachte? Ihre Mutter Johanna war eine gebürtige Weil und stammte aus Emmendingen. Die Eltern heirateten am 1. Mai 1927 in der Geburtsstadt der Mutter. Myrthe Dreyfuss` Urgroßvater  war der langjährige Gemeindevorsteher Heinrich Weil (1845-1924), eine bedeutende Persönlichkeit innerhalb der Israelitischen Gemeinde Emmendingen. Er wurde 1910 vom Großherzog von Baden für seine langjährigen Verdienste um die Israelitische Gemeinde Emmendingen mit dem Zähringer Löwenorden ausgezeichnet und von der Israelitischen Gemeinde mit einem Jugendstilpokal geehrt. Beide Auszeichnungen sind derzeit in der Sonderausstellung „Zeugnisse jüdischer Familiengeschichten in Emmendingen“  im Jüdischen Museum Emmendingen zu sehen.

Dr. Myrthe Dreyfuss Kahn berichtet im Gespräch über das Schicksal ihrer Familie nach der Pogromnacht in Emmendingen und wie sie selbst ihr weiteres Leben gestaltete.

Sonntag, 27. November 2016, 11:30 Uhr
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal
Eintritt frei, Spenden erbeten