9. Gitarrentage – GIPSY JAZZ

MANFRED FUCHS – SOLOGITARRE
ROBERT EISELE – RHYTHMUSGITARRE
TINY SCHMAUCH – KONTRABASS

Der durch Django Reinhardt berühmt gewordene Jazz-Stil aus gefühlvollen Gitarre-Melodien, heißem Swing- Rhythmus und atemberaubender Improvisation begeistert. Schwerpunkt des Programms bilden die Kompositionen von Manfred Fuchs, teils wilde, teils romantische oder balladenhafte Jazz-Songs, die mit ihrer melodiösen Geschmeidigkeit und zugleich virtuos-lebendigen Ausgestaltung im Gedächtnis bleiben.

Samstag, 19.11.2016, 20.00 Uhr
Bürgerhaus Grunern, Dorfstraße 27, 79219 Staufen
Eintritt: 15,- €, erm. 12,- €

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9. Gitarrentage – Diknu Schneeberger Trio

„Django Unchained…“ schreibt die Süddeutsche Zeitung über das Diknu Schneeberger Trio. Mit seinem 2007 erschienen Debutalbum „Rubina“ sorgt der damals erst 17-jährige Wiener Gypsy – Gitarrist für Furore. Mit dem Hans-Koller-Preis erhielt er den wohl wichtigsten Jazz-Preis seines Landes und konzertierte mit seinem Trio vor ausverkauften Häusern in Frankreich, Deutschland, England, Russland, Spanien, Mexiko…

Sonntag, 20.11.2016, 20.00 Uhr
Ehemalige Synagoge Sulzburg, Gustav-Weil-Straße 18, 79295 Sulz­burg
Eintritt: 18,- €, erm. 15,- €

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Vortrag: Jüdisches Leben in Baden heute

Vortrag mit Moshe Flomenmann, Landesrabbiner von Baden

Moshe Flomenmann ist seit 2011 Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Lörrach und seit 2012 Landesrabbiner der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden. Wer könnte besser einen Einblick in die Jüdischen Gemeinden Badens geben als er, der selbst im Alter von 12 Jahren als sogenannter Kontigentflüchtling aus der Ukraine nach Deutschland einwanderte? Moshe Flomenmann studierte an der jüdischen Akademie in Kopenhagen und wurde an der renommierten europäischen Rabbiner-Universität Yeshiva in Manchester ausgebildet. Mit 21 Jahren war er jüngster Rabbiner in Deutschland und als Nachfolger von Rabbiner Benjamin Soussan bereits Landesrabbiner von Sachsen-Anhalt, bevor er sein Amt in Baden antrat. Zu seinen Aufgaben zählen heute u.a. die Beratung der amtierenden Rabbiner in Baden und des Oberrates der zehn jüdischen Gemeinden Badens in religiösen Fragen. Durch die Einwanderung jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion in den 90er Jahren konnten jüdische Gemeinden in Deutschland neu oder wiedergegründet werden, konnte jüdisches Leben wieder neu aufleben. Der Anteil der Neueinwanderer beträgt in den jüdischen Gemeinden heute über 90%. Ohne sie würde es die 1995 wiedergegründete Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. nicht geben.

Sonntag, 13. November 2016, 11:30 Uhr
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal
Eintritt frei, Spenden erbeten

„Circles of Life” – Musik und Malerei : Chorus delicti & Doris Nickert

„Circles – Lebenskreise deren Anfang unsere Geburt kennzeichnet, Linien, die sich durch unser ganzes Leben durchziehen – mal fein und leise und ein andermal kräftig, fast bedrohlich, Linien mit aufgerauten Kanten und gezackter Struktur oder wie hier bei den großen Bildtafeln kraftvoll, vor Farbe und Lebendigkeit strotzend.“
Mit diesen Worten der Laudatorin, wurde eine Ausstellung von Doris Nickert 2015 in der Friedenskirche in Altenheim eingeleitet. Der Kreis als Symbol für Wiederholung, nicht enden wollen, Transformation hat lange schon auch in der Musik seinen Ausdruck gefunden: einfache Kanons, repetitive Musik, ethnisch geprägte Circle – Songs, Minimal Music, patternbasierte Pop- und Jazzmusik sind Beispiel dafür. „Chorus delicti“ wird mit Songs und Melodieschleifen (Loops) die Bilder von Doris Nickert singend begleiten. Dabei bedient sich der Chor sowohl traditionell geprägten Liedguts aus aller Welt sowie Standards aus Pop, Jazz und Klassik. Chorus delicti ist bekannt für seine vielfältigen musikalischen Experimente unter der Leitung von Uli Hanbürger. In diesem Bilder-Chor-Konzert werden „Kreise und Strukturen“ stilübergreifend und grenzüberschreitend verklangbildlicht und neu interpretiert.

Samstag, 12. November 2016, 20.00 Uhr
Ehe­ma­lige Syn­agoge Kip­pen­heim, Post­straße 17, Kip­pen­heim
Eintritt frei, Spenden werden erbeten

Gedenkveranstaltung zu Pogromnacht

„Und weil der Mensch ein Mensch ist“

Die Gruppe Grenzgänger mit Liedern aus deutschen Konzentrationslagern

In der Nacht vom 9. November 1938 wurden in Deutschland fast alle Synagogen in Brand gesetzt, tausende jüdische Wohnungen und Geschäfte wurden verwüstet. Juden wurden verhaftet, misshandelt und getötet. In Offenburg zerstörten die Nationalsozialisten die damalige Synagoge im Salmen, zerschlugen die Einrichtung jüdischer Wohnungen und Läden und verschleppten zahlreiche jüdische Männer. Jährlich gedenkt die Stadt Offenburg dieser Ereignisse. Das Bremer Quartett Die Grenzgänger beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der deutschen Geschichte. Mit dem Programm „Und weil der Mensch ein Mensch ist“ lässt es Mut und Zivil-Courage der vielen tausend Menschen, die sich gegen eine unmenschliche Diktatur wehrten, lebendig werden. Sie singen und spielen Lieder und Texte aus den Lagern und Gefängnissen des NS-Staates und dem Widerstand gegen das Hitler-Regime. Gemeinsam mit Arbeitskreis 9. November lädt der Fachbereich Kultur am Mittwoch, 9. November um 20 Uhr zu dieser Gedenkveranstaltung in den Salmen Offenburg, Lange Straße 52 ein. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 9. November 2016, 20 Uhr
Salmen Offenburg, Lange Straße 52
Eintritt frei

Gedenken in Breisach

Am Samstag, 22. Oktober 2016 jährt sich der Tag, an dem die jüdische Bevölkerung Badens und der Saarpfalz in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert wurde und damit die jüdischen Gemeinden ausgelöscht wurden.

Am Sonntag, 23. Oktober 2016 findet um 11.30 Uhr ein Gedenken am Mahnmal unterhalb des Breisacher Münsters statt. Dieses Mahnmal haben 2004 Freiburger Schülerinnen mit Helmut Lutz hergestellt. Es ist Teil des landesweiten ökumenischen Mahnmalprojekts, das die Evangelische Landeskirche und die Erzdiözese Freiburg im Jahr 2000 ins Leben gerufen haben.

Die andere Hälfte des Breisacher Gedenksteins findet sich im zentralen Mahnmal in Neckarzimmern, wo auf einem in den Boden eingelassenen Davidstern bisher 98 Steine aus verschiedenen Orten aufgestellt sind. Auch dort findet zum 22. Oktober eine Gedenkfeier statt.

Zu dem Gedenken in Breisach laden ein: Die Stadt Breisach am Rhein, die Vereine „Für die Zukunft lernen e.V.“, Freundeskreis Oswiecim e.V., Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach e.V.

Sonntag, 23. Oktober 2016, 11:30 Uhr
Gedenken am Mahnmal unterhalb des Breisacher Münsters

Rundgang durch Friesenheim auf den Spuren jüdischen Lebens

Die israelitische Gemeinde Friesenheim entstand im 18. Jahrhundert. Ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet, die sogenannte Judengasse, lag im Umfeld der Lahrgasse. Später zogen die jüdischen Händler in die Ortsmitte, wo sie Ladengeschäfte eröffneten und die Mittelpunktfunktion Friesenheims für die umliegenden Dörfer stärkten. Die israelitische Gemeinde verfügte über eine Synagoge und weitere rituelle Einrichtungen. Eckehard Klem, ausgewiesener Kenner der Geschichte Friesenheims, wird auf einem Rundgang Einblicke in das einstige jüdische Leben des Ortes eröffnen. Der Rundgang wird in Kooperation mit der Volkshochschule angeboten.

Donnerstag, 20. Oktober 2016, 17.00 Uhr
Treffpunkt: Am Stockbrunnen beim Rathaus in der Ortsmitte, Friesenheim

Konzert: Osteuropäische Tänze – gespielt – getanzt – gesungen

Unter dem Titel „Osteuropäische Tänze gespielt-getanzt-gesungen“ wird am Sonntag, den 9. Oktober das Ergebnis eines Zitherseminars, das der Deutsche Zithermusik-Bund Landesverband BW und die Landesarbeitsgemeinschaft Tanz BW am Tag zuvor für fortgeschrittene Zitherspieler durchgeführt hatte, vorgeführt. (Musikalische Leitung: Wolfram Breckle)

Sonntag, 9. Oktober 2016, 11.00 Uhr
Ehe­ma­lige Syn­agoge Kip­pen­heim, Post­straße 17, Kip­pen­heim
Eintritt frei, Spenden werden erbeten

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

300 Jahre jüdisches Leben in Emmendingen 1716 – 2016

Die Anfänge der Jüdischen Gemeinde Emmendingen

Vortrag mit Karl Günther, Pfarrer i.R.

Der aus Emmendingen stammende und heute in Heidelberg und Emmendingen lebende „Forscher-Pfarrer“ ist ein profunder Kenner der jüdischen Geschichte Emmendingens. Seine Familie war durch die Tätigkeit seiner Mutter beim damaligen Vorsteher der Israelitischen Gemeinde Simon Veit eng mit der Gemeinde verbunden. In zahlreichen Veröffentlichungen im „s`Eige zeige“ und in der „Geschichte der Stadt Emmendingen“ beschäftigte sich Karl Günther mit der Geschichte der Jüdischen Gemeinde, dem Bau der im Zuge der Pogromnacht zerstörten Synagoge auf dem Schlossplatz und den Grabinschriften auf den beiden Friedhöfen. Der Philologe, Theologe und Dozent für semitische Sprachen an der Universität Heidelberg, Mäzen und Sammler von Judaica, die bereits in zahlreichen Ausstellungen in Emmendingen im Jüdischen Museum und im Museum für Stadtgeschichte präsentiert wurden, ist auch der vor 21 Jahren wiedergegründeten Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. freundschaftlich verbunden. In seinem Vortrag widmet sich Karl Günther den Anfängen der Jüdischen Gemeinde. Hier begegnet der Zuhörer bekannten Familien, die nach Emmendingen geflüchtet waren und den Grundstock der Gemeinde bildeten. An diese Familien wird auch in der Sonderausstellung „Zeugnisse jüdischer Familiengeschichten“ erinnert, die noch bis Ende Dezember 2016 im Jüdischen Museum Emmendingen zu sehen ist.

Sonntag, 9. Oktober 2016, 11:30 Uhr
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal
Eintritt frei, Spenden erbeten