Sulzburg: Der Nationalsozialismus als deutsche Vergangenheit und Gegenwart

Wer sich auf die Lehren aus dem Dritten Reich beruft, der orientiert sich a Grundsätzliche. Der Nationalsozialismus und seine Verbrechen sind in den vergangenen etwa 25 Jahren in Deutschland und anderen Ländern zu einer Kategorie der moralischen Absolutheit geworden; durch sie wurde das politisch Verwerfliche schlechthin definiert. In seinem Vortrag in der ehemaligen Synagoge Sulzburg referiert Dr. Ulrich Herbert, Professor für neuere und neueste Geschichte an der Universität Freiburg i. Br. Weiterlesen: KarteSulzburgUlrichHerbertDruck22

Freitag, 7. Dezember 2018, 19 Uhr
Sulzburg, ehemalige Synagoge
Eintritt KarteSulzburgUlrichHerbertDruck22

Ausgegrenzt, verfolgt, vernichtet Foto: Stadtarchiv OG

Ausstellung Salmen: „Ausgegrenzt. Vernichtet. Geflohen“. Das Schicksal der jüdischen Gemeinde Offenburg.“

Am 22. Oktober 1940 besiegelte die Deportation nach Gurs das Ende der jüdischen Gemeinde Offenburgs.  Rund 100 Menschen wurden in der Turnhalle der Oberrealschule, dem heutigen Schiller-Gymnasium, zusammengetrieben. Von dort mussten sie den Weg zum Bahnhof für die Fahrt nach Südfrankreich antreten.
Die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und das Unrecht, das ihnen geschehen ist, soll in Erinnerung behalten werden. Deshalb zeigt der Fachbereich Kultur im Aufgang des Salmen die Sonderausstellung „Ausgegrenzt. Geflohen. Vernichtet. Das Schicksal der Offenburger jüdischen Gemeinde“.

Der Fokus der Ausstellung im gläsernen Treppenaufgang des Offenburger Salmen liegt auf der Darstellung der Verfolgung und Auslöschung der jüdischen Gemeinde während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft. In verschiedenen bildlichen und textlichen Zeugnissen der Menschen wird eine für immer vernichtete Lebenswelt ein kleines Stück aus der geschichtlichen Dunkelheit gerissen. Über diese rekonstruierten Biografien sollen die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und das Unrecht, das ihnen geschehen ist, in Erinnerung bleiben.

Weitere Veranstaltungen im Salmen: 37FR18_OG_Salmenflyer_004_RZ

Öffnungszeiten bis 15. Dezember:
dienstags und donnerstags 17-19 Uhr, sonntags 14-17 Uhr
Eintritt frei
Offenburg, Salmen / Foyer, Lange Straße 52
Veranstalter: Fachbereich Kultur der Stadt Offenburg
Führungen buchbar unter

ehemalige Synagoge Kippenheim

Erinnern für die Zukunft

Anlässlich des 80. Jahrestages der Novemberpogrome findet in Freiburg noch bis 14. Dezember 2018 das Gedenkprojekt „Erinnern für die Zukunft – Novemberpogrome 1938“ statt. Die Ausstellung in der Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule und der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule wird von Vorträgen und Begegnungen mit Zeitzeug*innen begleitet.
In der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule liegt der Schwerpunkt auf drei Themenbereichen: Widerständiges Handeln zeigt auf, dass es in der Nazi-Zeit auch in unserer Region Menschen gab, die sich widersetzten, indem sie Verfolgte versteckten, versorgten oder ihnen zur Flucht verhalfen, indem sie desertierten oder im Widerstand aktiv waren. Erinnern und Gedenken thematisiert die Bedeutung von Erinnerungskultur und Gedenkarbeit, bietet eine Übersicht über Erinnerungsorte und Mahnmale in Freiburg und stellt Organisationen und Gruppen vor, die Gedenkarbeit leisten und an der Aufarbeitung der Nazi-Zeit arbeiten. Wehret den Anfängen! macht aufmerksam auf Nazi-Umtriebe in Deutschland 2018, deren Vernetzung in die bürgerliche Gesellschaft hinein und die damit verbundene Zunahme von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz.

Aus der Geschichte für die Zukunft lernen“ – Vorträge

• Mi 21.11.2018, 19 Uhr – Prof. Dr. Bernd Martin, Freiburg: „Freiburger Kreis – Entstehungsgeschichte und Verbindungen zum evangelischen Kirchenkampf“
• Mo 26.11.2018, 19 Uhr – Rosita Dienst-Demuth, Vogtsburg / Eva Cohn-Mendelsson, Ross on Wye:: „Zwangsschule für jüdische Kinder – Recherchen und authentische Erfahrung“
• Mo 03.12.2018, 19 Uhr – Reinhold Hämmerle, Kenzingen: „Rèsistance und Rèpression in Vichy-Frankreich 1940-1944“
• Mi 12.12.2018, 19 Uhr – Pater Elias H. Füllenbach OP, Düsseldorf: „Gertrud Luckner, katholische Initiativen gegen den Antisemitismus und die Anfänge des christlich-jüdischen Dialogs“

 Zeitzeug*innen-Begegnungen

• Mi 21.11.2018, 11 Uhr – Ronia Beecher-Reutlinger (New York/USA)
• Mi 21.11.2018, 14 Uhr – Marianne Eucken (Freiburg)
• Mi 05.12.2018, 11 Uhr – Ruth Beck (Freiburg)
• Mi 05.12.2018, 14 Uhr – Irène De Cou (Le Vesinet /Frankreich)
• Mi 12.12.2018, 14 Uhr – Margot Wicki-Schwarzschild (Reinach BL/Schweiz)

Veranstaltungsort:  Gertrud-Luckner-Gewerbeschule, Kirchstr. 4, Freiburg
Kooperationspartner: „Initiative Nazi-Terror gegen Jugendliche“, „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. Berlin“, Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule und der Bibliothek der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule

alle Informationen: erinnern-für-die-zukunft_gesamtprogramm-210x210_klein

Gutenbergs Traum_Foto Paul Barone

Offenburg: Gutenbergs Traum — Die Vernetzun g der Welt

Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks, kehrt 550 Jahre nach seinem Tod wieder. In Albträumen durchlebt er, wie sein Traum, der Menschheit Bildung, Wissen und Wahrheit zu schenken, in den medial aufgeheizten Hexenverfolgungen der Frühen Neuzeit zerschlagen wurde. Er trifft auf Jugendliche von heute, die ihm von der nicht minder menschenverachtenden Hexenjagd auf Twitter & Co. berichten. Unabweisbar drängt sich die Frage auf: Bedeuten Medienrevolutionen Fluch oder Segen? Bringt die fortschreitende Vernetzung der Welt – sei es durch den Buchdruck oder das Internet – einen zivilisatorischen Fortschritt oder treibt sie die Menschen zu Hass, Lüge und Gewalt?
In temporeichen Sequenzen werden Schlaglichter auf die Mediengeschichte mit ihren Verheißungen und abgrundtiefen Gefährdungen geworfen: von der Tanzwut in Gutenbergs spätmittelalterlichem Straßburg und der Hexenverfolgung im Offenburg des 16. Jahrhunderts über die dank der Schnellpresse rasant verbreiteten 13 Forderungen des Volkes von 1847 bis hin zur digitalen Revolution des 21. Jahrhunderts…

Weitere Veranstaltungen im Salmen: 37FR18_OG_Salmenflyer_004_RZ

Premiere Donnerstag, 6. Dezember 2018, 19 Uhr
Weitere Termine: 7. und 8. Dezember 2018, 19 Uhr
Offenburg, Salmen, Lange Straße 52
Veranstalter: Junge Theaterakademie Offenburg.
Eine Eigenproduktion des Theater am Grimmels,der HLSOG und der Stadt Offenburg,
www.junge-theaterakademie-offenburg.eu
Eintritt frei, Einlasstickets im im Bürgerbüro (freie Sitzplatzwahl), Spenden erbeten.
Foto: Paul Barone

Blaues Haus Breisach

Freiburg >Krieg und Frieden> – Benefiz-Abend zu Gunsten des Musikprogramms >Verfolgung – Widerstand – Exil> im Blauen Haus zu Breisach

Aus Begeisterung für die neue Initiative haben sich Bruno Ganz (Rezitation / Lesung) und Kirill Gerstein (Klavier) für einen Benefiz-Abend zugunsten des Musikprogramms im Blauen Haus zur Verfügung gestellt.
Im Historischen Kaufhaussaal in Freiburg steht im Mittelpunkt ihrer Programmfolge das Melodram „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ von Rainer Maria Rilke (Text) und Viktor Ullmann (Musik). Texte von Gaito Gasdanow und Claude Simon, sowie Klaviermusik von Leoš Janáček, ergänzen das Programm.

Gaito Gasdanow Lesung aus „Das Phantom des Alexander Wolf“
Leoš Janáček Sonate für Klavier: „Strassenbild vom 1. X. 1905 : Vorahnung – Tod“
Claude Simon Lesung aus „Die Strasse in Flandern“
Viktor Ullmann (Musik)/ Rainer Maria Rilke (Text)
„Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ Melodram für Rezitator und Klavier

Mittwoch, 5. Dezember 2018, 19 Uhr
Freiburg, Kaisersaal im Historischen Kaufhaus
35 €
Veranstaltergemeinschaft: Bronislaw-Huberman-Forum | Initiative wider das Vergessen | Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach | NaberingKonzerte | Markgräfler Gutedelgesellschaft
Informationen unter www.BronislawHubermanForum.com

Informationen zum Kartenverkauf:
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Jubiläumskonzert Emmendingen

Musik die Brücken baut

30 Jahre Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen ist ein Grund zum Feiern, sagte die Vorsitzende Carola Grasse beim Konzert mit den Musikern von Michael Heitzlers Kleszmer Band. Sie hob hervor, dass es im Vorstand eine sehr bewusste Entscheidung gewesen sei, dies mit einem großen Konzert zu tun. Die Musik solle als Brückenbauer erlebbar sein, in einer offenen Gesellschaft der kulturellen Vielfalt. Auf Youtube anschauen.
Weiterlesen:  oder

Freiburg: Conrad Gröber – Was ist dran an den Nazi-Vorwürfen?

Der „Fall“ des ehemaligen Freiburger Erzbischofs: Seit Jahrzehnten wird über den ehemaligen Freiburger Erzbischof Gröber viel gemunkelt: Stand der „braune Conrad“ wirklich dem Nationalsozialismus nahe? Und wen ja; Inwiefern hat er die Herrschaft der Nazis begünstigt? War Gröber Mitglied der SS? Warum denunzierte Gröber am 21.10.1936 eine langjährige Freundin beim Gauleiter der NSDAP in Baden, Robert Wagner? Wie positionierte er sich zu Krieg und Holocaust? Hat Gröber nach 1945 „bereut“?

Dies und andere Fragen sollen beim Vortrag von Dr. Wolfgang Proske beantwortet werden. Der Historiker und Verleger, der seit 2010 die Buchreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer. NS-Belastete in Baden-Württemberg“ herausgibt, widmete Gröber 2016 im 6. Band ein eigenes Kapitel. Für ihn steht zweifelsfrei fest: „Es gibt genug Beweise, wonach Gröber ein Helfeshelfer des Nationalsozialismus war.“

An diesem Abend wird neben dem Vortrag auch der neue, soeben erschienene Band 9 vorgestellt: „NS-Belastete aus dem Süden des heutigen Baden-Württemberg“. Achtzehn Autor*innen schreiben über 25 NS-Belastete. 5148a18_Vortrag_Gröber_NS_Freiburg_01

Montag, 26. November 2018, 20-22 Uhr
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, KG I, Hörsaal 1199, Platz der Universität 3, Freiburg
Mit Dr. Wolfgang Proske
Einführung: Dr. Christoph Schmider, Direktor Erzbischöfliches Archiv Freiburg
Eintritt kostenlos
Veranstalter: Colloqium Politicum, Landeszentrale für politische Bildung BW

Jubiläumskonzert Emmendingen

Emmendingen: Jubiläumskonzert mit Michael Heitzler’s Klezmer Band

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. feiert sein dreißig jähriges Bestehen gemeinsam mit den Musikern von Michael Heitzler’s Klezmer Band. Ihre Musik wurde von den großen amerikanischen und osteuropäischen Bands vom Beginn bis Mitte des 20. Jahrhunderts inspiriert. Daneben bilden die wunderschönen, tief spirituellen Nigunim (Melodien) der chassidischen Juden Osteuropas einen weiteren Bestandteil ihres Repertoires. Die Klezmermusik einer verloren gegangenen Welt soll wiedererstehen. Durch Arrangement und Instrumentalisierung wird ihr eine eigene, zeitgemäße und persönliche Note gegeben. Neben den mitreißenden Stücken von „Ode Hashem“, die einen kaum ruhig auf dem Stuhl sitzen lassen, gibt es wunderschöne, tief berührende Balladen, die direkt in die Seele zielen.
Siehe auch:  Flyer(1)

Samstag 24.11.2018, 20.00 Uhr – Einlass ab 19 Uhr
mit Michael Heitzler: Klarinette, Christian Gutfleisch: Piano, Michael Chylewski: Bass, Daniel Schay: Schlagzeug
Altdorfhalle Kollmarsreute, Emmendingen
18.00 Euro / ermäßigt 15.00 Euro (Über das Online Portal Reservix und bei allen Vorverkaufsstellen der Badischen Zeitung