Emmendingen: Filmvorführung „Murer – Anatomie eines Prozesses“

Am 18. Februar um 19:15 Uhr zeigt der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen in der Cinemaja den Film „Murer – Anatomie eines Prozesses“

Graz 1963. Wegen Kriegsverbrechen steht der angesehene Lokalpolitiker und Großbauer Franz Murer, 1941-43 für das Ghetto von Vilnius verantwortlich, vor Gericht. Überlebende des Massenmordes reisen an, um auszusagen und Gerechtigkeit zu erwirken. Basierend auf den originalen Gerichtsprotokollen wird von einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik erzählt – und von politischer Strategie jenseits moralischer Werte.

Zum Veranstaltungsplakat:
DIN A5-1

Dienstag, den 18. Februar
19:15 Uhr
Cinemaja, Steinstraße 2, 79312 Emmendingen

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: Vortrag – Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz

Wir möchten Sie herzlich zu einem bemerkenswerten Bericht von einer Fahrt nach Auschwitz, am Montag 27. Januar, 19 Uhr, dem Tag der Opfer des Nationalsozialismus, einladen.

Viele Menschen in Deutschland haben schon darüber nachgedacht, die Gedenkstätte Auschwitz zu besuchen, diesen Ort, der zum Synonym für den Holocaust und die Erniedrigung der Menschen in einer grauenhaften Welt geworden ist, zu sehen, zu „erfahren“. Der Lahrer Schriftsteller Michael Paul hat diesen Schritt gewagt und sich auf den Weg gemacht. Er lässt seine Zuhörer an seinen Erfahrungen teilhaben und nimmt sie mit auf eine schwierige aber auch aufschlussreiche Reise nach Auschwitz, bei der es darum ging, zu ergründen was Auschwitz war und was es heute ist.

Montag, 27. Januar, 19:00 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim
Poststraße 18, 77971 Kippenheim
Eintritt frei – Spenden erbeten

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: „Brot und Poesie“ – Lesung aus dem Werk von Yisroel Shtern

Anlässlich des Holocaustgedenktages erinnert Sandra Israel-Niang an den Poeten, Literaturkritiker und Übersetzer Yisroel Shtern, der eine wichtige Position sowohl innerhalb der jiddischen Schriftstellergemeinschaft, als auch der khurbn-Literatur (Holocaustliteratur) als Ganzes einnimmt.

Shtern, geboren 1894 in Ostrolenka, zog nach einem Aufenthalt in Wien in die jiddische Kulturmetropole Warschau und trat dort dem Schriftstellerverband in der Tłomackie 13 bei. Er schrieb für den moment, haynt, die literarishen bleter und weitere Zeitungen und Literaturzeitschriften, war gefragter Redner auf Literaturabenden im späteren Ghetto und Mitarbeiter der Untergrundzeitung Geto-Buletin. Sein Tod wurde von vielen Zeitgenossen als Märtyrertod beschrieben. Ob er noch im Ghetto starb, oder in Treblinka ermordet wurde, bleibt ungeklärt. Fest steht, dass Shtern eine außergewöhnliche Stimme innerhalb der modernistischen Literatur war, die Vieles an Terror und Unterdrückung voraussah und in Gedichten und Kolumnen zum Ausdruck brachte.

Sandra Israel-Niang ist Jiddischistin, Herausgeberin und Übersetzerin jiddischer Literatur. Sie studierte Jiddisch beimYIVO-Institut New York und an der Universität Lund in Schweden und ist Mitglied in der yidish lige in New York und der Salomon Birnbaum Gesellschaft Hamburg.Zuletzt veröffentlichte sie Texte von Chava Rosenfarb (Durch innere Kontinente, homunculus Verlag) und den Band „Bücher und Brot“ mit Texten von Perec Opoczynski aus dem Oyneg shabes Archiv.

Zum Veranstaltungsflyer:
DIN A5 (1)

Montag, 27. Januar 2025, 19:30 Uhr
Teschemacher-Saal im Simon-Veit-Haus
Kirchstraße 11, 79312 Emmendingen
Eintritt frei – Spenden erbeten

Offenburg: Tag der offenen Tür anlässlich des Holocaust Gedenktags

Am 27. Januar ist der Holocaust Gedenktag. Anlässlich des Gedenktags findet deshalb am Sonntag, den 26. Januar 2025 ein Tag der offenen Tür im Salmen in Offenburg statt.

Weitere Infos finden Sie auf der Website des Salmen

Tag der offenen Tür
Sonntag, 26. Januar 2025, 11 bis 17 Uhr
Salmen Offenburg,
Lange Straße 52, 77652 Offenburg

Offenburg: Sonntagsführung „Ein Schmetterling auf dem Stacheldrahtzaun“

In dieser Führung werden die Umstände des Internierungslagers Gurs sowie einzelne Menschenschicksale erläutert.

Das Internierungslager Gurs lag am Rande der Pyrenäen in einer rauen Landschaft. Die Gefangenen im Lager konnten diese durch den Stacheldrahtzaun sehen, aber nicht erreichen. Das Lager war ein schrecklicher, menschenverachtender Ort. Die Juden, die nach einer 4tägiten Bahnfahrt ins Lager Gurs kamen, fanden dort Holzhütten, Morast, Enge und eine ungenügende Versorgung mit Nahrung und unzureichende hygienische Bedingungen vor. Viele Menschen starben an Unterernährung und an Krankheiten. Einige der Kinder im Lager wurden durch eine Kinderhilfsorganisation gerettet und in die Schweiz gebracht. Die jüdischen Menschen, die 1942 noch im Lager Gurs waren, wurden nach Auschwitz, Solibor oder Treblinka deportiert – in den Tod in diesen Konzentrationslagern.

Führung mit Marion Herrmann-Malecha
Sonntag, 19. Januar 2025, 11:15 Uhr
Salmen Offenburg,
Lange Straße 52, 77652 Offenburg
4€ Führungsgebühr, zzgl. ermäßigter Eintritt 5€

Web-Talk-Reihe: „Freiburg und der Kolonialismus. Vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus“

Dritter Termin der Web-Talk-Reihe „Freiburg und die Region in der Zeit des Nationalsozialismus“

Die von den Nationalsozialist:innen erzwungene Stärkung der „Volksgemeinschaft“ bedeutete auch in Freiburg und in der Region die Verdrängung und Verfolgung verschiedener Bevölkerungsgruppen. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll an Beispielen untersucht werden, wie weit die beteiligten Akteur:innen und die Stadt Freiburg ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus aufgearbeitet haben. Die Webtalks beleuchten die NS-Zeit aus unterschiedlichsten Perspektiven und fragen nach den – teilweise unvollständigen oder widersprüchlichen – „Erinnerungsfiguren“ (Jan Assmann), die das Selbstverständnis und die Erinnerungskultur in Freiburg und der Region bis heute maßgeblich prägen.

Moderation:
Julia Wolrab – wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus der Städtischen Museen Freiburg
Jost Großpietsch – Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkinitiativen in Baden-Württemberg (LAGG)

Gast: Dr. Heiko Wegmann, Dipl. Sozialwissenschaftler, Freiburg

Teilnahme-Link:
https://meet.freiburg.de/b/jul-dnq-rkm-soq

Hier geht’s zum Veranstaltungsflyer:
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Mittwoch, 15. Januar 2025, 20:15 Uhr
Online bei BigBlueButton

Breisach: Vorstellung der Publikation „Mickey im Lager Gurs“

Wir freuen uns sehr, eine neue Publikation des Blauen Hauses mit Texten von Christian Stahmann, Christiane Walesch-Schneller, Johanna Sarah Mai, Bernd Hainmüller, Heiko Wegmann und Sandra Butsch der Öffentlichkeit vorstellen zu können

Der junge Künstler Horst Rosenthal schrieb und zeichnete „Mickey au Camp de Gurs“ im Jahr 1942. Als jüdischer deutscher Flüchtling war er von Herbst 1940 bis Mitte 1942 in diesem französischenLager interniert. 1942 wurde er auf deutschen Befehl in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. In dem Comic beschrieb er mithilfeder Figur Mickey Mouse mit sarkastischem Humor und auf Französisch die Situation im Lager Gurs.Mit dieser Broschüre liegt der Comic erstmals komplett mit zusätzlicher deutscher Übersetzung sowie Erläuterungen vor. Ergänzend finden sich Beiträge zum Gebrauch der französischenSprache durch Rosenthal, zu den unterschiedlichen Biografien von Horst und seinem Zwillingsbruder Alfred Rosenthal sowie weitere Texte zur Geschichte des Lagers Gurs, der Deportation derbadischen Jüdinnen und Juden 1940 nach Gurs sowie allgemein zur Darstellung der Shoah in Comics und Graphic Novels.

Weitere Informationen zur Publikation:
Mickey-im-Lager-Gurs-Infozettel

Mittwoch, 15. Januar 2025, 18 Uhr
Blaues Haus Breisach,
Rheintorstr. 3,
79206 Breisach

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: „Macht-Bilder!“ Vortragsreihe mit dem Max-Planck-Gymnasium Lahr

Fotografien sind mehr als eine Flachware in 2D. Sie bilden nicht einfach die Vergangenheit ab, sondern müssen von Menschen betrachtet und mit Bedeutung aufgeladen werden. Erst recht sagen sie nicht von sich aus mehr als 1000 Worte. Quelle, Symbol und Waffe zugleich sind Fotos Aktivposten in der Kampfarena einer multi-visuellen Gesellschaft. Hier wird ihre Bedeutung ausgehandelt. Hier werden Bilder aus der Vergangenheit zu Bildern der Vergangenheit. Hier schafft die Welt der Bilder Weltbilder. Offene Gesellschaften entwickeln in diesem Kommunikationsprozess einen Blick für die Ambivalenz des Visuellen. Ambivalenz: genau davor haben Autokraten und Diktatoren Angst. Macht-Bilder! Was heißt, Fotografien historisch zu denken und Demokratie am Bild zu stärken?

Der zweite Vortrag „Die digitale Bedrohung: Wie Propaganda und Feindbilder im Internet unsere Demokratie gefährden und was wir dagegen tun können“ von Dr. Ulf Kerbe nimmt im Rahmen der in Lahr (in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums) und in Kippenheim (in der Ehemaligen Synagoge) stattfindenden und von der Bürgerstiftung Lahr geförderten Vortragsreihe „Macht-Bilder!) diese Fragen mit Fokus auf die modernen Medien in den Blick.

Donnerstag, 5. Dezember, 18 Uhr
Aula des Max-Planck-Gymnasiums
Max-Planck-Straße 12, 77933 Lahr/Schwarzwald
Anmeldung nicht erforderlich – Teilnahme ist kostenfrei

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: „Erinnern ist nicht genug“ – eine szenisch(-musikalisch)e Aufführung

Die Theater-AG am Max-Planck-Gymnasium Lahr und die Kompositions-AG des Clara-Schumann-Gymnasiums Lahr unter der Leitung von Andrea Welz setzen sich anhand der Autobiografie von Hedy Epstein „Erinnern ist nicht genug“ und Hannah Arendts Buch „Wir Flüchtlinge“ mit dem Thema jüdischer Migration und Migration insgesamt auseinander.

Donnerstag, 21. November, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim
Poststraße 18,
77971 Kippenheim