Emmendingen: Lesung „Eine Hommage an Sophie Scholl“

Anlässlich des 80. Jahrestags zum Ende des Zweiten Weltkriegs udn gleichzeitig dem Geburtstag von Sophie Scholl, lädt der Verein „Kultur in Kenzingen – Kino und mehr e.V.“ herzlich zur Autorenlesung des Spiegel-Bestsellerautors Tim Pröse ein. Im Zentrum steht „Eine Hommage an Sophie Scholl – Sehr persönliche Erinnerungen an eine Ikone“. Die Lesung findet am Samstag, den 10. Mai 2025, um 20 Uhr im Gemeindehaus der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius, Kirchplatz 16, in Kenzingen statt.

Sophie Scholl ist und bleibt ein leuchtendes Vorbild und eine Mutmacherin gegen Hass und Hetze.

Der SPIEGEL-Bestsellerautor Tim Pröse liest an diesem Abend aus seinem erfolgreichen Buch „Jahrhundertzeugen. Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler“. In ihm porträtiert er 18 Widerstandskämpfer und Überlebende des Naziterrors – allen voran Sophie Scholl. Weil die besondere Geschichte dieser Heldin so viele Menschen auf seinen Lesereisen tief bewegte, bietet Tim Pröse einen szenischen Vortrag und eine Hommage allein an Sophie Scholl an.

Tim Pröse hat von Sophies Schwester Inge Aicher-Scholl, die er lange Zeit begleitete, bislang kaum bekannte Dokumente bekommen. Die „Erinnerungen an München“ erzählen sehr privat und sehr eindringlich von den letzten Tagen und Stunden der Widerstandskämpferin und ihres Bruders. Auch vom Besuch der Eltern im Todes-Trakt des Münchner Gefängnisses. Tim Pröse zeigt bei der Veranstaltung seltene Bilder von Sophie Scholl und tritt mit dem Publikum gern in einen regen Austausch und ein anschließendes Gespräch.

Veranstaltungsplakat:

Samstag, 10. Mai
20:00 Uhr
Gemeindehaus St. Laurentius,
Kirchplatz 16, Kenzingen
Vorverkauf: 12€
Schüler*innen: 10€
Abendkasse: 15€

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: „Macht-Bilder!“ Vortragsreihe mit dem Max-Planck-Gymnasium Lahr

Fotografien sind mehr als eine Flachware in 2D. Sie bilden nicht einfach die Vergangenheit ab, sondern müssen von Menschen betrachtet und mit Bedeutung aufgeladen werden. Erst recht sagen sie nicht von sich aus mehr als 1000 Worte. Quelle, Symbol und Waffe zugleich sind Fotos Aktivposten in der Kampfarena einer multi-visuellen Gesellschaft. Hier wird ihre Bedeutung ausgehandelt. Hier werden Bilder aus der Vergangenheit zu Bildern der Vergangenheit. Hier schafft die Welt der Bilder Weltbilder. Offene Gesellschaften entwickeln in diesem Kommunikationsprozess einen Blick für die Ambivalenz des Visuellen. Ambivalenz: genau davor haben Autokraten und Diktatoren Angst. Macht-Bilder! Was heißt, Fotografien historisch zu denken und Demokratie am Bild zu stärken?

Der vierte Vortrag „Die Bilderwelten des Nationalsozialismus“ von Prof. Dr. Gerhard Paul nimmt im Rahmen der in Lahr (in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums) und in Kippenheim (in der Ehemaligen Synagoge) stattfindenden und von der Bürgerstiftung Lahr geförderten Vortragsreihe „Macht-Bilder!) die Frage in den Blick, welche Bildsprache die Nationalsozialisten benutzten.

Donnerstag, 10. April 2025, 18 Uhr
Aula des Max-Planck-Gymnasium
Max-Planck-Straße 12, 77933 Lahr/Schwarzwald
Anmeldung nicht erforderlich – Teilnahme ist kostenfrei

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: „Steine – gegen das Vergessen“. Ein Rundgang zu den Stolpersteinen in Kippenheim

Der Künstler Gunter Demnig hat in den 1990er-Jahren das Kunst- und Geschichtsprojekt „STOLPERSTEINE“ gestartet. Diese Stolpersteine sollen an Menschen erinnern, die unter der NS-Diktatur gelitten haben oder ihr zum Opfer fielen. Die Steine tragen den Namen der Opfer und werden vor deren einstigen Wohnungen von Gunter Demnig persönlich verlegt. Die Aktion begann in Berlin, mittlerweile gibt es in über 1.000 Gemeinden in 24 Ländern Europas solche Stolpersteine.  Auch in Kippenheim gibt es 26 Stolpersteine.

Die Führung unter der Leitung von Jürgen Stude sucht diese Stolpersteine in Kippenheim auf und erinnert an die jüdischen Familien, die hier gelebt haben und an ihr Schicksal.

Kooperationsveranstaltung der VHS Kippenheim mit dem Förderverein Ehem. Jüdische Synagoge Kippenheim.

Sonntag, 6. April, 15:00 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim,
Poststraße 17, Kippenheim

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: Vortrag „Jüdische Geschäftsleute in Emmendingen“

Anlässlich des Jahrestags des Boykottsjüdischer Gewerbetreibender am 1. April 1933 hält der Freiburger Journalist und Historiker Bernd Serger einen Vortrag über „Jüdische Geschäftsleute in Emmendingen“.

Ein prägendes Ereignis für den lokalen Einzelhandel war die Eröffnung einer großen Filiale des Freiburger Warenhausunternehmens Sally Knopf am Marktplatz im Jahr 1912, die bis zur „Arisierung“ 1937 das einzige Warenhaus der Stadt blieb.
Bis in die 1930er Jahre spielten jüdische Unternehmer eine bedeutende Rolle in Emmendingen, vor allem in den Bereichen Textilien, Manufaktur-und Schuhwaren, Metzgereien, Bäckereien, Lebensmittel sowie Tabak, Branntwein, Eisen und Lumpen. Herausragend war die Zahl jüdischer Viehhändler.
Mehr als 50 Firmen jüdischer Inhaber standen 1933 auf der NS-Boykottliste, darunter über ein Dutzend Viehhandlungen, alleine acht in der Karl-Friedrich-Straße.

Bernd Serger, der sich seit Jahrzehnten mit der jüdischen Geschichte beschäftigt und nach seinem Ruhestand 2011 insbesondere die Geschichte der Knopf-Warenhauskette erforscht, beleuchtet in seinem Vortrag die Rolle der vier Brüder Knopf, die 1912 mit über 120 Niederlassungen in
Deutschland, der Schweiz, im Elsass und in Lothringen die größte Warenhauskette Europas führten.

Der bebilderte Vortrag widmet sich auch weiteren bemerkenswerten Unternehmen jüdischer Geschäftsleute in Emmendingen.

Veranstaltungsflyer:
DIN_A5_250324_173323

Donnerstag, 3. April, 19 Uhr
Teschemacher-Saal im Simon-Veit-Haus,
Kirchstraße 11, Emmendingen
Eintritt frei – Spenden erbeten

Außenansicht des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus in Freiburg

Freiburg: Gespräch mit Nachkommen verfolgter jüdischer Freiburger*innen

Anlässlich der Eröffnung des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus und des Einzugs der Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg, in die „WG für Demokratie“ findet eine Gesprächsrunde mit Nachkommen verfolgter jüdischer Freiburger*inenn statt.

Jahrzehntelang war die Geschichte der Familie Weil-Lion in Freiburg völlig vergessen. Die ehemalige Lehrerin Sabine Herrle beschäftigt sich seit 2019 mit den Biographien der Verfolgten und hat Kontakt zu den Nachkommen aufgebaut. Ein Gespräch über Erinnern, über Rückkehr und über Wünsche für die Zukunft. In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg und dem Gedenkstättenverbund Südlicher Oberrhein. Das Gespräch findet in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung statt.

22. März 2025, 19 Uhr
Foyer des DZNS, Rotteckring 14,
79098 Freiburg

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: „Macht-Bilder!“ Vortragsreihe mit dem Max-Planck-Gymnasium Lahr

Fotografien sind mehr als eine Flachware in 2D. Sie bilden nicht einfach die Vergangenheit ab, sondern müssen von Menschen betrachtet und mit Bedeutung aufgeladen werden. Erst recht sagen sie nicht von sich aus mehr als 1000 Worte. Quelle, Symbol und Waffe zugleich sind Fotos Aktivposten in der Kampfarena einer multi-visuellen Gesellschaft. Hier wird ihre Bedeutung ausgehandelt. Hier werden Bilder aus der Vergangenheit zu Bildern der Vergangenheit. Hier schafft die Welt der Bilder Weltbilder. Offene Gesellschaften entwickeln in diesem Kommunikationsprozess einen Blick für die Ambivalenz des Visuellen. Ambivalenz: genau davor haben Autokraten und Diktatoren Angst. Macht-Bilder! Was heißt, Fotografien historisch zu denken und Demokratie am Bild zu stärken?

Der dritte Vortrag „,Es wurde fotografiert und gegafft!‘ – Die Ludwigshafener Fotoserie zur Deportation der Jüdinnen und Juden aus der Vorderpfalz nach Gurs“ von Dr. Marco Brenneisen nimmt im Rahmen der in Lahr (in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums) und in Kippenheim (in der Ehemaligen Synagoge) stattfindenden und von der Bürgerstiftung Lahr geförderten Vortragsreihe „Macht-Bilder!) wirft den Blick dabei auf eindrückliche Beispiele für Bilder aus der Vergangenheit.

Dienstag, 18. März 2025, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim,
Poststraße 18, 77971 Kippenheim
Anmeldung nicht erforderlich – Teilnahme ist kostenfrei

Breisach: Filmvorstellung und Gespräch zu „Leni Riefenstahl“

Eine Filmvorstellung in Zusammenarbeit mit der VHS Westlicher Kaiserstuhl-Tuniberg und dem Kommunalen Kino Breisach

Grandiose Kunst oder perfide Propaganda? An Leni Riefenstahl scheiden sich die Geister wie an keiner anderen Filmschaffenden. Ihr pompöser NS-Reichsparteitag-Film „Triumph des Willens“ ist hierzulande bis heute verboten, in Großbritannien findet er sich in der BBC-Liste der „100 besten Filme von Regisseurinnen“. Doku-Filmer Andreas Veiel und TV-Journalistin Sandra Maischberger (als Produzentin) bekamen erstmals Zugang zu den 700 Kisten umfassenden persönlichen Nachlass. Daraus entsteht ein akribisch zusammengestelltes, spannendes Puzzle einer widersprüchlichen Biografie. „Visionärin? Manipulatorin? Lügnerin?“ Die Antworten überlässt Veiel, wie immer, klugerweise dem Publikum. Ein Meilenstein des biografischen Films. Zugleich ein wichtiger Aufklärungsfilm über die Macht der Bilder – in KI-Zeiten allemal von Aktualität.
Im Anschluss an den Film gibt es ein Filmgespräch zur vertiefenden Diskussion und Fragenklärung mit Monika Preischl, Archive Producerin und in Deutschland eine der besten ihres Fachs, und Christiane Caemmerer, die die Recherchen zum Film geführt haben. Dabei wird auch Bezug genommen auf Riefenstahls Zeit in Breisach.

Anmeldung über die vhs. Schüler und Studenten zahlen 10,00 EUR. Bitte telefonisch anmelden.
Platzreservierungen können direkt über die Webseite des Kommunalen Kinos vorgenommen werden (www.kino-breisach.de/detail/113197/Riefenstahl)

Donnerstag, 13.März, 19:00 Uhr
Engel-Lichtspiele,
Rheinstraße 10, 79206 Breisach
Eintritt: 12,50€, Schüler*innen & Student*innen: 10€

Breisach: Buchvorstellung mit Diskussion zu „Zwischen den Fronten“

Schon lange bevor der erste Schuss fiel, waren die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs für die Zivilbevölkerung in Europa spürbar. Dies galt besonders für die deutsch-französische Grenzregion. Deren Bevölkerung geriet durch den Bau der Maginot-Linie durch die Franzosen und des Westwalls durch die Deutschen, die Kriegsvorbereitungen und den Zustrom von Arbeitern und Soldaten wortwörtlich zwischen die Fronten.

Im September 1939 wurde die »Rote Zone« zwischen den Festungslinien beiderseits der Grenze fast vollständig von Zivilisten evakuiert. Produktionsstätten und Kliniken mit den Kranken wurden an andere Standorte verlegt. Hunderttausende Menschen fanden Zuflucht in behördlich zugewiesenen Aufnahmegebieten im mitteldeutschen Raum bzw. im Südwesten Frankreichs. Hunderte Kilometer von ihrer Heimat entfernt mussten sie ihr Leben unter schwierigen sozialen und ökonomischen Bedingungen neu organisieren.

Die meisten konnten erst nach dem Waffenstillstand vom Juni 1940 zurückkehren. Oft waren ihre Häuser und Wohnungen durch Kampfhandlungen, Witterung, Vandalismus und Plünderung beschädigt. Das Buch rekonstruiert diese bislang kaum bekannte Geschichte im deutsch-französischen Vergleich und bietet dadurch einen völlig neuen Blick auf den Weg zweier Gesellschaften und politischer Systeme in den Krieg.

Referent: Prof. Dr. Johannes Großmann
Moderation: Dr. Heiko Wegmann

Zum Veranstlatungsflyer:
Zwischen-den-Fronten

Montag, 10. März, 19 Uhr
Blaues Haus,
Rheintorstraße 3, 79206 Breisach

Emmendingen: Neue Wechselausstellung „Chanukka – der Sieg des Lichts über die Dunkelheit“

In diesen dunklen und kurzen Tagen möchte jeder gerne Lichter entzünden.
Das achttägige Chanukka-Fest, auch „Fest der Lichter“ genannt, fällt in die dunkelste Zeit des Jahres. Es beginnt immer am 25. Kislev des jüdischen Kalenders, der 2024 auf den Abend des 25./26. Dezember fällt.
„Chanukka“ bedeutet im Hebräischen „Einweihung“. Gefeiert wird die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels durch die Makkabäer im Jahr 164 vor der herkömmlichen Zeitrechnung (v.h.Z.). Damals wurde der Tempel unter Antiochos IV Epiphanes von den hellenistischen Seleukiden geschändet und in einen Göttertempel umgewandelt. Juden durften ihren Glauben nicht mehr praktizieren und wurden unter Todesstrafe daran gehindert. In den Makkabäer Briefen in der christlichen Bibel wird davon berichtet, wie die priesterliche Hasmonäer Familie aus Modiin, nördlich von Jerusalem, den Makkabäer-Aufstand anführt und Widerstand leistet. Mit Gottes Hilfe wird das jüdische Heiligtum wie durch ein Wunder zurückerobert. Heute erinnert die Gebetsmauer, ein Teil der westlichen Ummauerung des Tempelbergareals an die vor beinahe 2000 Jahren zerstörte Kultstätte in Jerusalem.
 
Im Jahre 164 v.h.Z. konnte der Tempel mit Jehuda Makkabi an der Spitze wieder eingeweiht werden. Wie geschah das? Es wurde gründlich aufgeräumt, wobei ein kleines Krüglein rituell, taugliches Olivenöl für den siebenarmigen Leuchter, Menora, im Tempel gefunden wurde. Auf wundersame Weise reichte das Öl nicht einen, sondern acht Tage lang, bis neues Olivenöl hergestellt werden konnte. Aus diesem Grund feiern Juden und Jüdinnen überall auf der Welt mit Hilfe eines Leuchters, an dem mit einer Dienerkerze acht Tage lang immer ein Licht mehr angezündet wird. So entstand der Chanukka-Leuchter namens „Chanukkia“.
 
Verschiede Leuchter-Typen können im Jüdischen Museum ab sofort bis Ende Februar 2025 bewundert werden. Ein neues Exponat, ein Wandleuchter aus dem 18./19. Jh., begrüßt gut sichtbar die Besucher schon am Eingang und verkündet das Wunder der Lichter. In der Ausstellung finden sich Gegenstände zum Chanukka-Fest und Exponate mit lokalem Bezug. Mit Hilfe der Audiostation ist es möglich, einem hebräischen Lied zu lauschen, das den Sieg über die Vertreibung der Dunkelheit durch das Licht besingt. Für Kinder liegen Materialien aus.
Jeder einzelne von uns kann dieses Licht sein, dass die Dunkelheit vertreibt. Jeder kann mehr Licht in sein Leben und das Leben seiner Mitmenschen bringen – mit Freundlichkeit und Geduld, Verständnis und Hilfsbereitschaft. So können wir zusammen die Dunkelheit in dieser Zeit vertreiben.
 
Fotos und Text: Monika Rachel Raija Miklis

Neue Wechselausstellung
Bis 28. Februar