Welche Freizeitbeschäftigungen gab es in der NS-ZEit in Freiburg – und für wen? Dieser Frage geht die wissenschaftliche Mitarbeiterin Caroline Klemm bei einer Kurzführung im Dokumentationszentrum Nationalsozialismus nach und bietet Einblicke in die Dauerausstellung. Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte beachten Sie, dass die Plätze begrenzt sind und eine vorherige Reservierung leider nicht möglich ist. Bitte seien Sie frühzeitig vor Ort. Eine Teilnahme kann nicht garantiert werden.
Das neue Programm von Michael Heitzler’s Klezmerband schlägt einen Bogen von originalen, alten Klezmerstücke, u.a. aus der Sammlung des ukrainischen Musikforschers Moyshe Beregovsky, die dieser in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf seinen ausgedehnten Reisen durch die ländlichen Gebiete der Ukraine gesammelt, aufgenommen und schriftlich dokumentiert hat, zu Stücken von Klezmermusikern, wie z.B. Dave Tarras und Naftule Brandwein, die noch in der alten Welt geboren wurden, aber früh nach Amerika, speziell nach New York emigriert bzw. geflohen sind und einer 3. Generation, die schon in Amerika geboren wurden und dort unter den Einfluss vom Jazz gerieten.
Die faszinierende Klangwelt der alten Klezmermusik und die nicht weniger spannende und faszinierende Weiterentwicklung dieser Musik in der neuen Welt, wird der Hauptpunkt dieses Programms sein. Dabei lassen die Musiker, die alle vom Jazz und teilweise auch aus der Klassik kommen, auch ihre eigenen Interpretationen und musikalischen Hintergründe einfließen ohne diese in den Vordergrund zu drängen, denn sie verstehen sich als Teil einer Kette, die die Tradition respektiert, hochachtet und gleichzeitig an deren ständigen Weiterentwicklung beteiligt ist.
Dadurch wird die Kernbotschaft und der innere Ausdruck der Klezmermusik erhalten, gleichzeitig aber durch Arrangement und Instrumentierung, dem ganzen eine sehr eigene, frische und persönliche Note gegeben.
Besetzung: Michael Heitzler, Klarinette – Christian Gutfleisch, Klavier – Michael Chylewski, Kontrabass – Daniel Schay, Schlagzeug und Percussion
Bei einem Gang über den jüdischen Friedhof bei Schmieheim mit seinen über 2500 Gräbern lässt sich die wechselhafte Geschichte der Juden der Ortenau ablesen.
Dauer: Etwa eine Stunde. Der Treffpunkt ist am Parkplatz beim Friedhof an der Straße von Schmieheim nach Wallburg. Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen, gutes Schuhwerk wird empfohlen.
Die „Machtergreifung“ der Nationalsozialist*innen 1933 veränderte auch in Freiburg Politik und Alltag. Bei der Führung durch die Dauerausstellung des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus erfahren die Teilnehmenden anhand verschiedener Zeugnisse mehr über lokale Akteur*innen und reflektieren die Ereignisse.
Die Teilnahme kostet 4 Euro. Die Tickets gibt es im Online-Shop: https://www.museen-freiburg.de/shop
Das Friedensforum Lahr lädt zu einem weiteren wichtigen Beitrag im Rahmen der Woche für Demokratie ein: Im Palais Wunderlich spricht die Friedensaktivistin, Autorin und Reiseleiterin Faten Mukarker über die aktuelle Lage im Nahen Osten. Der brutale Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und der verheerende Krieg in Gaza haben den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Israel und Palästina erneut ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Murkarker berichtet als christliche Palästinenserin eindrücklich von ihren persönlichen Erfahrungen und beleuchtet die historischen und politischen Hintergründe des Konflikts.
Die Historikerin Valerie Riedesel erzählt in ihrem Buch „eindrucksvoll die Lebensgeschichte ihres Großvaters, einem Widerstandskämpfer und begeisterten Flugpionier. Am 20. Juli 1944 detonierte Stauffenbergs Bombe im Führerhauptquartier Wolfsschanze. Während in Berlin der Staatsstreich gegen die Nazis scheiterte, gelang der Umsturz in dem vom Deutschen Reich besetzten Paris für kurze Zeit: SS und Gestapo wurden von Soldaten verhaftet, die Militärverwaltung stand unter der Kontrolle der Verbündeten von Claus Schenk Graf von Stauffenbergs.
Kopf der Verschwörung in Paris war Stauffenbergs Cousin Cäsar von Hofacker. Das Scheitern des Attentats gegen Hitler führte zu seiner Festnahme und zu seiner Hinrichtung am 20. Dezember 1944 in Berlin-Plötzensee. Nicht nur von den Nationalsozialisten, sondern auch im Nachkriegsdeutschland von vielen als Verräter gebrandmarkt, galten er und die Männer des militärischen Widerstands später als Helden, um dann wieder als ursprüngliche Befürworter Hitlers und Antidemokraten in die Kritik zu geraten. Wo stehen wir heute mit unserem Blick auf diese Männer?
Montag, 19. Mai
19:00 Uhr
Ehemalige Synagoge,
Poststraße 18, Kippenheim
Die von den Nationalsozialist*innen erzwungene Stärkung der „Volksgemeinschaft“ bedeutete auch in Freiburg und in der Region die Verdrängung und Verfolgung verschiedener Bevölkerungsgruppen. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll an Beispielen untersucht werden, wie weit die beteiligten Akteur*innen und die Stadt Freiburg ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus aufgearbeitet haben.
Die Web-Talk-Reihe „Freiburg und die Region in der Zeit des Nationalsozialismus“ beleuchtet die NS-Zeit aus unterschiedlichsten Perspektiven und fragen nach den – teilweise unvollständigen oder widersprüchlichen – „Erinnerungsfiguren“ (Jan Assmann), die das Selbstverständnis und die Erinnerungskultur in Freiburg und der Region bis heute maßgeblich prägen.
Die Erste Veranstaltung der Web-Talk-Reihe findet ausnahmsweise in Präsenz statt. In einem Vortrag wird Dr. Antje Lechleiter, Kunsthistorikerin, das Wandbild von Theodor Kammerer im Foyer des früheren Freiburger Verkehrsamt, dem heutigen Dokumentationszentrum Nationalsozialismus, genauer erklären.
Foto: Michael Eckmann
13. Mai. 2025, 20:15 Uhr
Foyer des DZNS, Rotteckring 14, Freiburg
Vortrag mit Dr. Antje Lechleiter
Moderation: Julia Wolrab & Jost Großpietsch
Anmeldung unter:
Auf Grund der ausverkauften Lesung im Herbst des vergangenen Jahres gestaltet Johanna Rieken am 11.Mai 2025 um 19 Uhr in der ehemaligen Sulzburger Synagoge einen zusätzlichen Vortragsabend mit Gedichten von Erich Fried, musikalisch begleitet von Gregor Schulenburg (Querflöten, Duduk, Kyotaku).
Der Dichter Erich Fried, 1921 als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren, hat 1975 in einem Gespräch gesagt: „Ich habe mich niemals bewusst nationaljüdisch gefühlt, aber wenn die anderen sagten: Warte nur, bis der Hitler kommt, dann werdet ihr alle aufgehängt –, dann genügte das durchaus, um sich jüdisch fühlen zu müssen.“ Der Vater wurde 1938 bei einem Verhör durch die Gestapo umgebracht, dem Sohn und der Mutter gelang die Flucht nach England.
Gestorben am 22. November 1988 in Baden-Baden, hinterließ Fried ein beeindruckendes literarisches Erbe, das sich durch seine politische und soziale Haltung sowie seine lyrische Sensibilität auszeichnete. Frieds literarische Laufbahn wurde stark von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs und seiner eigenen Erfahrung als Jude in Österreich geprägt. Er musste vor den Nazis fliehen und verbrachte einige Jahre im Exil in London. Diese Erfahrungen hinterließen tiefe Spuren in seinem Werk und führten zu einer starken sozialen und politischen Ausrichtung in seiner Lyrik.
Seine Gedichte sind bekannt für ihre klare, direkte Sprache und ihre Fähigkeit, komplexe politische und soziale Themen in zugängliche und berührende Worte zu fassen.
Neben seiner eigenen Lyrik war Erich Fried ein begabter Übersetzer, der Werke von englischsprachigen Dichtern wie William Shakespeare und Dylan Thomas ins Deutsche übertrug.
Erich Frieds Werk wurde mit verschiedenen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter der Georg-Büchner-Preis im Jahr 1987
Ein schöner Einstieg in den Frühling könnte ein Besuch des Konzert des Trios Briósh sein. Das Programm „früher jetzt“ des Trios aus dem Breisgau erzählt von Lebenslust und Nostalgie, Erinnerung und Gegenwart, Sehnsucht und Hoffnung. Das Trio Briósh spannt einen weiten Bogen von den Klage- und Jubelliedern der Klezmermusik, über Filmmusik von Charlie Chaplin, argentinische Milonga bis zu Balkantänzen mit einem Hauch von Tango. Geneviève Mégier (Cello), Jürgen Mayer (Klarinette) und Wolfgang Hillermann (Gitarre) sind längst mehr als ein Geheimtipp. Sie verwöhnen ihr Publikum mit unverwechselbar musikantischem Klang und eigenen feinen Arrangements.
Sonntag, 11. Mai
17:00 Uhr
Ehemalige Synagoge
Poststraße 18, Kippenheim