Offenburg: Führung durch die Sonderausstellung

Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung am Sonntagvormittag im Salmen

Der Salmen ist Zeitzeuge und Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Neben einer Dauerausstellung macht eine 270° Projektion im historischen Saal die Geschichte des Hauses erlebbar; interaktive Angebote laden zur Beschäftigung mit aktuellen Fragen um Demokratie und Menschenrechte ein.

Sonntag, 5. November, 11.15 Uhr
Salmen Offenburg, Lange Straße 52
9€
Anmeldung an oder Tel. 0781 822701

Emmendingen: Vortrag „Das Jahr 1933: Auftakt des Terrors“

Vortrag und Diskussion „Das Jahr 1933: Auftakt des Terrors – politische Verfolgung in Baden und Württemberg“

Die Nationalsozialisten brauchten nur wenige Monate, um die Demokratie zu zerstören, eine Diktatur zu etablieren und alle politischen Gegenkräfte auszuschalten. Ein zentrales Terrorinstrument bildeten hierbei die ersten Konzentrationslager, in die tausende Menschen aus Baden und Württemberg schon im Jahr 1933 verschleppt wurden. Der Vortrag widmet sich den Fragen, warum die frühe politische Verfolgung im deutschen Südwesten so brutal, reibungslos und umfassend funktionierte, wer für dieses erste nationalsozialistische Großverbrechen verantwortlich war und was die KZ-Haft für die Betroffenen bedeutete.

Dr. Nicola Wenge studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften. Sie ist wissenschaftliche Leiterin und Geschäftsführerin der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg in Ulm und eine der Kurator:innen der Sonderausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“, einem Kooperationsprojekt der AG „Gedenkstätten an Orten früher Lager“, in dem sich 17 Erinnerungs- und Lernorte zusammengeschlossen haben. Die Ausstellung wird in mehreren Ausfertigungen bundesweit gezeigt und war auch in Freiburg zu sehen. Dr. Nicola Wenge ist Mitglied des Sprecherrates der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAGG).

Header (Ausschnitt): Plakat Auftakt des Terrors

Montag, 6. November, 19.30 Uhr
Altes Rathaus, Marktplatz 1, Bürgersaal, Emmendingen
Vortrag und Diskussion mit Dr. Nicola Wenge
Eintritt frei, Spenden erbeten
eine Kooperation des Verein für Jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen und dem Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg, mit freundlicher Unterstützung durch den Fachebreich Kultur der Stadt Emmendingen

Freiburg: Meron Mendel. Über Israel reden

Lesung und Gespräch mit Livia Gerster

Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel hat jede*r eine Meinung. Warum ist das so? Wieso hat der Nahostkonflikt eine solche Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional – und oft so vergiftet? Als Meron Mendel vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam, war er überrascht von der Rolle seines Heimatlands im öffentlichen Diskurs. Schon damals konnten nahezu alle, mit denen er sprach, klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren. Heute werden die Debatten noch heftiger geführt.

Über seinen Bestseller „Über Israel reden“ (Kiepenheuer & Witsch, 2023) und darüber, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland verhandelt wird, spricht der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank und Professor für transnationale Soziale Arbeit mit der Politikjournalistin Livia Gerster (FAS).

Foto (Ausschnitt): © Ali Ghandtschi

Veranstalter:Literaturhaus Freiburg, Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg, Gedenkstättenverbund Südlicher Oberrhein

Kooperationspartner: Colloquium Politicum der Universität Freiburg, Egalitäre Jüdische Chawurah Gescher Freiburg e.V., Evangelische Erwachsenenbildung Freiburg, Freundeskreis Freiburg-Tel Aviv-Yafo e.V., Buchhandlung jos fritz, Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg

Mittwoch, 25. Oktober 2023, 19.30 Uhr
Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 €
Karten kaufen

Kippenheim: Vortrag „Der 22. Oktober 1940 und die Deportation der badischen Jüdinnen und Juden in das Lager Gurs“

Am 22. Oktober 1940 wurden nahezu alle Jüdinnen und Juden Badens, der Pfalz und des Saarlandes aus ihren Wohnungen geholt und nach Südwestfrankreich in das Lager Gurs deportiert. Der badische NSDAP-Gauleiter Robert Wagner und sein Pfälzer Kollege Bürkel versuchten mit dieser unangekündigten Aktion ihre Herrschaftsbereiche als die ersten im Deutschen Reich „judenfrei“ zu erklären. Die Opfer waren völlig überrascht, als am Morgen Gestapo-Männer an ihren Wohnungstüren erschienen und sie aufforderten, ihre Sachen zu packen. Manchen ließ man nicht einmal die zwei Stunden, die auf einem Merkblatt vorgesehen waren. Für den Transport der etwa 6.400 Deportierten stellte die Reichsbahn neun Sonderzüge bereit, die die Grenze zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Frankreich passierten und schließlich von den französischen Behörden zu dem in den Pyrenäen gelegenen Lager Gurs weitergeleitet wurden.
Der Freiburger Historiker Heinrich Schwendemann erläutert Ablauf und Hintergründe dieses Zivilisationsbruches.

Foto (Aussschnitt): Ehemalige Synagoge Kippenheim

Freitag, 20. Oktober, 20 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Vortrag mit Heinrich Schwendemann
Eintritt frei, Spenden erbeten

Kippenheim: Konzert mit dem Leonard-Cohen-Project

„Songs Of Love And Hate“ ist ein Studio-Album des kanadischen Musikers und Schriftstellers Leonard Cohen aus dem Jahr 1971. „Love an Hate“ zieht sich wie ein roter Faden durch beinahe alle Werke des Musik-Poeten. Deshalb machten die Musiker Jürgen Gutmann (Gitarre, Gesang) und Manuel Dempfle (Gitarre, Gesang) zum Titel der ersten gemeinsamen Produktion ihres Leonard-Cohen-Projects. Dabei konzentrieren sich vor allem auf die frühen Lieder von Leonard Cohen in ihrer schmerzlich-schönen Hommage an den großen und unvergessenen Musik-Poeten. Dabei verzichten sie bewusst auf jegliche Showelemente und ahmen diesen nicht nach, sondern lassen seine Musik für sich sprechen, ergänzt mit ausgewählten Liedern von Freunden und Zeitgenossen Cohens wie Simon & Garfunkel oder Bob Dylan und erzählen über die Songs und über Cohen selbst.

Header: Leonard-Cohen-Project, Ausschnitt

Sonntag, 15. Oktober 2023, 17 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei – Spenden werden erbeten
Infos: Jürgen Stude, 07807-957612,

Kippenheim: Führung „Steine gegen das Vergessen“ – Stolpersteine in Kippenheim

Der Künstler Gunter Demnig hat in den 1990er-Jahren das Kunst- und Geschichtsprojekt „STOLPERSTEINE“ gestartet. Diese Stolpersteine sollen an Menschen erinnern, die unter der NS-Diktatur gelitten haben oder ihr zum Opfer fielen. Die Steine tragen den Namen der Opfer und werden vor deren einstigen Wohnungen von Gunter Demnig persönlich verlegt. Die Aktion begann in Berlin, mittlerweile gibt es in über 1.000 Gemeinden in 24 Ländern Europas solche Stolpersteine. Auch in Kippenheim gibt es 26 Stolpersteine. Die Führung unter der Leitung von Jürgen Stude sucht diese Stolpersteine in Kippenheim auf und erinnert an die jüdischen Familien, die hier gelebt haben und an ihr Schicksal. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung mit der VHS Kippenheim.

Sonntag, 8. Oktober 2023, 11 Uhr
Treffpunkt: Ehemalige Synagoge, Poststraße 17, Kippenheim
Führung mit Jürgen Stude
Anmeldung über die VHS Kippenheim
Veranstaltung kostenlos

Offenburg: Salmengespräch

Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich (Art. 3 GG) – Versprechen oder Realität?

Wir laden wieder zum Salmengespräch ein! Diesmal diskutieren Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Astrid Wallrabenstein sowie Autor und Jurist Dr. Ronen Steinke über die spannende Frage: Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich (Art. 3 GG) – Versprechen oder Realität? Die Moderation übernimmt Markus Brock, bekannt durch Sendungen wie MuseumsCheck (3sat) und die Landesschau (SWR).

Seit gut einem Jahr empfangen wir im Salmen, dem Haus der Demokratie Offenburg, begeisterte Gäste. Im Fokus stehen die bewegte Geschichte des Hauses, Demokratie und Menschenrechte. Wir initiieren Gespräche und Diskussion und wollen zum Nachdenken anregen. So zum Beispiel mit dem Salmengespräch. Sie sind herzlich eingeladen.

Samstag, 23. September 2023, 20 Uhr
Der Salmen Offenburg, Lange Straße 52
Anmeldung online direkt HIER
oder per Email an

Offenburg: Kulturpause „Wie der 12. September 1847 zum Großereignis wurde“

Über 1.000 Menschen trafen sich 1847 im Salmensaal zu einer Versammlung, für damalige Verhältnisse ein riesiges Event. Doch das ist kein Zufall – warum kamen so viele Menschen zusammen? Woher wussten sie davon? Wie schafften es die Organisatoren, so viele Menschen für diese Veranstaltung zu begeistern? In dieserKurzführung gibt’s die Antworten!

Donnerstag, 21. September, 12.30 Uhr
Der Salmen Offenburg, Lange Straße 52
Kostenlos
Anmeldung unter 0781/822701 oder

Emmendingen: Vortrag „Ratewet doß Mameloschen!“ Jiddisch – eine sprache ohne Land

Jiddisch war einst die Hauptsprache der Juden mit 11 bis 13 Millionen Sprechern.
Es war offi zielle Sprache der Teilrepublik Birobidschan der Sowjetunion, zählt nun aber mit tausenden anderen zu den bedrohten Sprachen, die in Gefahr sind, ganz zu verschwinden. Dazu haben zum einen Moses Mendelssohn, zum anderen Eliezer Ben-Jehuda beigetragen, aber den endgültigen Todesstoß hat ihr Adolf Hitler versetzt. Darum der dringende Appell: „Ratewet doß Mameloschen!“ –
„Rettet die Muttersprache!“
Ruben Frankenstein wurde 1938 in Tel Aviv geboren, studierte zunächst Jura und arbeitete als Staatsanwalt. Es folgten ein Studium der Germanistik, Judaistik, Geschichte und Volkskunde. Seit 1974 ist er Lehrbeauftragter für hebräische Sprache und Literatur an der Universität Freiburg und an der Volkshochschule, wo er auch Jiddisch unterrichtet. Daneben ist Ruben Frankenstein auch als Übersetzer und Publizist tätig und hält Vorträge zur jüdischen Literatur und Kulturgeschichte.
Flyerzur Veranstaltung

Donnerstag, 21. September, 20 Uhr
Synagoge Emmendingen, Landvogtei 11, Neuer Saal
Vortrag mit Ruben Frankenstein
Veranstaltung des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. und dem Kulturkreis Emmendingen
Eintritt frei, Spenden erbeten

Breisach: Führungen über die jüdischen Friedhöfe in Breisach

Das Blaue Haus lädt ein zu Führungen über die beiden jüdischen Friedhöfe in Breisach.
Diese finden jeweils Montags um 18 Uhr statt.

Termine Alter Jüdischer Friedhof, Nähe Synagogenplatz

Montag, 17.4.2023, 15.5.2023, 12.6.2023, jeweils 18 Uhr
Ohne Anmeldung, Eintritt frei, Spenden sind willkommen

Termine Neuer Jüdischer Friedhof, Am Isenberg:

Montag, 1.5.2023, 29.5.2023, jeweils 18 Uhr
Ohne Anmeldung, Eintritt frei, Spenden sind willkommen

Bild (Detail): Blaues Haus Breisach