In den kommenden Tagen jährt sich die Deportation der badischen Juden zum 80 Mal. Am gesamten Oberrheingebiet finden dazu zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt:
Ein Theaterprojekt des Lahrer Scheffel-Gymnasium: badische_z_itung_lah_16102020_Seite_18
Schüler in Friesenheim, Nonnenweier und Diersburg reinigen Stolpersteine: lahrer-zeitung-17-10-2020
Ein Vortrag über die Deportation an der VHS-Haslach: LZ 2
Es war alles ziemlich geheim, auch die Badische Zeitung erfuhr ungewöhnlich kurzfristig vom Festakt zur Wiedergründung der jüdischen Gemeinde“, erinnert sich der damaligen Redaktionsleiter Gerhard Kiefer
an das „denkwürdige Ereignis“. Am 12. Februar 1995 fand die Feier statt, am Morgen waren die Vorstandsmitglieder gewählt worden. Inzwischen besteht die Gemeinde seit 25 Jahren – und ist in der Stadt angekommen. Weiterlesen: badische_z_itung_lah_12102020_Seite_27
Die erste urkundliche Erwähnung eines Juden in Diersburg ist für das Jahr 1738 zu finden. Bereits 1759 gab es in Diersburg elf jüdische Haushalte. Über die 200 jährige Geschichte der jüdischen Gemeinde in Diersburg – von den Anfängen bis zur Deportation nach Gurs – schreibt Bernd Rottenecker. Teil II folgt in Kürze. Weiterlesen: OT_9.10.2020_Diersburger jüd. Gemeinde und OT_10.10.2020_Die Diersburger jüd. Gemeinde II
1995 wurde die jüdische Gemeinde Emmendingen wiedergegründet. In diesem Jahr feiert sie ihren 25. Geburtstag mit einem umfangreichen Jubiläumsprogramm. Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe: Flyer 25 Jahre Wiedergründung Jüdische Gemeinde EM
Synagogen sind als Häuser des Gebets und der Versammlung zentrale Orte der jüdischen Gemeinden. In Deutschland sind entsprechende Gebäude seit dem Mittelalter bekannt, doch immer wieder wurden sie zu Zielen antijüdischer und antisemitischer Gewalt. Als „Minderheiten-Architektur“ stehen Synagogen in Deutschland bis heute im Spannungsfeld zwischen Selbstrepräsentation jüdischer Gemeinschaften und der Sicht der Mehrheit der Gesellschaft. Der Vortrag untersucht die Geschichte der Synagogenarchitektur in Deutschland und nimmt besonders jene Bauten in den Blick, die nach dem Holocaust entstanden sind. Ihre oft bemerkenswerte, ja herausfordernde Gestaltung lässt fragen, welche Rolle Synagogen heute im Bild unserer Städte spielen.
Ulrich Knufinke ist Architekturhistoriker und Denkmalpfleger. Er war für viele Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa an der Technischen Universität Braunschweig. Derzeit vertritt der die Professur für Baugeschichte an der TU Braunschweig und arbeitet beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege.
Montag, 12. Oktober 2020, 19 Uhr
Rathaus Emmendingen, Landvogtei 10, Sitzungssaal
Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen und Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen
Eintritt frei, Spenden erbeten
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung erforderlich unter:
Bitte beachten Sie die Maskenpflicht.
Binnen eines Tages wurden am 22. Oktober 1940 die in Baden, in der Pfalz und im Saarland lebenden Juden von nationalsozialistischen Dienststellen ins Lager Gurs nach Südwestfrankreich verschleppt. Es waren mehr als 5600Männer, Frauen und Kinder aus Baden. Bernd Hainmüller aus Freiburg forscht über die Deportation der Juden nachGurs. Seine Forschungsergebnisse werden 2021 als Teil einer Ausstellung im Blauen Haus Breisach gezeigt. Kai Kricheldorff hat mit ihmgesprochen. Weiterlesen: badische_z_itung_fre_08102020_Seite_28
Am 22 Oktober 2020 jährt sich die Deportation aller Juden und Jüdinnen aus Baden, Saarland und der Pfalz in das südfranzösische Lager Gurs zum 80. Mal. Die Erinnerung an die Schrecken der Nazi-Herrschaft und viele Einzelschicksale, aber auch an beeindruckende Biographien wird wach gehalten. Weiterlesen: OT_8.10.2020_Gedenken Gengenbach und OT_8.10.2020_I. Blum
Gleich zwei hochkarätige Veranstaltungen fanden Ende September im Salmen statt: Zunächst kam mit Susanne Baer eine Richterin des Bundesverfassungsgerichts nach Offenburg – der höchsten richterlichen Instanz der Bundesrepublik; am 22. September schließlich gaben sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und der bekannte Schriftsteller Ingo Schulze die Ehre und diskutierten unter anderem über den sechsten Artikel der 13 Forderungen des Volkes: „Wir verlangen Vertretung des Volks beim deutschen Bunde“. Weiterlesen: Offenblatt_26.9.2020
30 Jahre ist für Historiker die Zeit, die verstrichen sein sollte damit sie mit Klarheit auf historische Ereignisse blicken können. Nun saßen am Dienstagabend keine Historiker auf der Bühne des Salmen, um über 30 Jahre deutsche Einheit zu reden, sondern Akteure von damals. Mit Wolfgang Schäuble sogar jemand, der als Architekt der deutschen Einheit bezeichnet wird. Und Schäuble verteidigte sein Werk. Weiterlesen: BZ-OT_24.9.2020_Salmengespräch 2020