Das jüdische Museum Emmendingen bleibt wegen des Open Air Festivals „I EM Music“ am Mittwoch, den 16. Juli und Sonntag, den 20. Juli und wegen des „African Music Festival“ am Mittwoch, den 30. Juli und Sonntag, den 3. August geschlossen!

Das jüdische Museum Emmendingen bleibt wegen des Open Air Festivals „I EM Music“ am Mittwoch, den 16. Juli und Sonntag, den 20. Juli und wegen des „African Music Festival“ am Mittwoch, den 30. Juli und Sonntag, den 3. August geschlossen!
Der Verbund der „Gedenkstätten Südlicher Oberrhein“ stellt im Frühjahr 2025 ein Set mit zwei neuen Radkarten vor, die sich dem Thema „Erinnerungsorte am südlichen Oberrhein“ widmen. Die darin vorgeschlagenen vier Touren orientieren sich an dem gut ausgebauten Radwegenetz und führen zu Gedenkstätten nationalsozialistischen Unrechts sowie zu Orten ausgelöschten ehemaligen jüdischen Lebens in der Region.
Ein informativer Begleittext ordnet die jeweiligen Orte in den historischen Kontext ein – sowohl in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus als auch auf den heutigen Umgang mit diesem Erbe. Konzipiert als Tagestouren, lassen sich die Routen problemlos auch in längere Touren oder Halbtagesausflüge integrieren.
Die erste Karte trägt den Titel „Unterwegs in der südlichen Ortenau“. Sie enthält zwei thematisch unterschiedliche Tourenvorschläge, die beide an der Offenburger „Gedenkstätte Salmen“ beginnen. Eine Route der beiden Touren führt durch das untere Kinzigtal vorbei an der sehenswerten ehemaligen Reichsstadt Gengenbach. Ziel der 35 Km langen Route ist die KZ-Gedenkstätte „Vulkan“ nahe Haslach.
Die zweite, ebenfalls 35 km lange Route der Karte „Unterwegs in der südlichen Ortenau“ führt von Offenburg über das Dorf Diersburg, mit mehreren Zeugnissen seiner jüdischen Geschichte, über Lahr zur Gedenkstätte „Ehemalige Synagoge Kippenheim“ und weiter nach Schmieheim mit seinem großen ehrwürdigen jüdischen Friedhof. Endpunkt dieser Tour ist die Barockstadt Ettenheim. Wie bei allen vorgeschlagenen Routen besteht die Möglichkeit, an jedem Bahnhof entlang der Strecke individuell mit der Bahn an- oder abzureisen – die Fahrradmitnahme ist in allen Nahverkehrszügen kostenfrei.
Die zweite Karte „Unterwegs am Kaiserstuhl & im Breisgau“ enthält ebenfalls zwei Routen: Ausgangspunkt der 30 km langen Kaiserstuhl-Route ist das „Jüdische Museum Emmendingen“ am Emmendinger Schlossplatz, Platz der ehemaligen Synagoge. Von dort führt die Route über Teningen entlang des Kaiserstuhls über Eichstetten und Ihringen mit ihren Zeugnissen früheren jüdischen Lebens bis nach Breisach, zur Gedenkstätte „Blaues Haus“, dem ehemaligen Kantorenhaus der jüdischen Gemeinde Breisach mit ihrer reichen, jahrhundertelangen Geschichte.
Die vierte, 25 km lange Route beginnt am 2025 eröffneten Dokumentationszentrum Nationalsozialismus in Freiburg und führt über das Hexental hinüber zu der Faust-Stadt Staufen und durch die Weinberge zur Gedenkstätte „Ehemaligen Synagoge Sulzburg“ inmitten der Sulzburger Altstadt. Alternativ kann man diese Route ohne den Anstieg durchs Hexental auch über St. Georgen und Schallstadt bis nach Bad Krozingen nehmen. Von dort geht es entlang des Neumagens über Staufen nach Sulzburg.
Der Gedenkstättenverbund südlicher Oberrhein besteht seit 2013 und hat sich seit 2020 auf sieben Erinnerungsorte erweitert:
der Salmen in Offenburg
die ehemalige Synagoge in Kippenheim
die KZ-Gedenkstätte „Vulkan“ bei Haslach im Kinzigtal
das Jüdische Museum Emmendingen
das Blaue Haus in Breisach
das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg
die ehemalige Synagoge in Sulzburg.
Beide Karten stehen allen Interessierten kostenlos zur Verfügung,
sie sind an allen Gedenkstätten und den Tourismuseinrichtungen erhältlich.
Die grafische Bearbeitung lag bei Steffen Krauth, für Förderung mit Mitteln der Landeszentrale für politische Bildung Baden – Württemberg
dankt der Gedenkstättenverbund.
Verbund Gedenkstätten am südlichen Oberrhein stellte in Emmendingen zwei Radkarten vor.
Von links: Hanna Fexer (Zweite Vorsitzende des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen), Steffen Krauth (Gestalter der Radkarten), Carola Grasse (Vorsitzende des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen), Fachbereichsleiterin Jacqueline Schoder (Kultur, Marketing, Wirtschaft) und Anna Grether (Referatsleiterin Tourismus).
Foto: Jens Glade
„Viva la vida“ (“Es lebe das Leben..”)
Unter diesem Motto steht das Sommer-Chorkonzert von „chorus delicti“ und Tamara Honstetter.
Es kommen Chorstücke zum Vortrag , die aufmuntern, Mut machen und unser Leben in seiner Vielfalt musikalisch erklingen lassen. „Viva la vida“ steht hier für Multi Kulti, Pop , Jazz und Kunstmusik: das sind Stücke wie African Wha Lah yeh, Üsküdara, Bohemian Rhapsody, Sir Duke, Gedichtvertonungen zu Hilde Domin… Vieles von „chorus delicti“ selbst arrangiert und komponiert. Als Pianistin konnte nach langer Zeit wieder Tamara Honstetter gewonnen werden, die auch eigene Stücke, häufig Klezmer geprägt, zu Gehör bringt.
Sonntag, 27. Juli,
19:00 Uhr
Ehemalige Synagoge,
Poststraße 18, 77971 Kippenheim
Eintritt: 12€
Aufgrund ihres Erhaltungsgrades besitzt die Kippenheimer Synagoge einen besonderen architektur- und kulturgeschichtlichen Wert. 1852 eingeweiht, war sie die dritte Synagoge in der etwa 300-jährigen Geschichte der Kippenheimer Juden. In ihr spiegelt sich das wechselvolle Schicksal der Juden, von ihrer Emanzipation im 19. Jahrhundert, bis zu ihrer Vertreibung und Ermordung durch die nationalsozialistischen Machthaber. Die ehemalige Synagoge ist auch ein Spiegel des Umgangs mit der Verfolgungsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg.
Donnerstag, 17. Juli 2025,
18:00 Uhr
Ehemalige Synagoge,
Poststraße 18, 77971 Kippenheim
Eintritt frei – Spenden erbeten
Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus lädt zu einer Feierabend-Führung ein. Welche historischen Zeugnisse finden sich im Gebäude, das 1936 als Verkehrsamt eröffnet wurde? Was hat es mit dem Wandgemälde von Theodor Kammerer auf sich? Der Rundgang bietet kurze Einblicke zu verschiedenen Themen der Dauerausstellung.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Da die Platzanzahl begrenzt ist und leider keine Reservierung möglich ist, empfiehlt sich, frühzeitig vor Ort zu sein. Ein Einlass kann nicht garantiert werden.
Dienstag, 15.07.2025
17:30 Uhr
NS-Dokumentationszentrum,
Rotteckring 14, 79098 Freiburg
Am Abend des 17. Juni 1933 wurden auch in Offenburg vorwiegend durch Mitglieder der örtlichen Hitlerjugend auf dem Marktplatz Bücher und Zeitschriften verbrannt. Bestände aus privater Hand und Bibliotheken wurden mittels einer Liste 28 Bücher der Vernichtung zugeführt. Welche Autoren waren betroffen und welche Texte wurden zensiert?
Mit der Verbrennung auf dem Marktplatz war die „Bereinigung“, wie die Nazis ihr systematisches Aussondern nannten, keineswegs beendet, sondern das Fleddern der Bibliotheken dauerte die nächsten Jahre an.
An die Verbrennung am 17. Juni 1933, Auftakt des geistigen Umkrempelns Deutschlands im nationalsozialistischen Sinn, soll mit dieser Veranstaltung im Salmen erinnert werden.
Nach einer Einführung ins Thema werden einige Werke der als „undeutsch“ bezeichneten Autorinnen und Autoren kurz vorgestellt und daraus Textpassagen gelesen. Im Anschluss in ein Bücherregal gestellt, sollen die Schriften nebst ausgewählten anderen verbrannten Werken den Besuchern und Besucherinnen des Salmen zur persönlichen Lektüre zur Verfügung stehen.
Vorverkauf und Abendkasse: 6 €/4 € ermäßigt
Kartenvorverkauf ab 20. Juni zu den Öffnungszeiten im Salmen.
Reservierungen an oder telefonisch unter 0781 82-2701. Bitte beachten Sie, dass reservierte Karten bis spätestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden müssen, danach gehen sie in den freien Verkauf über.
In Kooperation mit der Stadtbibliothek Offenburg und dem Historischen Verein für Mittelbaden e.V.
Donnerstag, 10. Juli 2025
19:00 Uhr
DER SALMEN Offenburg
Lange Straße 52, 77652 Offenburg
Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus lädt zum letzten Webtalk des Sommersemesters ein. Im Mittelpunkt stehen die Fluchtgeschichten jüdischer Menschen, die in den Jahren 1938 bis 1945 über die Schweizer Nordgrenze in Sicherheit gelangten. Barbara Häne vom Jüdischen Museum der Schweiz berichtet über Menschen aus dem Dreiländereck, denen es gelang, der nationalsozialistischen Verfolgung zu entkommen. Welche Erfahrungen machten die Geflüchteten und wie entwickelten sich ihre Lebenswege nach 1945?
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Über den folgenden Link geht es zur Veranstaltung: https://meet.freiburg.de/b/jul-dnq-rkm-soq
Mittwoch, 09.07.2025
20:15 Uhr
digital
Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus (DZNS) lädt zu einer Lesung mit dem Freiburger Rechtsanwalt und langjährigen Stadtrat Michael Moos ein. In seiner 2025 erschienenen Lebensgeschichte schildert er den Weg seiner jüdischen Familie, die über Generationen in Schwaben lebte – bis zur Flucht vor den Nazis. 1953 kehrte sie aus Tel Aviv als einzige gebürtige Ulmer jüdische Familie zurück. Moos erzählt von dieser Zeit und auch von seinem politischen Aufbruch. Moderiert wird die Veranstaltung von Julia Wolrab, der wissenschaftlichen Leiterin des DZNS.
Tickets kosten 11 Euro, ermäßigt 7 Euro, erhältlich im Literaturhaus oder bei Reservix.
Die Lesung ist Teil der Reihe „Gegenworte“ in Kooperation mit dem Freundeskreis Freiburg Tel Aviv-Yafo e. V.
Mittwoch, 09.07.2025
19:30 Uhr
Literaturhaus Freiburg,
Bertoldstraße 17, 79098 Freiburg
Die „Machtergreifung“ der Nationalsozialist*innen 1933 veränderte auch in Freiburg Politik und Alltag. Bei der Führung durch die Dauerausstellung erfahren die Teilnehmenden anhand verschiedener Zeugnisse mehr über lokale Akteur*innen und reflektieren die Ereignisse.
Die Teilnahme kostet 4 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop: https://www.museen-freiburg.de/shop
Sonntag, 06.07.2025
10:30 Uhr
NS-Dokumentationszentrum
Rotteckring 14, 79098 Freiburg
Im Januar 2025 wurde nach jahrelanger Recherche und Arbeit das Denkmal „Erweiterte Erinnerung“ für die Opfer des Nationalsozialismus aus den Vogtsburger Gemeinden am Rathausplatz Oberrotweil eingeweiht.
Auf dem Platz der Ehrenmäler wird nun auch an die vom NS-Unrecht betroffenen Zwangssterilisierten, „Euthanasie“-Opfer, Zwangsarbeiter, KZ-Opfer, Deserteure und Stille Helden erinnert. Rosita Dienst-Demuth stellt das Denkmal und seine Vorgeschichte vor Ort vor.
Mittwoch, 2. Juli
18:00 Uhr
Rathaus Oberrotweil,
Bahnhofstraße 20, 79235 Vogtsburg a. K.