jüdischer Friedhof Schmieheim

Führung über den Friedhof Schmieheim

Bei einem Gang über diese ehrwürdige Grabstätte mit ihren über 2500 Gräbern lässt sich die wechselhafte Geschichte der Juden der Ortenau ablesen. Sie wurde 1682 angelegt, als sich die ersten jüdischen Familien nach den Vertreibungen im Mittelalter wieder in der Region niederlassen durften. Der älteste bekannte Grabstein stammt aus dem Jahr 1701. Er trägt, wie die anderen Grabmale aus dem 18. Jahrhundert, nur hebräische Schriftzeichen. Ab 1850 wird immer mehr die lateinische Schrift für die Grabinschriften verwendet. Treffpunkt am Parkplatz beim Friedhof an der Straße von Schmieheim nach Wallburg. Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen, gutes Schuhwerk wird  empfohlen.

Donnerstag, 26 April 2018, 18 Uhr
Schmieheim, Friedhof
Der Eintritt ist frei – Spenden werden erbeten.

Salmen Offenburg_Jazzclub 35_Michael Heitzler, Foto: Christoph Giese

Salmen Offenburg: Jazzclub 35 – Jazz, Klezmer und Erzählung Jüdischer Geschichten

Ein großer Klarinettist und Klezmorim (Michael Heitzler) und ein großer Erzähler und Rabbiner (Shlomo Raskin) begegnen sich an einem Ort, der passender nicht sein könnte – diente der Salmen doch nahezu 60 Jahre der jüdischen Gemeinde Offenburg als Synagoge.
Michael Heitzler versteht es wie kaum ein zweiter, seinem Instrument lautmalerisch Geschichten zu entlocken. Mal feinnervig, mal druckvoll geht er dabei stilistisch weit über die Formen des klassischen Klezmer hinaus. Er umgarnt, pointiert, zitiert und lanciert die chassidischen Erzählungen, eindringlich und voll feinen Humors vorgetragen, des Shlomo Raskin. Spannender kann ein Dialog nicht sein!

Mit Michael Heitzler (Klarinette), Shlomo Raskin (Erzähler), Christian Gutfleisch (Piano), Michael Shilovsky (Kontrabass) und Daniel Schay (Schlagzeug)

Donnerstag, 19. April 2018, 20 Uhr
Offenburg, Salmen, Lange Straße 52
Veranstalter: Kulturbüro Offenburg
Tickets: VVK 12 €, AK 15 € zzgl. Gebühr, VVK im Bürgerbüro Offenburg
Tel.: 0781/82 28 00, www.kulturbuero.offenburg.de

Blaues Haus Breisach

Vortrag mit Joseph Croitoru: Anspruch auf heiligen Boden. Der israelisch-palästinensische Konflikt um den Tempelberg

Vortrag mit Bildern: Für viele orthodoxe Juden ist ein Gang auf den Tempelberg ein Tabu, weil die Gefahr besteht, versehentlich das einstige jüdische Allerheiligste zu betreten und damit zu entweihen. Doch pilgern schon seit mehreren Jahren immer mehr Nationalreligiöse dorthin und fordern, auf dem Tempelbergareal beten und sogar eine Synagoge errichten zu dürfen. Die Palästinenser fühlen sich dadurch provoziert, und auf ihre Proteste, die bisweilen in Gewalt eskalieren, reagiert die israelische Regierung mit immer schärferen Polizeimaßnahmen. Die Entscheidung der Trump-Regierung, Jerusalem – samt dem von Israel annektierten Ostteil der Stadt – als Hauptstadt Israels anzuerkennen, dürfte den Konflikt, in den sich neuerdings die Türkei einzumischen versucht, weiter eskalieren lassen. Neben der Geschichte des Verhältnisses der jüdischen wie der palästinensischen Seite zum Tempelberg und zur Klagemauer werden auch die jüngsten Entwicklungen beleuchtet.

Dienstag, 17. April 2018, 20 Uhr
Blaues Haus, Rheintorstraße 3, Breisach
Eintritt frei, Spenden erbeten

Teppich Anelika Flaig_Projekt Erich-Kaestner-Schule Offenburg_2015

Gedenkveranstaltung Offenburg: 73 Jahre nach dem Massaker

Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne „La Horie“ befand sich in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs ein Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof mit ca. 700 Häftlingen aus ganz Europa, die zum Entfernen von Bombenschaden und Blindgängern auf dem Bahngelände eingesetzt wurden. Unmittelbar vor der Evakuierung lies die SS am 12. April 1945 41 Haftlinge auf bestialische Weise ermorden.

Weiterlesen und weitere Informationen zu den Gedenkveranstaltungen am 12. & 15. April: 
BZ_10.4.18_Offenburg_Gedenken an den 15.4. & OT_10.4.18_Offenburg_Gedenken an den 15.4.

Mikwe Offenburg, Foto: Steffen Krauth

Freie Besichtigung der Mikwe Offenburg

14 Meter unter dem heutigen Hofniveau des Anwesens Glaserstraße 8 befindet sich das älteste jüdische Bauwerk Südbadens – das Offenburger Judenbad (Mikwe). Es wurde von der hiesigen jüdischen Gemeinde errichtet. Hölzerne Stege leiten durch eine neu konzipierte Ausstellung, die drei Themenkomplexe aufgreift. 

Freitag, 13. April 2018, 13-17 Uhr
Offenburg, Eingang Glaserstraße 8
Eintritt frei
In Kooperation mit dem Jugendbüro/Mehrgenerationenhaus Offenburg

Veranstaltung in Sulzburg

Hanns Zischler spricht zu Werner Kraft und Wilhelm Lehmann

„In der Annahme, dass Ihnen in dieser Zeit der Verlassenheit Zustimmung angenehm ist, möchte ich Ihnen sagen, dass die drei Gedichte, die ich bis heute von Ihnen kenne, tiefen, nachhaltigen Eindruck auf mich gemacht haben“
Mit diesen Worten wendet sich der Bibliothekar, Dichter und Literaturkritiker Werner Kraft im Oktober 1931 an den Dichter und Gymnasiallehrer Wilhelm Lehmann. Auch nach der Emigration des deutschen Juden Kraft 1933 setzt sich der Briefwechsel fort und währt über 37 Jahre bis zum Tod des Älteren.
Vor dem Hintergund bewegter Geschichte geht es in intensivem und offenem Austausch um eigene Produktionen, um zeitgenössische deutsche und fremdsprachige Literatur, aber auch um grundlegende geistesgeschichtliche Fragen.
Besondere kritische Aufmerksamkeit gilt dem Literaturbetrieb im Nachkriegsdeutschland.

Hanns Zischler berichtet über seine Annäherung an Werner Kraft und Wilhelm Lehmann. 

Einladung: KarteSulzburgZischler2

Donnerstag, 10. April 2018, 19 Uhr
Sulzburg, ehemalige Synagoge
7 / 5 €
Tickets unter 07634 / 5600-40 oder

Ehemalige Synagoge Kippenheim

Führung durch die Ehemalige Synagoge Kippenheim

Das 1852 eingeweihte Gotteshaus der früheren israelitischen Gemeinde Kippenheims ist ein außergewöhnliches Zeugnis des im 19. Jahrhundert blühenden Landjudentums. Seine ursprüngliche Nutzung als Synagoge lässt sich noch an der vorhandenen Architektur ablesen, ebenso die Schändung in der Zeit des Nationalsozialismus und die Nutzung als Warenlager nach dem Krieg. Ihr heutiger Zustand gibt auch Aufschluss über unseren Umgang mit dem jüdischen Erbe. Die Führung wird alle diese Aspekte aufgreifen und auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation der Kippenheimer Juden in der Zeit zwischen 1852 und 1933 eingehen. 

8. April 2018, 15 Uhr
Kippenheim, Ehemalige Synagoge, Poststraße 17
Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei, Spenden werden erbeten.

Breisach: Jüdische Geschichte für Schüler

Für das Blaue Haus und seinen Träger, den Förderverein ehemaliges jüdisches Gemeindehaus Breisach, hat die Zusammenarbeit mit Schulen einen besonders hohen Stellenwert. Gegenwärtig wird diese Kooperation ausgeweitet. Eine Aufgabe, der sich seit Herbst 2016 die Kulturwissenschaftlerin Valeska Wilczek intensiv widmet und die von öffentlichen Institutionen und einer privaten Stiftung unterstützt wird.
weiterlesen BZ_16.3.2018:BZ_2018_03_16_Juedische Geschichte fuer Schueler – Breisach – Badische Zeitung 

ZISCH-INTERVIEW mit Bildungsreferentin Gabriele Valeska Wilczek über die Geschichte der Juden in Breisach. Im Rahmen von Zisch besichtigte die Klasse 4a der Julius-Leber-Schule Breisach das Blaue Haus in Breisach. Das Blaue Haus, was ist das? Die Zisch-Reporter Kilian Brunner, Marlon Franco und Lukas Schumacher im Interview mit Gabriele Valeska Wilczek (53).
weiterlesen BZ_23.3.20182018_03_23_Dieses Haus hat viel zu erzaehlen_ – Zisch-Texte – Badische Zeitung:
 

Jüdische Zeremonialkunst zum Pessach Fest, Foto: M.Miklis

Vortrag: Jüdische Zeremonialkunst zum Pessach Fest

Monika Miklis erläutert den Ablauf und die Bedeutung des Festes. Im Mittelpunkt stehen Gegenstände für den zeremoniellen, häuslichen Gebrauch zu Pessach: Teller, illustrierte Bücher für den ersten und zweiten Abend des Pessach-Festes (Haggadot), Eliasbecher und Mazzen.
All diese Gegenstände werden gezeigt und erläutert.

Dienstag, 27. März 2018, 19 Uhr
Freiburg, Museum Natur und Mensch, Gerberau 32
Eintritt: 3 Euro, frei für Freundeskreismitglieder