Emmendingen: Vortrag „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ – Die Reichpogromnacht 1938 in Emmendingen und ihre juristische Aufarbeitung in den Freiburger Synagogenbrandprozessen 1948/1951

Am konkreten „Fall“ Emmendingens und im Kontext vergleichbarer Synagogenbrandprozesse (Freiburg, Müllheim, Ihringen, Eichstetten, u.a.) sollen diese frühen Versuche einer juristischen Aufarbeitung der Novemberpogrome im Nachkriegsdeutschland einer kritischen Würdigung unterzogen werden.
Referent: Markus Wolter M.A. – forscht und publiziert zu Themen der Zeit-, Orts- und Landesgeschichte und lebt als freier Historiker und Antiquariatsbuchhändler in Emmendingen.

Mittwoch, 6. November 2024
19 Uhr
Gemeindezentrum St. Bonifatius
Markgraf-Jacob-Allee 2, 79312 Emmendingen
Eintritt frei – Spenden erbeten

Web-Talk: Zur Geschichte der alten Synagoge in Freiburg und ihre Bedeutung für die Gegenwart.

Erster Termin der Web-Talk-Reihe „Freiburg und die Region in der Zeit des Nationalsozialismus“

Die von den Nationalsozialist:innen erzwungene Stärkung der „Volksgemeinschaft“ bedeutete auch in Freiburg und in der Region die Verdrängung und Verfolgung verschiedener Bevölkerungsgruppen. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll an Beispielen untersucht werden, wie weit die beteiligten Akteur:innen und die Stadt Freiburg ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus aufgearbeitet haben. Die Webtalks beleuchten die NS-Zeit aus unterschiedlichsten Perspektiven und fragen nach den – teilweise unvollständigen oder widersprüchlichen – „Erinnerungsfiguren“ (Jan Assmann), die das Selbstverständnis und die Erinnerungskultur in Freiburg und der Region bis heute maßgeblich prägen.

Moderation:
Julia Wolrab – wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus der Städtischen Museen Freiburg
Jost Großpietsch – Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkinitiativen in Baden-Württemberg (LAGG)

Gast: Markus Wolter, M.A., Historiker

Teilnahme-Link:
https://meet.freiburg.de/b/jul-dnq-rkm-soq

Hier geht’s zum Veranstaltungsflyer:
51xx24ff_Webtalk_WiSe24_FreiburgimNS_digital1_1_241007_215945

Mittwoch, 30. Oktober, 20:15 Uhr
Online bei BigBlueButton

Breisach: „Peace is possible“

Wie kann Frieden erreicht werden? Welche Visionen kann es nach der grausamen Terrorattacke der Hamas vor einem Jahr und dem darauf folgenden schrecklichen Krieg geben? Der Isreali Magen Inon und der Palaästinenser Aziz Abu Sarah setzen sich unermüdlich für eine bessere Zukunft ein und inspirieren Menschen im Nahen Osten und weltweit mit einer klaren Botschaft: Frieden ist möglich. Dies, obwohl – oder gerade weil – beide Familienmitglieder verloren haben.

Als Aziz Abu Sarah 10 Jahre alt war, wurde sein Bruder von israelischen Soldaten getötet.
Magen Inons Eltern wurden am 7. Oktober 2023 von Hamas Terroristen ermordet.

Trotzdem suchen die beiden, wie viele israelische und palästinensische Friedensaktivisten, nach einem friedlichen Miteinander und möchten ihre Visionen von einem gemeinsamen Zusammenleben beider Völker in Israel-Palästina bekannt machen.

Wir haben nun die Gelegenheit, den beiden bekannten Friedensaktivisten persönlich zu begegnen

Wir bitten um frühzeitiges Kommen, wegen der Einlasskontrolle.

Die Veranstaltung ist offen für alle und wird gemeinsam organisiert vom New Israel Fund NIF, Defend Israeli Democracy, der Stadt Freiburg und dem Blauen Haus Breisach und vom Freundeskreis Freiburg – Tel Aviv-Yafo und der Israelitischen Gemeinde Freiburg unterstützt.

Dienstag, 29. Oktober, 19:30 Uhr
Katholische Akademie Freiburg
Wintererstraße 1, 79104 Freiburg

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: Zeichen gegen das Vergessen – Gedenkfeier anlässlich des 84. Jahrestags der Deportation der Kippenheimer Jüdinnen und Juden

Am 22. Oktober 2024 jährt sich die Deportation der jüdischen Mitbürger*innen Kippenheims im Jahr 1940 in das Internierungslager in Gurs durch die Nationalsozialist*innen zum 84. Mal. Die Kippenheimer Konfirmand*innen führen zu ausgewählten Stolpersteinen und erinnern dort an die Lebensgeschichten, die sich hinter den eingravierten Namen verbergen.
Die Jugendlichen haben den Oktober über die 31 Kippenheimer Stolpersteine geputzt und so die Erinnerung an die früheren jüdischen Mitbürger*innen „aufgefrischt“.
Dieses gemeinsame Gedenken setzt ein Zeichen gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus. Jochen Meier wird die Gedenkfeier musikalisch begleiten.

Dienstag, 22 Oktober 2024, 18 Uhr
ehemalige Synagoge Kippenheim
Poststraße 17,
77971 Kippenheim

Emmendingen: Vortrag „Die Erben der Arisierung“

Vortrag von Armin H. Flesch zum 84. Jahrestag der Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden in das Internierungslager Gurs.

Seit 2014 beschäftigt sich der freie Autor und Journalist Armin H. Flesch aus Frankfurt am Main
mit einem bis in die Gegenwart wirksamen Ereignis, der „Arisierung“ genannten Enteignung
der deutschen und europäischen Jüdinnen und Juden – also der unmittelbaren Beteiligung weiter
deutscher Bevölkerungskreise am Holocaust. Bis heute andauernde Archivrecherchen und
Interviews warfen Fragen auf:

· Wie funktionierte der legalisierte Raub und Mord an den europäischen Juden? Wer profi tierte davon?
· Wie verhalten sich die heutigen Eigentümer arisierten Besitzes zur NS-Vergangenheit ihrer Familie?
· Welche Bedeutung hat Arisierung für das Verständnis des Holocaust und der deutschen Gesellschaft
vor und nach 1945?
· Welche konkreten Auswirkungen hat die Arisierung bis heute?
· Besitze ich selbst ererbtes arisiertes Gut?
· Könnte sich ein vergleichbares Geschehen wiederholen?
Wo gibt es programmatisch-propagandistische Parallelen?
· Wie würde ich mich in einer vergleichbaren Situation verhalten?

Auf diese Fragen sucht Armin H. Flesch mit seiner Arbeit Antworten. Er schreibt dazu Zeitungsartikel,
hält bundesweit Vorträge, geht in Schulen und arbeitet an einem Buch.

Hier geht’s zum Veranstaltungsflyer:
DIN A5

Dienstag, 22. Oktober 2024, 19 Uhr
Synagoge Emmendingen, Neuer Saal
Landvogtei 11, 79312 Emmendingen
Eintritt frei – Spenden erbeten