Sulzburg Ehemalige Synagoge innen

Sulzburg: Vortrag „Zwei neue Synagogenbauten in Südbaden“

Der Lörracher Architekt Prof. Fritz Wilhelm berichtet von den Synagogenbauten in Lörrach 2009 und in Konstanz 2019,über die Entstehungsgeschichten, die konzeptionellen Ansätze und über die Realität der Ausführung.
Eingangs beleuchtet sein Vortrag die Entwicklung im Bau von Synagogen im geschichtlichen, gesellschaftlichen und architektonischen Kontext der jeweiligen Zeit.
Weitere Beispiele badischer Synagogen, darunter Baden-Baden, Müllheim und Sulzburg, werden zeitbasiert dargestellt. Neubauten aus den letzten Jahren in München und Mainz und die Synagogenbauten in Lörrach und Konstanz schließen den Vortrag ab und sollen zur Diskussion anregen. Info auf dem Flyer

Mittwoch, 3. Mai 2023, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge Sulzburg, Gustav-Weil-Straße 20
Vortrag mit Prof. Fritz Wilhelm

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: Vortrag „Die deutsche evangelische Gemeinde in Jerusalem“

Seit 170 Jahren gibt es in Jerusalem eine deutschsprachige evangelische Gemeinde. Für jeweils sechs bis neun Jahre entsendet der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland Geistliche als Propst bzw. Pröpstin an die Jerusalemer Erlöserkirche, wo die kirchliche Arbeit ihren Sitz hat. Wolfgang Schmidt versah dieses Amt sieben Jahre. Er ist ein Kenner der christlichen Kirchen und der anderen Glaubensgemeinschaften in Jerusalem. In seinem Vortrag streift Wolfgang Schmidt den christlich-jüdischen Dialog im Nahen-Osten ebenso wie das Verhältnis zwischen arabischen Christen mit ihrer jüdischen bzw. islamischen Umwelt sowie die das konflikthafte Verhältnis zwischen dem Staat Israel und der palästinensischen Bevölkerung.

Donnerstag, 4. Mai, 19.30 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei – Spenden werden erbeten

Film über die Gedenkstätten in Baden-Württemberg 2021

Ein neuer Dokumentarfilm der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAGG) und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB)informiert über die Gedenkstättenarbeit in Baden-Württemberg, ihre Vielfalt und ihre aktuellen Herausforderungen. Zugleich lädt er zum Besuch und Kennenlernen der insgesamt über 80 Erinnerungsorte im Land ein. Exemplarisch werden die KZ-Gedenkstätte Neckarelz, die Gedenkstätte Grafeneck, das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm sowie das Jüdische Museum Emmendingen vorgestellt. Dabei werden Statements unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure eingebunden. Landtagspräsidentin Muhterem Aras würdigt das beeindruckende, in weiten Teilen ehrenamtlich getragene Engagement der Gedenkstätten und ihre wertvolle Arbeit.

Hintergrund für den Film ist auch die Corona-Pandemie. Die Schließungen im Zuge der Lockdowns und das Fernbleiben von Besucherinnen und Besuchern, insbesondere von Schulklassen, hat sich spürbar auf die Arbeit der Gedenkstätten ausgewirkt. Stillstand bedeutet diese Zeit jedoch nicht, trotz der pandemiebedingten Einschränkungen geht die Bildungs- und Forschungsarbeit an den Gedenkstätten weiter und beschreitet dabei auch neue Wege. Hierauf möchte der im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAGG) und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) entstandene Film ebenso aufmerksam machen wie auf die Vielfalt der Gedenkstättenlandschaft von Baden-Württemberg.

Erstellt wurde die zwanzigminütige Dokumentation von der renommierten Filmemacherin Sibylle Tiedemann. Die in Berlin und Neu-Ulm lebende Regisseurin ist für ihre historischen Dokumentarfilme bekannt und wurde u. a. mit dem Deutschen Filmpreis (1998) und dem German Jewish History Award (2011) ausgezeichnet.

Der Film wurde am 11. November 2021 im „Hotel Silber“ im Rahmen eines Pressegesprächs öffentlich vorgestellt. Nun ist er auf dem YouTube-Kanal der LpB und auf der Startseite des Gedenkstättenportals abrufbar.

Offenburg: Lesung „Die Flamme der Freiheit“

Jörg Bong, ehemaliger Verleger des S. Fischerverlages und Autor der bretonischen Krimis (erschienen unter seinem Pseudonym Jean-Luc Bannalec), brennt für die 1848er-Revolution, ihre Ursachen, Hintergründe, Fakten und die große Frage: Was wäre heute, wenn sie erfolgreich verlaufen wäre? In seinem Buch „Die Flamme der Freiheit“, erschienen 2022, lässt er die Protagonist:innen spannend und informativ das Geschehen erzählen.

Am 24. Februar 1848 wird in Paris nach 1789 zum dritten Mal Revolution gemacht, die Monarchie gestürzt und die Republik ausgerufen. Und endlich springt der revolutionäre Funke auch über den Rhein. In den 34 deutschen Staaten und 4 freien Städten der Zeit beginnen Aufstände gegen die herrschenden Polizei- und Militärmonarchien, gegen die Willkürherrschaft des Deutschen Bundes. Zum ersten Mal erhebt die Demokratie auch in deutschen Ländern ihr Haupt: Direkte, allgemeine Wahlen, Republik, eine freiheitliche Verfassung, Grundrechte, Gewaltenteilung, sozialer Ausgleich werden gefordert. Es beginnt der dramatische Kampf für die Werte, die für uns heute die scheinbar selbstverständlichen Grundlagen unseres Gemeinwesens sind.

Im Salmen wird uns Jörg Bong an diesem Abend im Gespräch mit Margarete von Schwarzkopf die Revolution nahebringen, die ihr Vorspiel bereits 1847 genau an diesem Ort erfahren hat.

Foto (Detail): Salmen, V. Brod

Freitag, 5. Mai, 20 Uhr
Salmen, Lange Straße 52, 77652 Offenburg
Lesung mit Jörg Bong
Der Vorverkauf erfolgt über die Buchhandlung Roth telefonisch unter 0781 9142-0 oder per Email an

Eintritt im Vorverkauf: 12€ / erm. 10€
An der Abendkasse: 13 € / erm. 11€
Für KULTkarten-Inhaber:innen: 1€ Ermäßigung

Freiburg: Konzert und Lesung

Veranstaltungsreihe „Verfolgung – Widerstand – Exil“

Musik von Josef Tal, Artur Lourié, Isang Yun und György Kurtág ( Uraufführung einer Miniatur „Calmo“)
Texte von Rose Ausländer, Max Jacob, Mascha Kaleko, Gertrud Kolmar, Else Lasker Schüler, Theodor Kramer und Nelly Sachs

Mitwirkend:
Nataša Marić Flöte
Muriel Cantoreggi Violine und Viola
Florian Poppen Kontrabaß

Es lesen:
Franz Brockmeyer,
Christoph Poppen
Alexander Vassiliev

Sonntag, 30. April 2023, 16 Uhr
Festsaal der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule in Freiburg, Kirchstrasse 4 (an der Johanneskirche)
eine Gemeinschaftsveranstaltung der Gertrud-Luckner-Bibliothek, Dokumentationszentrum Nationalsozialismus der Städtischen Museen Freiburg und Bronislaw-Huberman-Forum
Anmeldung nicht obligatorisch, aber erwünscht an:
Eintritt frei

Kippenheim/ Schmieheim: Führung über den jüdischen Friedhof Schmieheim

Bei einer Führung über den jüdischen Friedhof bei Schmieheim mit seinen mehr als 2500 Gräbern erfahren die Teilnehmer*innen sehr viel über die wechselhafte Geschichte der Juden der Ortenau.

Die ehrwürdige Grabstätte wurde 1682 von der Ettenheimer Judenschaft gegründet, als sich über 400 Jahre nach den Vertreibungen des Mittelalters wieder jüdische Familien in der Region niederlassen durften. Die zu verschiedenen Zeiten angelegten Teile des Friedhofes mit ihren unterschiedlichen Grabgestaltungen spiegeln eindrücklich die jeweilige gesellschaftliche Stellung der Juden wider. Bei der Führung wird auf die auf vielfältigen Symbole und Inschriften auf den Grabsteinen eingegangen. Bei einigen Verstorbenen ist auch ihr Schicksal zur Zeit des Nationalsozialismus bekannt und ist ebenfalls Teil der Führung mit Bärbel Heer vom Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim. Der Treffpunkt ist am Parkplatz beim Friedhof an der Straße von Schmieheim nach Wallburg. Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen, gutes Schuhwerk wird empfohlen.

Sonntag, 30. April, 15 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz beim Friedhof an der Straße von Schmieheim nach Wallburg
Führung mit Bärbel Heer
Dauer der Führung: ca 1,5 h
Männer müssen Kopfbedeckung tragen
Veranstaltung kostenfrei

Offenburg: Kulturpause „13 Forderungen des Volkes“

Die Kulturpause beschäftigt sich mit den 13 Forderungen des Volkes Baden, die während einer Versammlung am 12. September 1847 im Salmen verabschiedet wurden. Etwa 900 Personen sollen im Salmen anwesend gewesen sein um der als Wahlkampfveranstaltung getarnten Volksversammlung beizuwohnen.

Die 13 Forderungen wurden zentral für die Badische Revolution, die Demokratie der Weimarer Republik und beeinflussten auch die Mütter und Väter des deutschen Grundgesetzes. Was beinhalten sie? Warum formulierten die Revolutionäre diese und für wen galten sie?

Foto (Detail): Dimitri Dell

Donnerstag, 27. April, 12.30 Uhr
Der Salmen, Lange Straße 52, Offenburg
Mit Dr. Wolfgang Reinbold
Anmeldung erforderlich unter 0781-82 2701 oder per Mail an
Kostenlos

Emmendingen: Lesung „Die Kinder von Beauvallon“

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. lädt herzlich zu einer Autorinnenlesung ein: Bettina Storcks liest aus ihrem Roman „Die Kinder von Beauvallon“. Zugleich bietet sich die Möglichkeit, der Autorin und ihren eigenen Worten selbst zu lauschen.
Sie erzählt von den Kindern von Beauvallon, nach wahren Begebenheiten und akribisch recherchiert.
Ein ganzes Dorf ist im Widerstand, jeder Einzelne hilft, Leben zu retten. Ergreifende Schicksale, enormer Mut, wehrhafte Verbundenheit, ein starker Glaube an die Menschlichkeit und der Sieg über die Grausamkeit tragen die Geschichte:

Dieulefit, 1965: Die Radiomoderatorin Agnes reist in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens konfrontiert.
„Die wichtigste Waffe der Bewohner*innen von Dieulefit bestand in ihrem Schweigen, im Ausbleiben jeglicher Denunziation. Das ist das eigentliche Wunder von Dieulefit. Die überwiegend protestantisch ausgerichtete Gemeinde sah sich aufgrund ihrer historischen Erfahrung von Verfolgung jenen Flüchtlingen verpflichtet. 1965 muss die engagierte Radioreporterin Agnes noch gegen Vorurteile kämpfen.“ Bettina Storks

Der Roman ist bereits ab dem 12. April erhältlich. Ein Buchverkauf findet vor Ort statt.
Porträtfoto (Detail): © Alexandra Stehle

Dienstag, 25. April 2023, 19.00 Uhr
Emmendingen, Altes Rathaus, Marktplatz 1, Bürgersaal – barrierefrei
Mit freundlicher Unterstützung durch den Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen und des Diana Verlags München
Eintritt frei, Spenden erbeten

Offenburg: Feierabendführung

Der Offenburger Salmen hat eine bewegte Geschichte – und damit ist er einzigartig. Denn er repräsentiert zugleich den Kampf um Freiheit und ihre brutale Vernichtung. Die Dauerausstellung vermittelt in zwei Ausstellungsräumen interaktiv die Geschichte des Salmen und stellt sie in den Kontext unserer Gegenwart. Warum sind die Ideen von vor fast 200 Jahren auch heute noch brisant? Und warum müssen demokratische Werte heute wie damals verteidigt werden?

Freitag, 21. April, 18.15 Uhr
Der Salmen, Lange Straße 52, Offenburg
Führung mit Marion Herrmann-Malecha
Anmeldung erforderlich unter 0781 822701 oder per Mail an
4€

Breisach/ Freiburg: Buchpräsentation und Zeitzeugengespräch mit Bogdan Bartnikowski

Das von der KZ-Gedenkstätte Auschwitz veröffentlichte Buch „Geraubte Kindheit – In Auschwitz befreite Kinder“ wird von Dr. Andrzej Kacorzyk, Vizedirektor der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, und seinem Team in der Aula der Katholischen Hochschule Freiburg vorgestellt.

Bogdan Bartnikowski, Überlebender des KZ-Auschwitz, begleitet die Delegation aus der Partnerstadt Oświęcim und steht im Anschluss für ein Gespräch zur Verfügung, das übersetzt wird.
Herr Bartnikowski ist am 24. Januar 1932 in Warschau geboren. Während des Warschauer Aufstandes, am 12. August 1944 wurde er mit seiner Mutter in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert.

Montag, 24. April 2023, 18 Uhr
Katholische Hochschule Freiburg, Karlstr. 6, Aula HS 3000
Kooperationsveranstaltung von Blaues Haus Breisach, Verein „Für die Zukunft lernen – Verein zur Erhaltung der Kinderbaracke Auschwitz-Birkenau e.V.“ und Freundeskreis Oświęcim
Das Blaue Haus dankt der Katholischen Hochschule Freiburg für Ihre Gastgeberschaft.
Eintritt frei