Emmendingen: Internationaler Museumstag im jüdischen Museum Emmendingen

Am 19. Mai findet der internationale Museumstag statt und auch das jüdische Museum Emmendingen hat hierfür ein folgendes Programm aufgestellt:

11:00 – 17 Uhr: Tag der offenen Tür
Das jüdische Museum Emmendingen öffnet seine Türen bei freiem Eintritt. Wir bieten unseren Gästen Führungen nach BEdarf, laden zur Begegnung, zum Austausch und zum Schmökern am Büchertisch ein.

11:30 – 13:00 Uhr: „Schabbat Schalom“
Monika Rachel Raija Miklis erklärt anhand von Kultgegenständen den Schabbat und führt im Anschluss durch die von ihr kuratierte Wechselausstellung „Von Lokomotiven, Fischen und Blumen – Der Geruch des Schabbat“ im Jüdischen Museum

13:30 – 14:00 Uhr: „Jüdisches Leben in Emmendingen – gestern und heute“
Noemi Wertheimer und Carola Grasse laden zur Kurzführung auf dem Schlossplatz/Platz der ehemaligen Synagoge ein.

14:30 – 15:00 Uhr: „Museum digital“
Dorothea Scherle präsentiert das digitale Gedenkbuch auf der Medienstation in der Daueraustellung des Museums

15:30 – 16:30 Uhr: „Denn am Sabbat sollst du ruhen“
Dr. med. Ursula Hellerich erinnert an die Schriftstellerin Batya Gur und geht der Frage nach. wie ihr Vermächtnis heute in der Literatur Israels weiterlebt.

17:00 – 18:30 Uhr: „Die Liturgie des Schabbat“
Elija Schwarz, Kantor und Religionslehrer der Jüdischen Gemeinden Dresden und Elmshorn, stellt die Liturgie vor und veranschaulicht sie mit Musikeinspielungen.

Sonntag, 19. Mai ab 11 Uhr
Jüdisches Museum Emmendingen,
Schlossplatz 7, Emmendingen
Eintritt frei – Spenden erbeten

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: Liederabend Kurt Weill

Der am 2. März 1900 in Dessau geborene Komponist Kurt Weill starb am 3. April 1950 als amerikanischer Bürger in New York. Sein Vater Albert Weill aus Kippenheim war von 1893 bis 1898 Kantor der jüdischen Gemeinde in Eichstetten, bevor die Familie nach Dessau zog.

Die Freiburger Sopranistin Dorothea Rieger wird – am Klavier begleitet von Anna Panagopoulos – Lieder aus Kurt Weills drei Lebensabschnitten und Schaffensperioden präsentieren: Deutsche Lieder aus Berlin bis 1933, dem Jahr der Flucht nach Paris, französische Chansons im Exil bis
1935 und amerikanisch-englische Songs aus seiner neuen Heimat USA.

Weill verfügte über eine kontrastreiche Musiksprache, die in den jeweiligen Ländern seiner Lebensstationen ihre eigene Prägung annahm. Sie erstaunt durch eine Vielseitigkeit, in der Avantgarde und Assimilation miteinander verbunden sind. In Deutschland wurde Kurt Weill durch seine Zusammenarbeit mit Bertold Brecht populär („Dreigroschenoper“). Er war mit Lotte Lenya verheiratet.

Dorothea Rieger, lyrischer Sopran, war zehn Jahre künstlerische Leiterin der Konzertreihe „Kammermusik in der Kurseelsorge“in Badenweiler und zehn Jahre künstlerische Leiterin der Konzertreihe „Kammermusik im Café Mozart“ in Freiburg.Derzeit leitet sie die monatlichen Serenaden im Saal und auf dem Kirchplatz der Evangelischen Kreuzkirche in Freiburg.

Die Pianistin Anna Panagopoulos aus Athen begleitet am Klavier. Neben häufig gespielten Klavierwerken gilt ihre Liebe auch unbekannteren und vernachlässigten Meisterstücken. Die Moderation ihrer Konzerte ist der Künstlerin ein wichtiges Anliegen. Dabei stellt sie einen sehr persönlichen Kontakt zum Publikum her und erklärt die Kompositionen.

Dienstag, 16. April, 19 Uhr
Teschemacher-Saal des Simon-Veit-Haus
Kirchstraße 11, Emmendingen
Eintritt frei – Spenden erbeten

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: Dokumentarfilm – „Himmlers geraubte Kinder“

Kinderraub ist aktueller denn je. Wie russische Krieger heute in der Ukraine, raubten die Nazis
während des 2. Weltkrieges in besetzten Gebieten wie Slowenien, Polen und Russland zwischen
50.000 bis 200.000 Kinder, die dem Menschenbild der Nazis entsprachen: blond, blauäugig,
„arisch“. Sie galten als „gewünschter“ Bevölkerungszuwachs. Die Kinder wurden auf offener
Straße entführt oder kamen aus Lagern, waren Waisen, deren Eltern im Widerstand waren und
von Nazis erschossen worden waren. Dieses Kriegsverbrechen gilt völkerrechtlich als Genozid.
Die Bundesregierung in Deutschland will keine Entschädigung an die Opfer leisten, dafür zahlt
sie bis heute an Himmlers SS-Schergen eine sogenannte „Kriegsopferrente“.

Donnerstag 21. März, 19:15 Uhr
Maja-Kino, Steinstraße 2, 79312 Emmendingen
Filmvorführung mit anschließendem Filmgespräch

Emmendingen: „Emmendingen steht auf“ – Kundgebung für Frieden, Menschenwürde und Demokratie

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen unterstützt als Teil eines breiten Bündnisses die Kundgebung „Emmendingen steht auf für Frieden, Menschenwürde, Demokratie“ in Emmendingen.
Das Rahmenprogramm der Kundgebung wird aus kurzen Reden und musikalischen Beiträgen von regionalen Musiker*innen bestehen.

Sonntag, 10. März, 15 Uhr
Marktplatz Emmendingen
Kundgebung

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: Zeugnisse der Erinnerung – Zeichnungen ehemaliger KZ-Häftlinge

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e. V. erinnert mit einem Vortrag an die Befreiung der Überlebenden der Konzentrationslager in den letzten Kriegsmonaten des Jahres 1945 und gedenkt der Millionen Menschen, die während der NS-Diktatur ausgegrenzt,
entwürdigt, gequält und ermordet wurden.

Im Mittelpunkt stehen Zeichnungen von namentlich bekannten und unbekannten Häftlingen aus verschiedenen Konzentrationslagern: Künstlerische Zeugnisse, die in den Lagern versteckt oder nach der Befreiung gezeichnet wurden. Ermordete und Überlebende bezeugen damit das unvorstellbare Grauen und die Menschheitsverbrechender NS-Diktatur.

Für uns nachfolgende Generationen sind sie ein Zeichen der Erinnerung, der Mahnungund des Gedenkens. Sie fordern zur Reflexion auf und zur Auseinandersetzung darüber, wie die Zivilgesellschaft heute auf Menschheitsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen reagiert.

Sonntag, 25. Februar, 11:45 Uhr
Teschemacher-Saal des Simon-Veit-Haus Emmendingen, Kirchstraße 11
Vortrag mit Monika R.R. Miklis M.A.
Eintritt frei – Spenden erbeten

Neue Webseite „juedisches-leben-in-emmendingen“ des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. präsentiert seit Januar 2024 die neue Website

https://juedisches-leben-in-emmendingen.de

Sie basiert auf der umfassenden Datenbank des Gedenkbuches in der Medienstation im Jüdischen Museum. Die komplexe Datenbank wird nun für eine breite Öffentlichkeit weltweit zugänglich und jederzeit nutzbar.

Aktuell enthält das Gedenkbuch biografische Einträge zu 534 Personen mit Bezug zu Emmendingen, die den NS-Terror ab 1933 erleiden mussten, und berichtet über ihr Lebensschicksal. Erinnert wird aber nicht nur an die Menschen, die in Lagern starben oder ermordet wurden, sondern auch an die Menschen, die den NS-Terror überlebt haben. Die Nutzer*innen der Website erhalten umfangreiche Informationen
über das Verfolgungsschicksal der porträtierten Menschen. Zahlreiche Dokumente, Fotos, Videos, Interviews und Audiodateien rufen die Menschen in Erinnerung und leisten einen Beitrag dazu, sie im kulturellen Gedächtnis der Stadt, ihrer Bürger*innen und aller an jüdischem Leben in Emmendingen Interessierten zu bewahren.

Die Website „juedisches-leben-in-emmendingen“ ist eine Recherche- und Kommunikationsplattform und versteht sich als partizipatives Projekt. Weltweit können Nutzer*innen entsprechend ihren Bedürfnissen recherchieren. Sie sind eingeladen, am Aufbau eines Netzwerkes der Erinnerung mitzuwirken, ihr Wissen und ihre Erfahrung mit dem Projektteam zu teilen.
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Neue Medienstation in Emmendingen

Entwicklung digitaler Formate zur Wissens- und Informationsvermittlung

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. hat im Jahr 2021 eine Medienstation „Jüdisches Leben in Emmendingen“ für die Dauerausstellung im Erdgeschoss des Jüdischen Museums gestaltet.

Seit März 2022 steht sie den Besucher:innen des Museums zu den regulären und besonderen Öffnungszeiten für ihre persönlichen Recherchen zur Verfügung. Sie unterstützt die Vermittlungsarbeit des Trägervereins durch ein digitales Format. Im Rahmen der gedenkstättenpädagogischen Vermittlungsarbeit können junge Menschen bei Führungen oder im Rahmen selbstständiger Recherchen das digitale Angebot der Medienstation nutzen. Sie können eigene Zugänge zur jüdischen Geschichte der Stadt Emmendingen und zur Erinnerungsarbeit finden und gestalten.

Die Medienstation gliedert sich in die drei Hauptbereiche „Erinnerung“, „Neubeginn“ und „Vermittlung“. Im Hauptmenüpunkt „Erinnerung“ finden sich die Unterrubriken „Menschen“, „Gemeindeleben“, „Politik und Gesellschaft“, „Kultur und Freizeit“, „Ökonomie“, „Zerstörung der Gemeinde“ und „Zeichen der Erinnerung“. Unter der Unterrubrik „Menschen“ können sich die Nutzer:innen mit den Lebensgeschichten Emmendinger Jüdinnen und Juden vertraut machen.

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Emmendingen: Vortrag „Das Jahr 1933: Auftakt des Terrors“

Vortrag und Diskussion „Das Jahr 1933: Auftakt des Terrors – politische Verfolgung in Baden und Württemberg“

Die Nationalsozialisten brauchten nur wenige Monate, um die Demokratie zu zerstören, eine Diktatur zu etablieren und alle politischen Gegenkräfte auszuschalten. Ein zentrales Terrorinstrument bildeten hierbei die ersten Konzentrationslager, in die tausende Menschen aus Baden und Württemberg schon im Jahr 1933 verschleppt wurden. Der Vortrag widmet sich den Fragen, warum die frühe politische Verfolgung im deutschen Südwesten so brutal, reibungslos und umfassend funktionierte, wer für dieses erste nationalsozialistische Großverbrechen verantwortlich war und was die KZ-Haft für die Betroffenen bedeutete.

Dr. Nicola Wenge studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften. Sie ist wissenschaftliche Leiterin und Geschäftsführerin der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg in Ulm und eine der Kurator:innen der Sonderausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“, einem Kooperationsprojekt der AG „Gedenkstätten an Orten früher Lager“, in dem sich 17 Erinnerungs- und Lernorte zusammengeschlossen haben. Die Ausstellung wird in mehreren Ausfertigungen bundesweit gezeigt und war auch in Freiburg zu sehen. Dr. Nicola Wenge ist Mitglied des Sprecherrates der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAGG).

Header (Ausschnitt): Plakat Auftakt des Terrors

Montag, 6. November, 19.30 Uhr
Altes Rathaus, Marktplatz 1, Bürgersaal, Emmendingen
Vortrag und Diskussion mit Dr. Nicola Wenge
Eintritt frei, Spenden erbeten
eine Kooperation des Verein für Jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen und dem Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg, mit freundlicher Unterstützung durch den Fachebreich Kultur der Stadt Emmendingen

Emmendingen: Vortrag „Ratewet doß Mameloschen!“ Jiddisch – eine sprache ohne Land

Jiddisch war einst die Hauptsprache der Juden mit 11 bis 13 Millionen Sprechern.
Es war offi zielle Sprache der Teilrepublik Birobidschan der Sowjetunion, zählt nun aber mit tausenden anderen zu den bedrohten Sprachen, die in Gefahr sind, ganz zu verschwinden. Dazu haben zum einen Moses Mendelssohn, zum anderen Eliezer Ben-Jehuda beigetragen, aber den endgültigen Todesstoß hat ihr Adolf Hitler versetzt. Darum der dringende Appell: „Ratewet doß Mameloschen!“ –
„Rettet die Muttersprache!“
Ruben Frankenstein wurde 1938 in Tel Aviv geboren, studierte zunächst Jura und arbeitete als Staatsanwalt. Es folgten ein Studium der Germanistik, Judaistik, Geschichte und Volkskunde. Seit 1974 ist er Lehrbeauftragter für hebräische Sprache und Literatur an der Universität Freiburg und an der Volkshochschule, wo er auch Jiddisch unterrichtet. Daneben ist Ruben Frankenstein auch als Übersetzer und Publizist tätig und hält Vorträge zur jüdischen Literatur und Kulturgeschichte.
Flyerzur Veranstaltung

Donnerstag, 21. September, 20 Uhr
Synagoge Emmendingen, Landvogtei 11, Neuer Saal
Vortrag mit Ruben Frankenstein
Veranstaltung des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. und dem Kulturkreis Emmendingen
Eintritt frei, Spenden erbeten

Emmendingen: Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 2023

In Emmendingen gibt es zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur ein umfangreiches Programm veranstaltet vom Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e. V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K. d. ö. R. und freundlicher Unterstützung durch den Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen.

Jüdisches Museum, Schlossplatz 7
11-18 Uhr: Tag der offenen Tür
13.30 Uhr: Kurzführung zur jüdischen Geschichte der Stadt Emmendingen mit Carola Grasse und Noemi Wertheimer, Vorstand
Treffpunkt: Schlossplatz / Platz der ehemaligen Synagoge

Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11
11-17 Uhr: Gespräche rund um das Judentum mit Olga Maryanovska, Yael Teschemacher, Anna Kobzarev, Gemeindevorstand, Ruslan Manashirov, Mitglied des Oberrats der IRG Baden, Richard Ernst und Michael Murr, Gemeindemitglieder. Verköstigung mit koscherem Wein und Sekt, Kaffee und Kuchen, Challa und Humus.
11 Uhr: Vortrag und Gespräch „Zachor! – Erinnerung im Judentum“ mit Rabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky, Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
14 Uhr: Vortrag und Gespräch „Erinnerung auf 345 x 16 cm – verzierte Torawickelbänder aus der Sonderausstellung im Jüdischen Museum Emmendingen“ mit Monika R. R. Miklis M.A., Kuratorin und Vorstand
16 Uhr: Lesung aus Chava Rosenfarb „Durch innere Kontinente“ mit der Herausgeberin und Übersetzerin Sandra Israel Niang, Büchertisch und Signierstunde

Synagoge, Landvogtei 11
12 Uhr: Führung durch die Synagoge mit Rabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky, Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R (Bitte ein gültiges Ausweisdokument mitbringen)
15 Uhr: Vortrag und Gespräch „Pflanzen in der Tora“ mit Richard Ernst, Botaniker und Maler. Mit Demonstration exotischer Pflanzen, Ausstellung mit Gemälden des Künstlers. In Zusammenarbeit mit dem Kulturprogramm des Zentralrates der Juden in Deutschland.

Altes Rathaus, Marktplatz 1, Bürgersaal
18 Uhr: Kammermusikkonzert „Ich hebe meine Augen auf“ mit Prof. Grigory Gruzman am Klavier und dem FRANCK PIANO QUINTET: Prof. Michel Gershwin (Violine), Igor Mishurisman (Violine), Anastasiya Mishurisman (Bratsche), Dmitrij Gornowskij (Cello), Anna Victoria Tyshayeva (Klavier)

Sonntag, 3. September 2023
verschiedene Orte in Emmendingen
Eintritt frei, Spenden willkommen