Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. präsentiert seit Januar 2024 die neue Website
https://juedisches-leben-in-emmendingen.de
Sie basiert auf der umfassenden Datenbank des Gedenkbuches in der Medienstation im Jüdischen Museum. Die komplexe Datenbank wird nun für eine breite Öffentlichkeit weltweit zugänglich und jederzeit nutzbar.
Aktuell enthält das Gedenkbuch biografische Einträge zu 534 Personen mit Bezug zu Emmendingen, die den NS-Terror ab 1933 erleiden mussten, und berichtet über ihr Lebensschicksal. Erinnert wird aber nicht nur an die Menschen, die in Lagern starben oder ermordet wurden, sondern auch an die Menschen, die den NS-Terror überlebt haben. Die Nutzer*innen der Website erhalten umfangreiche Informationen
über das Verfolgungsschicksal der porträtierten Menschen. Zahlreiche Dokumente, Fotos, Videos, Interviews und Audiodateien rufen die Menschen in Erinnerung und leisten einen Beitrag dazu, sie im kulturellen Gedächtnis der Stadt, ihrer Bürger*innen und aller an jüdischem Leben in Emmendingen Interessierten zu bewahren.
Die Website „juedisches-leben-in-emmendingen“ ist eine Recherche- und Kommunikationsplattform und versteht sich als partizipatives Projekt. Weltweit können Nutzer*innen entsprechend ihren Bedürfnissen recherchieren. Sie sind eingeladen, am Aufbau eines Netzwerkes der Erinnerung mitzuwirken, ihr Wissen und ihre Erfahrung mit dem Projektteam zu teilen.
Angesprochen sind Nachfahr*innen jüdischer Familien aus Emmendingen, Forschende und am Judentum Interessierte, ganz besonders aber auch junge Menschen. Die Website steht für Projekte der schulischen und außerschulischen historisch-politischen Bildungsarbeit zur Verfügung und ist ein Baustein für die Entwicklung digitaler Lernangebote. Wir unterstützen Sie dabei gerne.
Das Gedenkbuch und die darauf basierende Website sind nicht abgeschlossen. Bisher gibt es zu rund 70 Personen kleine Biografien. Bei der Mehrzahl der 534 porträtierten Menschen bieten wir Lebensdaten, Fotografien und andere Materialien sowie die entsprechenden Quellenangaben. Wir laden alle Interessierten ein, uns bei der weiteren Forschungsarbeit zu unterstützen.
Mit der Website fördern wir den engen Austausch und die Vernetzung mit anderen Initiativen und Institutionen, die genealogische Forschung zu jüdischen Familien betreiben und (virtuelle) Stolpersteine oder Gedenkbücher gestalten.
Die neue Website wurde durch die Stadt Emmendingen und die LpB Baden-Württemberg aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg finanziell gefördert. Private Sponsoren haben zur Realisierung beigetragen.
Das Projektteam bilden:
Carola Grasse Dipl.-Päd., Monika R.R. Miklis M.A., Dorothea Scherle Dipl.-Theol.
und der Gestalter der Website Steffen Krauth Dipl. Des., lautschrift – atelier für visuelle Kommunikation & design.
Emmendingen, den 10.01.24 Carola Grasse, Erste Vorsitzende
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