Kippenheim: „Dann kamen die grauen Busse …..“

Theaterszenen und Musik anlässlich des Tages der Opfer des Nationalsozialismus in der Ehemaligen Synagoge Kippenheim
75 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau erinnert der Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim am Montag, 27. Januar 2020, 19 Uhr mit den Theaterszenen „Dann kamen die grauen Busse ….“ und mit Musik des Trios Berger/Gille/Ziegler an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft.
Im Januar 1940 begann der systematische und planmäßige Mord an Menschen mit psychischer Erkrankung und geistiger Behinderung. In Baden und in Württemberg wurden Menschen mit Behinderung in den berüchtigten „grauen Bussen“ in die Tötungsanstalt Grafeneck auf der Schwäbischen Alb deportiert, wo sie im Rahmen der Krankenmorde, der so genannten Aktion T4, ermordet wurden. Auch aus der Ortenau wurden Menschen in Grafeneck getötet. Die Mitglieder der Oberstufen-Theater-AG des Max-Planck-Gymnasiums haben alle Texte erarbeitet und unter der Leitung von Andrea Welz drei Episoden entwickelt, in denen die Verfolgungsgeschichten von Lydia Pfeifer, Elfriede Caroli und Bruno Oppenheimer im Mittelpunkt stehen. Die Theaterszenen beruhen auf biografischen Texten aus dem Ortenauer Gedenkbuch, das in der Ehemaligen Synagoge Kippenheim ausliegt. Das Jazztrio Berger/Gille/Ziegler (Schlagzeug/Saxophon/Gesang) um Rebekka Ziegler (Lahr/Köln) spiegelt die Geschehnisse und die Gefühle der Personen mit Musik. Im Anschluss an die Aufführung wird das Trio seine Reaktionen in einer Improvisation zum Ausdruck bringen und so dem Publikum die Gelegenheit geben, den Stoff zu verarbeiten.

Montag 27. Januar, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten

Breisach: Vortrag, Ausstellung und Gedenkwochenende

Vom 24.bis 27. Januar ist in der Breisacher Spitalkirche die Ausstellung „Über Mutter wird nicht gesprochen. Euthanasiemorde an Freiburger Menschen zu sehen. Die Ausstellung entstand in Gedenken an den NS-Euthanasieerlass vor 80 Jahren. FHG_ausstellung_plk_A4_2019_breisach

Freitag, 24. Januar 2020 um 18.00 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Vortrag von Frau Aleida Assmann, Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels
„Die Patienten-Morde – eine schwierige Erinnerung“

Samstag, 25. Januar 2020 um 16.00 Uhr
Erinnern und Gedenken – was bedeutet dies für Betroffene und Angehörige?
Gesprächsrunde mit den Mitgliedern des AK „NS-Euthansie und
Ausgrenzung heute“ der Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V.

Sonntag, 26. Januar 2020 um 18.30 Uhr
Der AK „NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute“ der FHG zeigt den Film: „Über Mutter wird nicht gesprochen…“, Virtuelle Stadtführung zu den Orten der NS-Euthanasie und zu den Orten des Gedenkens in Freiburg mit anschließendem Publikumsgespräch im Blauen Haus, Rheintorstr. 3.

Montag, 27. Januar 2020 um 18.00 Uhr
„Sprechen über … – Jugendliche geben Euthanasieopfern eine Stimme“, Lesung mit Musik anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus

Freitag 24. – Monatg 27. Januar 2020
Breisach, Spitalkirche
Blaues Haus in Breisach, Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V. & Hugo-Höfler-Realschule in Breisach

Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Emmendingen: Gedenken an die Schoa

Erinnerung an die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee etwa 7000 völlig entkräftete Häftlinge des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz- Birkenau. Mindestens 1,1 Millionen zumeist jüdische Menschen wurden allein an diesem Ort des Grauens im Rahmen des nationalsozialistischen Völkermordes ermordet. Auschwitz-Birkenau verkörpert heute den Inbegriff des industriellen Massenmordes und der unfassbaren Menschheitsverbrechen der nationalsozialistischen Diktatur.
Nach einigen einführenden Worten des Historikers Markus Wolter zur Geschichte von Auschwitz-Birkenau lesen Mitglieder des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen Texte und Gedichte von Überlebenden der Schoa und zeigen Zeichnungen, die von Häftlingen der Konzentrations und Vernichtungslager als Zeichen ihrer Zeitzeugenschaft überliefert sind.

Diesen Erinnerungen soll Raum geben und gemeinsam aller Opfer gedacht werden
.
Musikalisch umrahmt wird die Gedenkveranstaltung von Bella Khasminska am Akkordeon, Ilja Tarasenko am Klavier und Igor Mur`ye an der Klarinette.

Sonntag, 26 Januar 2020, 17 Uhr
mit Markus Wolter
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher- Saal
Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
Eintritt frei, Spenden erbeten