Kippenheim: Vortrag „Davidstern und Lederball“

Vortrag von Uwe Schellinger: Juden im Fußball und jüdischer Fußball in Südbaden

Bis 1933 waren Menschen jüdischer Herkunft ein selbstverständlicher Teil der deutschen Fußballkultur. Juden waren gefeierte Spieler, geachtete Funktionäre und großzügige Förderer und Fans in ihren Vereinen. Ohne sie wäre der schnelle Aufstieg Deutschlands zu einer Fußball-Großmacht unmöglich gewesen.
Mit der Machtübernahme der NSDAP wurde diese Vielfalt jäh zerstört. Die jüdischen Spieler wurden bereits seit dem Frühjahr 1933 aus ihren Klubs ausgeschlossen und vielfach bis in die jüngste Vergangenheit hinein vergessen.

Donnerstag, 15. Juni, 19.00 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden werden erbeten

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: Vortrag „Die deutsche evangelische Gemeinde in Jerusalem“

Seit 170 Jahren gibt es in Jerusalem eine deutschsprachige evangelische Gemeinde. Für jeweils sechs bis neun Jahre entsendet der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland Geistliche als Propst bzw. Pröpstin an die Jerusalemer Erlöserkirche, wo die kirchliche Arbeit ihren Sitz hat. Wolfgang Schmidt versah dieses Amt sieben Jahre. Er ist ein Kenner der christlichen Kirchen und der anderen Glaubensgemeinschaften in Jerusalem. In seinem Vortrag streift Wolfgang Schmidt den christlich-jüdischen Dialog im Nahen-Osten ebenso wie das Verhältnis zwischen arabischen Christen mit ihrer jüdischen bzw. islamischen Umwelt sowie die das konflikthafte Verhältnis zwischen dem Staat Israel und der palästinensischen Bevölkerung.

Donnerstag, 4. Mai, 19.30 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei – Spenden werden erbeten

Kippenheim/ Schmieheim: Führung über den jüdischen Friedhof Schmieheim

Bei einer Führung über den jüdischen Friedhof bei Schmieheim mit seinen mehr als 2500 Gräbern erfahren die Teilnehmer*innen sehr viel über die wechselhafte Geschichte der Juden der Ortenau.

Die ehrwürdige Grabstätte wurde 1682 von der Ettenheimer Judenschaft gegründet, als sich über 400 Jahre nach den Vertreibungen des Mittelalters wieder jüdische Familien in der Region niederlassen durften. Die zu verschiedenen Zeiten angelegten Teile des Friedhofes mit ihren unterschiedlichen Grabgestaltungen spiegeln eindrücklich die jeweilige gesellschaftliche Stellung der Juden wider. Bei der Führung wird auf die auf vielfältigen Symbole und Inschriften auf den Grabsteinen eingegangen. Bei einigen Verstorbenen ist auch ihr Schicksal zur Zeit des Nationalsozialismus bekannt und ist ebenfalls Teil der Führung mit Bärbel Heer vom Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim. Der Treffpunkt ist am Parkplatz beim Friedhof an der Straße von Schmieheim nach Wallburg. Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen, gutes Schuhwerk wird empfohlen.

Sonntag, 30. April, 15 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz beim Friedhof an der Straße von Schmieheim nach Wallburg
Führung mit Bärbel Heer
Dauer der Führung: ca 1,5 h
Männer müssen Kopfbedeckung tragen
Veranstaltung kostenfrei

Kippenheim: Filmvorführung „Viehjud Levi“

Von dem Freiburger Regisseur Didi Danquart 1999 gedrehter Film nach dem preisgekrönten Bühnenstück von Thomas Strittmatter:
Deutschland, 1935. Wie jedes Jahr kommt der jüdische Viehhändler Benjamin Levi in ein abgelegenes Tal im Schwarzwald, um mit den Bauern Geschäfte zu machen. Dieses Jahr hat er sich außerdem vorgenommen, um die Hand der Bauerntochter Lisbeth Horger anzuhalten. Aber schon bei seiner Ankunft erkennt Levi, dass sich im Dorf einiges verändert hat. Die Menschen begegnen ihm reservierter, in der Kneipe steht ein Hakenkreuzfähnchen auf dem Stammtisch und aus Berlin wurde der staatstreue Ingenieur Kohler ins Tal geschickt, um den Eisenbahntunnel wieder in Stand zu setzen. Einzig Lisbeth freut sich aufrichtig über Levis Besuch. Ihr Verehrer Paul Braxmeier, ein systemkritischer junger Bursche aus der Stadt, beobachtet eifersüchtig Levis Werben um die junge Frau. Als Paul den ‚braunen‘ Ingenieur Kohler öffentlich blamiert, richtet sich der Zorn des Nazis nicht gegen Paul, sondern gegen den ‚Viehjud‘ Levi.

Donnerstag, 06. April 2023, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten

Kippenheim: Führung durch die ehemalige Synagoge

Die Ehemalige Synagoge wurde 1852 im Ortszentrum von Kippenheim erbaut. Sie ist ein repräsentatives Gebäude und eines der wenigen Zeugnisse des ehemals reichen jüdischen Lebens in der Ortenau. Heute dient die Synagoge als Kultur- und Gedenkstätte. Bei der Besichtigung der Gedenkstätte werden u. a. folgende Fragen erörtert.

• Was unterscheidet eine Synagoge von einer Kirche?

• Warum beten in manchen Synagoge Männer und Frauen getrennt?

• Was geschah am 9./10. November 1938 („Reichskristallnacht“) in und mit der Synagoge?

• Wie wurde das Synagogengebäude nach dem Zweiten Weltkrieg genutzt?

• Wann und auf wessen Initiative wurde die ehem. Synagoge Kultur- und Gedenkstätte?

Mittwoch, 29. März 2023, 17 Uhr
Poststraße 17, 77971 Kippenheim
Führung mit Bernd Rottenecker
Eine Kooperation des Fördervereins Ehemalige Synagoge Kippenheim und der VHS Lahr
kostenfrei

Kippenheim: Lesung „Geisterkinder“ mit Valerie von Riedesel

In „Geisterkinder“ erzählt Valerie von Riedesel, die Enkelin des Widerstandskämpfers Cäsar von Hofacker (1896–1944), die bewegende Geschichte ihrer Familie nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler. Von Hofacker, der zum Kreis der Attentäter gehört, wurde nach fünf Monaten Gestapo-Haft hingerichtet. Seine Frau Lotte von Hofacker und die beiden älteren Kinder kamen zuerst in ein Gefängnis und dann in das Konzentrationslager Stutthof. Dort erfuhren sie vom Tod des Vaters. Als die Rote Armee näher rückte, wurden sie in das KZ- Buchenwald gebracht, wo sie mit Dietrich Bonhöffer am 8. April 1945 einen Gottesdienst feierten – einen Tag vor seiner Hinrichtung im KZ-Flossenbürg. Am 11. April 1945 besetzten die Amerikaner das KZ-Buchenwald. Lotte von Hofacker und die Kinder waren frei. Ihre Tagebuchaufzeichnungen zeugen davon, wie sie schlimme Zeiten überlebten. Valerie von Riedesel, ihre Enkelin, hat mit „Geisterkinder“ ein sehr persönliches Buch darüber geschrieben.

Foto (Detrail): Ehemalige Synagoge Kippenheim

Mittwoch, 29. März 2023, 19 Uhr
Ehemalige Synagoge, Poststraße 17, 77968 Kippenheim
Eintritt frei – Spenden werden erbeten

Kippenheim: Konzert „Of Cabbages and Kings“

„Oft trifft es einen unverhofft und mitten ins Herz: Welche Wucht die menschliche Stimme haben kann, daran erinnern Of Cabbages and Kings mit ihrem puren und virtuosen Gesang, der so unmittelbar und tief berührt. In ihre Mitte nehmen sie die Zuhörenden auf, in einen Raum voller Klangintensität und Farben, warm und hell, aber auch mit Platz für dunklere, raue Ecken. Das Fundament sind die Sängerinnen selbst: Laura Totenhagen, Veronika Morscher und Rebekka Ziegler, die diese Einheit nicht nur stimmlich, sondern auch gestalterisch durch ihre eigenen Kompositionen und Arrangements tragen. Sie präsentieren an diesem Abend einen Querschnitt aus all ihren bisherigen Programmen: Eigenkompositionen, Gedichtvertonungen und Improvisationen.”

Samstag, 18. März 2023, 20.00 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Konzert mit Laura Totenhagen, Veronika Morscher und Rebekka Ziegler
Eintritt frei, Spenden erbeten

Lahr/Kippenheim: Digitales Zeitzeugnis von Kurt Salomon Maier

Seit mehr als 70 Jahren teilen Überlebende der Shoah ihre Erfahrungen mit Menschen auf der ganzen Welt und vermitteln dabei wichtige Erkenntnisse, die unser Verständnis von Geschichte prägen. Was aber passiert, wenn es keine Zeitzeug*innen mehr gibt, die von Shoah und Exil erzählen können? Wie wird sich unser Erinnern verändern?
Das interaktive Zeitzeugnis ist Teil des Dimensions in TestimonySM Programmes der USC Shoah Foundation und wurde mit dem Ziel entwickelt, dass die Geschichten der Zeitzeug*innen der Shoah auch künftige Generationen erreichen.
Durch die Präsentation führt die Leiterin des Deutschen Exilarchivs, Dr. Sylvia Asmus. Außerdem informiert ihr Team mit einer mobilen Ausstellung über die Verfolgungsgeschichte von Dr. Maier und seiner Familie.

Kurt S. Maier wurde am 22. Oktober 1940 als Zehnjährigerin mit seiner Familie von Kippenheim aus in das Lager Gurs in Südwestfrankreich verschleppt. Durch glückliche Umstände gelang es der Familie 1941 das Lager zu verlassen und in die USA zu emigrieren. 30 Jahre hat Kurt Salomon Maier jährlich seine frühere Heimat besucht, um vor Schulklassen oder anderen Gruppen zu sprechen, mehrfach besuchte er das Max-Planck-Gymnasium in Lahr und auch sein Heimatdorf Kippenheim, wo er in der ehemaligen Synagoge über seine Kindheit und seine Deportation nach Gurs berichtete. Der 92jährige lebt heute in Washington D.C. Eine Woche lang wurde er von mehreren Kameras gefilmt und hat dabei über 900 Fragen zu seinem Leben beantworten

Mittwoch, 1. Februar 2023, 15 Uhr
Max-Planck-Gymnasium Lahr, Max-Planck-Straße 12, 77933 Lahr/Schwarzwald
Eine Kooperation des Fördervereins Ehemalige Synagoge Kippenheim und des Max-Plack-Gymnasiums
Eintritt frei, Spenden erbeten

Foto: Kurt Salomon Maier, 2021
Copyright: USC Shoah Foundation

ehemalige Synangoge Kippenheim

Kippenheim: Theater-Aufführung des Max-Planck-Gymnasiums Lahr

Anlässlich des „Internationalen Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus“ präsentiert die Theater-AG des Max-Planck-Gymnasiums unter der Leitung von Aisha Hellberg und und Christian Wenzel eine Aufführung des Stücks „HeimlicH“ über die Verfolgung von Ortenauer homosexuellen Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. In ihrer musikalisch-szenischen Inszenierung anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Holocaust setzen sich Schüler*innen des Max-Planck-Gymnasiums und des Clara-Schumann-Gymnasiums in Lahr mit der Verfolgung nach dem §175 auseinander. Hierfür haben sie vier Biographien von als Homosexuellen verurteilten Männern aus der Region ausgewählt, die sie in Kombination mit lyrischen und musikalischen Elementen in Szene setzen.

Sonntag, 29. Januar 2023, 17 Uhr
Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 17
Eintritt frei, Spenden erbeten

Schmieheim: Führung über den Jüdischen Friedhof

Bei einem Gang über den jüdischen Friedhof bei Schmieheim mit seinen über 2500 Gräbern lässt sich die wechselhafte Geschichte der Juden der Ortenau ablesen: Die ehrwürdige Grabstätte wurde 1682 angelegt, als sich die ersten jüdischen Familien nach den Vertreibungen im Mittelalter wieder in der Region niederlassen durften. Die zu verschiedenen Zeiten angelegten Teile des Friedhofes mit ihrer unterschiedlichen Grabgestaltung spiegeln eindrücklich die jeweilige gesellschaftliche Stellung der Juden wider. Bei der Führung wird auf die auf vielfältigen Symbole und Inschriften auf den Grabsteinen eingegangen. Bei einigen Verstorbenen ist auch ihr Schicksal zur Zeit des Nationalsozialismus bekannt und wird ebenfalls Teil der Führung sein.

Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen, gutes Schuhwerk wird empfohlen.

Mittwoch, 19. Oktober 2022, 16 Uhr
Treffpunkt am Parkplatz beim Friedhof an der Straße von Schmieheim nach Wallburg
in Kooperation mit der Volkshochschule Kippenheim
Eintritt frei, Spenden erbeten
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