Breisach: Filmvorstellung und Gespräch zu „Leni Riefenstahl“

Eine Filmvorstellung in Zusammenarbeit mit der VHS Westlicher Kaiserstuhl-Tuniberg und dem Kommunalen Kino Breisach

Grandiose Kunst oder perfide Propaganda? An Leni Riefenstahl scheiden sich die Geister wie an keiner anderen Filmschaffenden. Ihr pompöser NS-Reichsparteitag-Film „Triumph des Willens“ ist hierzulande bis heute verboten, in Großbritannien findet er sich in der BBC-Liste der „100 besten Filme von Regisseurinnen“. Doku-Filmer Andreas Veiel und TV-Journalistin Sandra Maischberger (als Produzentin) bekamen erstmals Zugang zu den 700 Kisten umfassenden persönlichen Nachlass. Daraus entsteht ein akribisch zusammengestelltes, spannendes Puzzle einer widersprüchlichen Biografie. „Visionärin? Manipulatorin? Lügnerin?“ Die Antworten überlässt Veiel, wie immer, klugerweise dem Publikum. Ein Meilenstein des biografischen Films. Zugleich ein wichtiger Aufklärungsfilm über die Macht der Bilder – in KI-Zeiten allemal von Aktualität.
Im Anschluss an den Film gibt es ein Filmgespräch zur vertiefenden Diskussion und Fragenklärung mit Monika Preischl, Archive Producerin und in Deutschland eine der besten ihres Fachs, und Christiane Caemmerer, die die Recherchen zum Film geführt haben. Dabei wird auch Bezug genommen auf Riefenstahls Zeit in Breisach.

Anmeldung über die vhs. Schüler und Studenten zahlen 10,00 EUR. Bitte telefonisch anmelden.
Platzreservierungen können direkt über die Webseite des Kommunalen Kinos vorgenommen werden (www.kino-breisach.de/detail/113197/Riefenstahl)

Donnerstag, 13.März, 19:00 Uhr
Engel-Lichtspiele,
Rheinstraße 10, 79206 Breisach
Eintritt: 12,50€, Schüler*innen & Student*innen: 10€

Breisach: Buchvorstellung mit Diskussion zu „Zwischen den Fronten“

Schon lange bevor der erste Schuss fiel, waren die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs für die Zivilbevölkerung in Europa spürbar. Dies galt besonders für die deutsch-französische Grenzregion. Deren Bevölkerung geriet durch den Bau der Maginot-Linie durch die Franzosen und des Westwalls durch die Deutschen, die Kriegsvorbereitungen und den Zustrom von Arbeitern und Soldaten wortwörtlich zwischen die Fronten.

Im September 1939 wurde die »Rote Zone« zwischen den Festungslinien beiderseits der Grenze fast vollständig von Zivilisten evakuiert. Produktionsstätten und Kliniken mit den Kranken wurden an andere Standorte verlegt. Hunderttausende Menschen fanden Zuflucht in behördlich zugewiesenen Aufnahmegebieten im mitteldeutschen Raum bzw. im Südwesten Frankreichs. Hunderte Kilometer von ihrer Heimat entfernt mussten sie ihr Leben unter schwierigen sozialen und ökonomischen Bedingungen neu organisieren.

Die meisten konnten erst nach dem Waffenstillstand vom Juni 1940 zurückkehren. Oft waren ihre Häuser und Wohnungen durch Kampfhandlungen, Witterung, Vandalismus und Plünderung beschädigt. Das Buch rekonstruiert diese bislang kaum bekannte Geschichte im deutsch-französischen Vergleich und bietet dadurch einen völlig neuen Blick auf den Weg zweier Gesellschaften und politischer Systeme in den Krieg.

Referent: Prof. Dr. Johannes Großmann
Moderation: Dr. Heiko Wegmann

Zum Veranstlatungsflyer:
Zwischen-den-Fronten

Montag, 10. März, 19 Uhr
Blaues Haus,
Rheintorstraße 3, 79206 Breisach

Breisach: Vorstellung der Publikation „Mickey im Lager Gurs“

Wir freuen uns sehr, eine neue Publikation des Blauen Hauses mit Texten von Christian Stahmann, Christiane Walesch-Schneller, Johanna Sarah Mai, Bernd Hainmüller, Heiko Wegmann und Sandra Butsch der Öffentlichkeit vorstellen zu können

Der junge Künstler Horst Rosenthal schrieb und zeichnete „Mickey au Camp de Gurs“ im Jahr 1942. Als jüdischer deutscher Flüchtling war er von Herbst 1940 bis Mitte 1942 in diesem französischenLager interniert. 1942 wurde er auf deutschen Befehl in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. In dem Comic beschrieb er mithilfeder Figur Mickey Mouse mit sarkastischem Humor und auf Französisch die Situation im Lager Gurs.Mit dieser Broschüre liegt der Comic erstmals komplett mit zusätzlicher deutscher Übersetzung sowie Erläuterungen vor. Ergänzend finden sich Beiträge zum Gebrauch der französischenSprache durch Rosenthal, zu den unterschiedlichen Biografien von Horst und seinem Zwillingsbruder Alfred Rosenthal sowie weitere Texte zur Geschichte des Lagers Gurs, der Deportation derbadischen Jüdinnen und Juden 1940 nach Gurs sowie allgemein zur Darstellung der Shoah in Comics und Graphic Novels.

Weitere Informationen zur Publikation:
Mickey-im-Lager-Gurs-Infozettel

Mittwoch, 15. Januar 2025, 18 Uhr
Blaues Haus Breisach,
Rheintorstr. 3,
79206 Breisach

Breisach: Vortrag – Die „Poche de Colmar“ und das Ende der Nazi-Herrschaft im Elsass

In diesen Tagen vor 80 Jahren ging der Zweite Weltkrieg im Elsass zu Ende. Mit der Rückeroberung von Strasbourg am 23. November 1944 war das Elsass im Norden befreit; mit der Rückeroberung von Hüningen am südlichen Ende des Elsass am 1. Dezember 1944 war der Sieg der Alliierten schon zum Greifen nahe. Doch es dauerte noch bis zum 9. Februar 1945, bis die letzten deutschen Soldaten sich über den Rhein zurückgezogen hatten. Niemand hätte gedacht, dass sich die Befreiung des Elsass nur in Etappen vollzog und zwar in derart blutigen direkt vor unserer Haustür. Hauptgrund für diese Verzögerung war die „Poche de Colmar“, der Brückenkopf der deutschen Streitkräfte, der sich von Hüningen im Süden bis nach Rheinau im Norden erstreckte. Logistische Probleme, zerstörtes Gelände, hartnäckiger deutscher Widerstand und Differenzen zwischen den alliierten Kommandeuren führten dazu, dass sich die Kämpfe zur Befreiung der Region wochenlang hingezogen.

Es gab viele prominente Augenzeugen, die in diesen tagen im Geschehen steckten: Der deutsche Maler Otto Dix, der als Kriegsgefangener des Volkssturms in Logelsbach bei Colmar inhaftiert war, der Elsässer Tomi Ungerer, der mit seiner Mutter als 13 jähriger den deutschen Truppen in Logelsbach Widerstand zu leisten versuchte und die amerikanische Kriegsfotografin Lee Miller, die mit den amerikanischen und französischen Truppen an der Poche de Colmar lag und als erste Reporterin für die Modezeitschrift „Vogue“ in Amerika und Europa ihre Sicht der Dinge vor Ort niederschrieb.

Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Brücke für die Zukunft – Pont pour l’avenir“

Freitag, 15. November, 18 Uhr
Vortrag mit Dr. Bernd Hainmüller
Blaues Haus Breisach
Rheintorstraße 3,
79206 Breisach

Breisach: „Peace is possible“

Wie kann Frieden erreicht werden? Welche Visionen kann es nach der grausamen Terrorattacke der Hamas vor einem Jahr und dem darauf folgenden schrecklichen Krieg geben? Der Isreali Magen Inon und der Palaästinenser Aziz Abu Sarah setzen sich unermüdlich für eine bessere Zukunft ein und inspirieren Menschen im Nahen Osten und weltweit mit einer klaren Botschaft: Frieden ist möglich. Dies, obwohl – oder gerade weil – beide Familienmitglieder verloren haben.

Als Aziz Abu Sarah 10 Jahre alt war, wurde sein Bruder von israelischen Soldaten getötet.
Magen Inons Eltern wurden am 7. Oktober 2023 von Hamas Terroristen ermordet.

Trotzdem suchen die beiden, wie viele israelische und palästinensische Friedensaktivisten, nach einem friedlichen Miteinander und möchten ihre Visionen von einem gemeinsamen Zusammenleben beider Völker in Israel-Palästina bekannt machen.

Wir haben nun die Gelegenheit, den beiden bekannten Friedensaktivisten persönlich zu begegnen

Wir bitten um frühzeitiges Kommen, wegen der Einlasskontrolle.

Die Veranstaltung ist offen für alle und wird gemeinsam organisiert vom New Israel Fund NIF, Defend Israeli Democracy, der Stadt Freiburg und dem Blauen Haus Breisach und vom Freundeskreis Freiburg – Tel Aviv-Yafo und der Israelitischen Gemeinde Freiburg unterstützt.

Dienstag, 29. Oktober, 19:30 Uhr
Katholische Akademie Freiburg
Wintererstraße 1, 79104 Freiburg

Breisach: Europäischer Tag der jüdischen Kultur 2024

Auch im „Blauen Haus“ in Breisach finden in diesem Jahr wieder Veranstaltungen zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur am 1. September statt.

Veranstaltungen:

11:00 Uhr:
Führung über den alten jüdischen Friedhof
Treffpunkt: Blaues Haus, Rheintorstraße 3, 79206 Breisach

14:00 Uhr:
Lesung eines Briefs von Clara Eisemann über das Breisacher Netzwerk 1945 in New York
Ort: Blaues Haus, Rheintorstraße 3, 79206 Breisach

14:00 bis 17:00 Uhr:
Tag der offenen Tür im Blauen Haus Breisach
Ort: Blaues Haus, Rheintorstraße 3, 79206 Breisach

Sonntag, 1. September
11:00 bis 17:00 Uhr
Blaues Haus, Rheintorstr. 3, 79206 Breisach

Breisach: Bundesprojekt Spurensuche Gurs

Das Team im Blauen Haus Breisach hat das dreijährige Bundesprojekt „Spurensuche Breisach – Gurs – Auschwitz“ Ende letzen Jahres erfolgreich beendet. Das Handbuch zum Projekt ist nun online auf einer eigenen Website.

Ein besonderes Element des Handbuchs ist die animierte Karte der Fahrten der sieben Deportationszüge aus Baden zum Internierungslager im Oktober 1940.

Breisach: Audiovisuelle Tour

Eine neue audiovisuelle Tour mit 15 Stationen lädt in Breisach zum Erkunden ein und informiert über jüdisches Leben in der Stadt. Aus den Perspektiven von Elaine Wolff und Hans David Blum, deren Familien viele Generationen in Breisach gelebt haben. Mehr erfahren: postkarte_doppel_bhb