Bloch, Friedrich Wilhelm

Friedrich Wilhelm Bloch wurde am 2. August 1888 in Emmendingen geboren. Er war der zweite von sechs Söhnen des Zigarrenfabrikanten Max Bloch und seiner Frau Johanna. Von den sechs Söhnen starb Hans Albert noch im Geburtsjahr. Beide Eltern starben noch vor der Machtergreifung. Von den sechs Söhnen starb Hans Albert noch im Geburtsjahr. Das Leben von Richard, dem Ältesten, endete wie das von Friedrich Wilhelm in Auschwitz. Siegfried genannt Fritz Bloch kehrte nach Emmendingen zurück und starb dort 1975. Erich Otto Bloch gelang mit seiner Familie die Flucht in die Schweiz, wo er 1943 starb. Der jüngste, Walter Eugen Bloch, hielt sich in Frankreich versteckt und war nach dem Krieg Bürgermeister von Saarlouis. Er starb 1975.
Friedrich Wilhelm arbeitete als Kauffmann und war unverheiratet. Vom 2. August 1888 bis 1. Januar 1914 wohnte er in Emmendingen in der Wilhelmstr. 10, vom 1. Januar 1914 bis zum 6. April 1938 in der Moltkestr. 21. Vom 11. November 1938 bis 20. Dezember 1938 war Friedrich Wilhelm Bloch in sogenannter „KZ-Schutzhaft“ in Dachau. Ab dem 6. April 1939 zog er nach Freiburg und lebte dort in der Adolf-Hitler-Str. 85 und Röderstr. 7. Aus Freibrug wurde er am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Am 10. August 1942 wurde er über Drancy mit dem RSHA-Transport 17 nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Er kam dort am 12. August 1942 an und wurde am selben Tag getötet.

Recherche: Dorothea Scherle, Carola Grasse, Monika Rachel Raija Miklis

Eintrag im Gedenkbuch des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen

Gedruckte Quellen:
Le Mémorial de la déportation des juifs de France, Béate et Serge Klarsfeld, Paris 1978

Archivquellen:
„Verzeichnis der am 22. Oktober 1940 aus Baden ausgewiesenen Juden“ (Freiburg), erstellt vom „Generalbevollmächtigten für das Jüdische Vermögen in Baden“, Karlsruhe 1940/41; Digitalisat: Badische Landesbibliothek, Karlsruhe: https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/titleinfo/1079922; Meldekarte Stadtarchiv Emmendingen; Datenblatt Stadtarchiv Freiburg; KZ Gedenkstätte Dachau; Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939; Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945; Bundesarchiv Berlin Gedenkbuch; Yad Vashem; United States Holocaust Memorial Museum: Names from French deportation lists research project; Getippte Liste Stadtarchiv Emmendingen

Deportationsliste. Quelle: United States Holocaust Memorial Museum

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