Bernheim, Sophie

1938 – Portrait in der nationalsozialistischen „Judenkennkarte“

Sophie Bernheim wurde am 18. September 1903 in Müllheim geboren. Sie war Hausgehilfin und lebte in Emmendingen. Vom 19. Oktober 1936 bis zum 25. Februar 1937 wohnte sie in der Theodor-Ludwig-Str. 8. Sie kehrte nach Müllheim zurück und lebte anschließend ab dem 6. März 1937 bis zum 15. Juli 1937 wieder in der Theodor-Ludwig-Str. 8 bei Jakob Wendel. Vom 15. Juli 1937 bis 15. April 1939 wohnte sie in der Karl-Friedrich-Str. 17 (bei Metzgermeister Leopold Goldschmidt). Als Sofie Bernheim in Emmendingen keine Arbeit mehr als Hausgehilfin fand, ging sie ins jüdische Friedrichsheim nach Gailingen. Bei dieser Einrichtung handelte es sich um ein jüdisches Altersheim, auch „Landesasyl“ genannt. Dort lebte sie ab dem 15. April 1939. Am 22. Oktober 1940 wurde sie aus Konstanz nach Gurs deportiert. Das Durchgangslager war Drancy, das Deportationsdatum der 10. August 1942, RSHA-Transport 17. Der 12. August 1942 ist das Todesdatum vom Sophie Bernheim, als der RSHA-Transport 17 in Auschwitz-Birkenau ankam.

Recherche: Dorothea Scherle, Carola Grasse, Monika Rachel Raija Miklis

Eintrag im Gedenkbuch des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen

Gedruckte Quellen:
Le Mémorial de la déportation des juifs de France, Béate et Serge Klarsfeld, Paris 1978

Archivquellen:
„Verzeichnis der am 22. Oktober 1940 aus Baden ausgewiesenen Juden“ (Konstanz), erstellt vom „Generalbevollmächtigten für das Jüdische Vermögen in Baden“, Karlsruhe 1940/41; Digitalisat: Badische Landesbibliothek, Karlsruhe: https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/titleinfo/1079922; Meldekarte Stadtarchiv Emmendingen; Kennkarte Stadtarchiv Emmendingen; Jewish Holocaust Memorials and Jewish Residents of Germany 1939-1945; Bundesarchiv Berlin Gedenkbuch; Yad Vashem; United States Holocaust Memorial Museum: Names from French deportation lists research project; Stadtarchiv Emmendingen Liste Gurs; Getippte Liste Stadtarchiv Emmendingen; My Heritage Stammbaum, verwaltet von Matthias Butz

Kennkarte. Quelle: Stadtarchiv Emmendingen

Stolperstein in Müllheim

Deportationsliste. Quelle: United States Holocaust Memorial Museum

Print Friendly, PDF & Email