Hedwig Bloch, geborene Günzburger, wurde am 28. August 1881 in Emmendingen geboren. Sie war die Ehefrau des Pferdehändlers Isidor Bloch. Das Ehepaar hatte drei Söhne. Der erste, Julius Walter, starb im zweiten Lebensjahr. Sie wurde am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Den beiden anderen Söhnen, Franz Ignatz Bloch und Kurt Erich Bloch, gelang die Emigration in die USA. Die Söhne konnten ihre Eltern aus Gurs herausholen und die Schiffspassage, Papiere usw. bezahlen. Mit ihrem Mann Isidor Bloch emigrierte Hedwig Bloch so über Marseille. Mit der SS Magallanes reisten sie am 17. Juni 1941 in Bilbao ab. Am 7. Juli 1941 kamen sie in New York an. Dort verstarb sie am 23. März 1971.
Während ihrer Zeit in Emmendinge zog sie mehrfach um: 29. August 1881 bis 1. Oktober 1922: Karl-Friedrich-Str. 34; 1. Oktober 1922 bis 1. November 1934: Karl-Friedrich-Str. 65; 1. November 1934 bis 1. September 1937: Karl-Friedrich-Str. 47; 1. September 1937 bis 17. September 1937: Mundingerstr. 6. Sechswöchiger Besuch ihrer Schwester Ida Lion in Konstanz. 1. November 1939 bis 22. Oktober 1940: Mundingerstr. 6
Recherche: Dorothea Scherle, Carola Grasse, Monika Rachel Raija Miklis
Eintrag im Gedenkbuch des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen
Archivquellen:
„Verzeichnis der am 22. Oktober 1940 aus Baden ausgewiesenen Juden“ (Emmendingen), erstellt vom „Generalbevollmächtigten für das Jüdische Vermögen in Baden“, Karlsruhe 1940/41; Digitalisat: Badische Landesbibliothek, Karlsruhe: https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/titleinfo/1079922; Meldekarte Stadtarchiv Emmendingen; Kennkarte Stadtarchiv Emmendingen; Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939; Ancestry: Ellis Island and Other New York Passanger Lists, 1820-1957; Ancestry: New York, bundesstaatliche und föderale Einbürgerungsregister, 1794-1943; Ancestry: USA, Sozialversicherungsindex, 1936-2007; Stadtarchiv Emmendingen Liste Gurs; getippte Liste Stadtarchiv Emmendingen; StaF F 166/3 Nr. 3347; StaF F 166/3 Nr. 7337; StaF F 166/3 Nr. 7339; StaF F 196/1 Nr. 4525