Lahr: Kulturstammtisch „Alles koscher in Lahr?“

Der achte Kulturstammtisch, diesmal über jüdisches Leben in Lahr, wird als Livestream  auf dem städtischen Youtube-Kanal übertragen. Live-Gäste im Stadtmuseum Tonofenfabrik müssen geimpft oder genesen sein und einen aktuellen, negativen Schnell- oder PCR-Testnachweis erbringen (2G plus).
Dass in Lahr im Spätmittelalter jüdische Mitbewohnerinnen und Mitbewohner lebten, ist im Bürgerbuch von 1356 urkundlich belegt, heißt es in der Ankündigung. Im 14. Jahrhundert wurden sie vertrieben oder bei Pogromen umgebracht. Erst 500 Jahre später lebten wieder Jüdinnen und Juden in der Stadt, im Jahr 1888 gründeten sie die jüdische Gemeinde in Lahr. Sie erreichte 1905 mit 143 Personen ihren Höchststand. In der Zeit des Nationalsozialismus kamen von den 96 jüdischen Personen, die im Jahr 1933 noch in Lahr wohnten, mindestens 27 ums Leben. Wie viele Juden es heute sind, ist unbekannt, da die Religion nur im Zusammenhang mit der Kirchensteuer erfasst wird, es aber keine jüdische Gemeinde mehr in Lahr gibt.
Am Stammtisch nehmen teil: Jürgen Stude, Vorsitzender des Vereins Ehemalige Synagoge Kippenheim sowie Talia Or, bekannte Sopranistin, die in Deutschland aufgewachsen ist und israelische Wurzeln hat. Dabei ist ebenfalls Yoav Rossano, jüdischer Denkmalpfleger und Kurator. Er ist Leiter der Abteilung Erbe und Kultur des Israelitischen Konsistoriums Bas-Rhin mit Sitz in Straßburg, wo rund 20000 jüdische Menschen leben.

Donnerstag, 2. Dezember 2021, 18 Uhr Uhr
Stadtmuseum Tonofenfabrik Lahr
Es gilt 2G
Eintritt frei
Live-Stream über den städtischen Youtube-Kanal

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