Emmendingen-Simon-Veit-Haus

„Wir dürfen nicht schweigen“

Zum 81. Mal jährte sich am Freitag die Deportation jüdischer Mitbürger in das französische Internierungslager
Gurs. In der Gedenkveranstaltung hielten Oberbürgermeister Stefan Schlatterer und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Olga Maryanovska kurze Ansprachen. Mit einem Konzert des Lobkowicz Chamber Orchestra aus Prag unter Leitung von Michael Kuen gedachten zahlreiche Besucher der Opfer. Weiterlesen: 2021-10-25_Ortenau_Seite_28

Stadtarchiv Offenburg

Nichtjüdische Bürger sahen weg oder profitierten von Deportationen

Als „Vorhölle von Auschwitz“ wird das Internierungslager Gurs häufig bezeichnet, in das am 22. Oktober 1940 mehr als 6500 Menschen jüdischen Glaubens aus Baden, dem Saarland und der Pfalz deportiert wurden. Genau 81 Jahre später wurde nun im Museum Ritterhaus in Offenburg eine Ausstellung eröffnet, die nicht nur an die Deportation erinnert, sondern auch daran, dass nichtjüdische Mitbürger wegsahen oder profitierten, und dass die Erinnerungsarbeit in Deutschland und Frankreich weitergeht. Weiterlesen: 2021-10-25_Ortenau_Seite_25 oder Badische Zeitung

Verzweifeln, fliehen oder kämpfen

Am22. Oktober 1940 wurden die badischen Jüdinnen und Juden ins Lager Gurs nach Südfrankreich deportiert. Schon lange davor durften jüdische Kinder nur noch die Zwangsschule besuchen, die es von 1936 bis 1940 gab. Bis zur Pogromnacht 1938 war sie an der heutigen Lessingschule in Freiburg. Viele der mehr als 60 Schülerinnen und Schüler kamen auch aus dem Umland. Was wurde aus ihnen? Fünf Beispiele – erforscht von der Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule und dem Projekt „Naziterror gegen Jugendliche“ der Katholischen Akademie Freiburg. Weiterlesen: 2021-10-23_Freiburg_Seite_32

Mutige Menschen, die Retter wurden

Sie hießen Maria Hartmann, Agathe Burgert und Fritz Schaffner: Eine Metzgereiangestellte in Freiburg, eine Bäuerin in Bollschweil und ein aus Bötzingen stammender Freiburger Polizist waren „stille Helden“. Sie haben Kinder der Zwangsschule für jüdische Kinder gerettet. Am Freitag, 81 Jahre nach der Deportation der badischen Jüdinnen und Juden nach Gurs, wurde an der Lessingschule in Freiburg eine Gedenktafel eingeweiht. Dort war die Zwangsschule untergebracht. Die Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule erforscht diese Zeit seit 20 Jahren. Weiterlesen: 2021-10-23_Freiburg_Seite_27

Plündern als Teil der Shoah

Dass am 22. Oktober 1940 rund 350 jüdische Freiburgerinnen und Freiburger ins Lager Gurs deportiert werden konnten, war nur möglich, weil der Rest der Bevölkerung damit einverstanden war. Und nicht nur das: Sehr viele profitierten davon und bereicherten sich. Das war das Hauptthema gestern beim Gedenken an die Deportation vor 81 Jahren auf dem Platz der Alten Synagoge. Weiterlesen: 2021-10-23_Freiburg_Seite_20 (1)

Förderverein ehemalige Synagoge Kippenheim

„Es gab keinen Widerstand“

Am 22. und 23. Oktober 1940 wurden auf Anweisung der NSDAP-Gauleiter in Baden, in der Pfalz und im Saarland 6500 Jüdinnen und Juden, vom Kind bis zum Greis, aus ihren Häusern und Wohnungen abgeholt, in
Zügen nach Gurs in Südfrankreich gebracht. Zwei Jahre später wurden viele der Internierten zur Vernichtung in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Jürgen Stude, Vorsitzender des Fördervereins der ehemaligen Synagoge Kippenheim, erinnerte am Dienstag in einem Vortrag daran. Weiterlesen: 2021-10-22_Ortenau_Seite_26

Teppich Anelika Flaig_Projekt Erich-Kaestner-Schule Offenburg_2015

Deportation in die Vorhölle

Am 22. Oktober 1940 ließ das NS-Regime alle 6500 Jüdinnen und Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland zusammentreiben und in das Lager Gurs amFuß der Pyrenäen deportieren–Auftakt zum späteren Massenmord. Betroffen waren auch Familien aus Offenburg. Eine Ausstellung im Museum im Ritterhaus erinnert ab kommender Woche an ihr Schicksal und ist noch bis Januar 2022 zu sehen. Weiterlesen in: Badische Zeitung

Eine Bildungsfahrt zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof bietet das
Stadtteil- und Familienzentrum Buntes Haus am Samstag, 6. November 2021 an. Die Fahrt findet
im Rahmen des Gedenkprojektes „KZ in der Nachbarschaft“ statt. Weiter lesen sowie weitere Informationen zur Ausstellung im Museum im Ritterhaus: offenblatt_2021_35

Gedenkstätte Salmen, Offenburg

Der Salmen ist ihr ans Herz gewachsen

Seit März leitet Katerina Ankerhold den Salmen. Bei der 32-Jährigen laufen die Fäden rundumden Erinnerungs-und Gedenkort in der Lange Straße zusammen. Die gute Nachricht vorneweg: „Mit dem Umbau und der Neugestaltung liegen wir ganz im Zeitplan. “Leiterin des Salmen? Wenn Katerina Ankerhold außerhalb von Offenburg nach ihrer beruflichen Tätigkeit gefragt wird, sind Nachfragen programmiert. „Ich muss dann etwas ausholen“, erklärt sie lachend. Das mache sie gerne. Denn der Salmen ist ihr ans Herz gewachsen. Weiterlesen: 2021-10-22_Ortenau_Seite_27

Bild und Gedichte erinnern an Gurs

Alljährlich wird am 22. Oktober an die Deportation der etwa 6500 badisch-pfälzischen Juden nach Frankreich im Jahr 1940 erinnert, von der auch die Offenburger und Ortenauer Juden betroffen waren. Die Gauleiter von Baden und der Pfalz hatten diese Abschiebung organisiert, um ihrem „Führer“ ein Land ohne jüdische Deutsche präsentieren zu können. Weiterlesen: 2021-10-22_Ortenau_Seite_29 oder Badische Zeitung