Freiburg: Zwei Jahrzehnte Forschung, die nun gewürdigt werden

Mit Else Pripis fing es an: Durch sie erfuhr die Geschichtslehrerin Rosita Dienst-Demuth (67), dass es an ihrer Lessing-Realschule im Nationalsozialismus eine Zwangsschule für jüdische Kinder gab – Else Pripis, die damals Else Geismar hieß, war eine Schülerin. 2001 gründete Rosita Dienst-Demuth die Geschichtswerkstatt. Trotz ihrer Pensionierung bleibt sie im Einsatz für das beeindruckende Projekt, das am Mittwoch im Historischen Kaufhaus den Rahel-Straus-Preis der Landesarbeitsgemeinschaft Baden- Württemberg des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ erhält. Weiterlesen: badische_zeitung_2021-11-15_206269672

Informtionen zu dem Projekt „Baum für stille Helden“ finden Sie hier: Dienst-Demuth_Geschichtsverein_Gedenktatafel_BAUM FÜR STILLE HELDINNEN UND HELDEN_4 20211018 L

Foto: Aufstehen gegen Rassismus

Stolperstein-Putzaktion zum Gedenken an Nazi-Opfer

Anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht im Jahr 1938 hat Aufstehen gegen Rassismus wieder Stolpersteine in Offenburg geputzt. Unterstützt wurden die Initiative in diesem Jahr vom Jugendzentrum Kessel, von Solidarity Ortenau, von der Grünen Jugend, von Jungsozialisten sowie vom SPD-Ortsverein. Die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig erinnern auch in Offenburg an das Schicksal der Menschen, die in der NS-Zeit verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet oder in  den Suizid getrieben wurden. Weiterlesen: BZ_20211111_9_November_Aktion_Stolpersteine_geputzt

Foto: Wolfgang Kumm (dpa)

Ein Tag des Leids und der Freude

An keinem anderen Tag liegen in der deutschen Geschichte Glück und Unglück so eng beisammen wie am 9. November. Darauf macht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aufmerksam. Er appelliert an die Deutschen, den Tag in seiner ganzen Ambivalenz anzunehmen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, möchte den Tag hingegen als nationalen Gedenktag für die Opfer der Schoah begehen. Weiterlesen: BZ_20211110_Gedenken_9_November_bundesweit_2 & BZ_20211110_Gedenken_9_November_bundesweit_1

Thomas Fricker von der Badischen Zeitung resümiert über den Schicksalstag der deutschen geschichte, den 9. Novemer: BZ_20211110_Gedenken_9_November_bundesweit_Tagesspiegel

Foto (Detail): Wolfgang Kumm (dpa)

Offenburg: Ein Film, der unter die Haut geht

„Was wäre, wenn wir diejenigen wären…“: Um diese Frage dreht sich der beeindruckender Film „Wohin?“ der Theater-AG der Erich-Kästner-Realschule zum Thema Krieg, Flucht und Vertreibung, der zum Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 Premiere hatte. Im Forum-Kino wurde auch der Deportation der Offenburger Juden gedacht. Weiterlesen: BZ_20211111_Gedenkveranstaltung_9_November_Film_Wohin_und_Filmgespräch

Foto (Detail): Barbara Puppe (BZ)

Viele sagten Ja zur Diktatur

Allensbacher Demoskopen haben sich über Jahre hinweg danach erkundigt, welcher Beruf die höchste Wertschätzung genieße. Das waren dauerhaft die Ärztinnen und rzte. Dieses Ansehen hat offenbar nicht gelitten unter der Rolle, die Ärzte im „Dritten Reich“ eingenommen haben und die lange nach 1945 auch in der Ärzteschaft beschwiegen worden ist. In der Chronik zu ihrem 75-jährigen Bestehen hat die Bezirksärztekammer Südbaden jetzt diesen dunklen Teil ihrer Geschichte ausleuchten lassen. Weiterlesen: 2021-10-28_Ortenau_Seite_6

Foto: Aufstehen gegen Rassismus

Was mit den jüdischen Mitbewohnern in Nonnenweier geschah

Am 22. Oktober 1940 wurden in einer Nacht- und Nebelaktion auf Weisung des badischen Gauleiters Robert Wagner alle jüdischen Mitbürger in das in Südfrankreich gelegene Lager Gurs deportiert. Dies war die erste planmäßige Deportation von Juden aus Deutschland. In der Burkhard-Michael-Halle in Nonnenweier berichtete Norbert Klein, Leiter der Fachgruppe „Jüdische Geschichte in der Ortenau“ des Historischen Vereins für Mittelbaden, vor rund 100 Zuhörern über das Schicksal der damals 18 jüdischen Mitbürger aus Nonnenweier. Weiterlesen: 2021-10-27_Ortenau_Seite_21